Nachrichten vom 03. Oktober 2010

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Hohenwulsch: Wie der Gemeinderat gestern bekannt gab ist es dem Altmärkischen Ort gelungen, das Projekt Stuttgart 21 in den Ort im Norden Sachsen-Anhalts zu holen. Rüdiger Bahnchef Grube begrüßte seine diesbezügliche Entscheidung und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass das Protestpotenzial der Hohenhwulscher seit 20 Jahren aufgebraucht sei. Meldungen über Geheimverhandlungen mit dem Bundesministerium für Atommüllendlagerung zur gleichzeitigen Erkundung von Endlagerstätten wurden von Grube nicht kommentiert.

Stuttgart: Aufatmen bei der Baden-Württembergischen Landesregierung. Nach der Übernahme des Bauvorhabens Stuttgart 21 durch die Gemeinde Hohenwulsch hofft MP Mappus in Stuttgart auf ein drastisches Abflauen der Protestbewegung. Er hofft, dass sich im weiteren Verlauf niemand mehr gegen den Ausbau der Shopping-Mall auf dem Gelände des ehemaligen Hauptbahnhofs wenden wird. Weiterhin informierte MP Mappus heute morgen in einer Pressekonferenz über den beschleunigten Ausbau der Hochgeschwindigkeitstrasse zwischen Stuttgart und Hohenwulsch.

Leipzig: Beherzte Bürger verhinderten gestern einen Amoklauf eines Bayern. Alois E. aus München besuchte zum ersten mal die neuen Bundesländer. Bei seinem Zwischenhalt in Leipzig wollte er die ehemaligen Grenzanlagen der DDR zur BRD besichtigen. Bei seinen Nachfragen, wo er denn die Grenzanlagen finden könnte stieß er auf eine erneute Mauer, nämlich die des ungläubigen Schweigens. Nach seiner 35 Frage an einen Leipziger murmelte er etwas von "alles Stasi" und stand kurz vor einem Tobsuchtsanfall. Ein Leipziger erkannte die Anzeichen und gemeinsam mit 4 anderen Bürgern setzten sie den Bayern in sein Auto. Alois E. fuhr weiter zur Einheitsfeier und konnte sich nicht richtig beruhigen, wusste er doch aus Film und Presse, dass es nach Verlassen der BRD nur noch Mauer und Stasi gab.

Berlin: Dem Bundesminister für Verteidigung Th. A. B. C. ... Guttenberg passierte ein peinliches Missgeschick. In einer Rede zur Zukunft der Bundeswehr in Hamburg sagte er, dass den Primaten in der Militärpolitik mehr Gewicht verschafft gehört. Guttenberg wandte sich nachher ausdrücklich gegen die sprachliche Entgleisung und die Verwendung des Begriffs Militärpolitik und möchte ihn durch den Begriff Verteidigungspolitik ersetzt wissen.

Magdeburg: Mediziner in Magdeburg haben eine neue Krankheit entdeckt. Dabei handelt es sich um eine besondere Form der gespaltenen Demenz. Zu Ehren der Person, an der die Krankheit nachgewiesen wurde erhielt sie den Namen Kohl-Demenz. H. Kohl bewies exemplarisch die typischen Merkmale. Er kann sich an Vorgänge um eine angebliche Parteispendenaffäre nicht erinnern, weiß aber ganz genau, wie sich die Vorgänge um eine sogenannte Wiedervereinigung vollzogen.

Teheran: Einmal mehr ist der iranische Ministerpräsident Mahmud Ahmadinedschad von deutscher Wertarbeit überzeugt. In aller Öffentlichkeit wurde bewiesen, dass ein Virus wie Stuxnet nicht nur iranische SIEMENS-Steuerungen befällt, sondern gleichberechtigt und international die Anlagen angreift. Gleichzeitig bestätigte er Anfragen aus Deutschland nach iranischen Anti-Stuxnet-Experten.

Pjöngjang: Millionen koreanische Parteikader lernen derzeit eine neue Gesetzmäßigkeit beim kommunistischen Aufbau kennen. Mit den Vorbereitungen zur Inthronisierung des Sohns des derzeitigen Regierungschefs wurde wieder einmal die genetische Determination der demokratisch legitimierten Erbfolge grandios bestätigt.

Wirtschaft:
Der Fachverband der Deutschen Fleischindustrie unterbreitete einen sensationellen Vorschlag. Von allen Einnahmen möchte der Verband 5% an PETA spenden. PETA wies den Vorschlag umgehend zurück weil sie einen immensen Zuwachs an Arbeit befürchten.

Sport: Die alljährlichen Meisterschaften im Maßkrugstemmen in München gehen ihrem Ende entgegen. Gewinner ist wie immer die Brauindustrie.

Berlin-Hegelplatz:
Der derFreitag greift nach der Macht in Deutschland. Nachdem es dem derFreitag gelungen ist, eine Spitzenkraft in der SPD-Parteizentrale zu etablieren, orientiert sich die Redaktion in Richtung CDU.

Wetter: Nach einer Periode lauer Lüftchen ist eine grundsätzliche Wetteränderung nicht zu erwarten. Meteorologen gehen davon aus, dass das mit dem Verschwinden einiger Wetterfrauen und -männer zusammenhängt. Die Wetterredaktion möchte darauf hinweisen, dass die Zeit des Blätterfalls noch bevor steht.

Die Redaktion wünscht allen einen schönen Sonntag und eine erfolgreiche herbstliche Einheizperiode.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

luggi

Ein Veggie, der gern Fleischtomaten futtert.Vermeidet Ärztehopping durch gesunde Ernährung.

luggi

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