"War Dogs" im Kino

Waffenschieber-Satire Der Film beruht auf wahren Begebenheiten und ist fast zu schade fürs Multiplex-Popcorn-Kino.

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Wenn Todd Phillips, der Regisseur der berüchtigten „Hangover“-Trilogie, eine Satire über Waffenschieber und die Ära George W. Bush dreht, kann kaum was Vernünftiges dabei herauskommen. Könnte man meinen.

Natürlich ist der Hang des Regisseurs zur derberen Komik nicht zu übersehen, aber die meiste Zeit hat er sich in diesen knapp zwei Stunden gut im Griff.

Guy Lawson schrieb 2011 für den „Rolling Stone“ über zwei Jungs, die im Rüstungsgeschäft mitmischen wollten. Efraim Diveroli, der schion einige Erfahrung mit krummen Deals auf dem Kerbholz hat, hat eine Lücke im System entdeckt: Das US-Verteidigungsministerium hat unter Donald Rumsfeld einige Aufträge allzu freihändig an alte Neocons-Seilschaften vergeben und stand deshalb unter Druck, den stark wachsenden Kuchen an Militärausgaben gerechter zu verteilen.

Philips nimmt sich natürlich manche Freiheiten, seine Geschichte zu erzählen. Aber so unglaublich sie klingen mag, ist sie im Kern doch wahr.

Den Film machen außerdem seine hervorragenden Schauspieler sehenswert: Miles Teller, der in „Whiplash“ seine erste große Rolle jenseits der Teenie-Komödien hatte, spielt den naiven David, der froh ist, dass er endlich nicht mehr mit sexuellen Angeboten seiner Kunden konfrontiert ist, die von ihm mehr als nur Massagen wollen. Jonah Hill tritt als Efraim genauso schmierig auf wie in seiner Paraderolle als Anwalt in Martin Scorseses „The Wolf of Wall Street“. In einer Nebenrolle als dubioser Waffenlieferant, dem sie auf den Leim gehen, tritt Bradley Cooper auf.

Ausführlichere Kritik ist hier zu lesen

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