Die Trump-Doktrin

Nahost Mit dem US-Abzug aus Syrien wird eine Mission ohne realistisches Mandat beendet
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 01/2019
Seht her, wird sind mit den Soldaten, die draußen bleiben müssen! Die First Lady und der US-Präsident auf Truppenbesuch im Irak
Seht her, wird sind mit den Soldaten, die draußen bleiben müssen! Die First Lady und der US-Präsident auf Truppenbesuch im Irak

Foto: Saul Loeb/AFP/Getty Images

Offiziell wird das Wort noch vermieden, weder in Brüssel noch in Paris oder Berlin ausgesprochen, aber der Satz liegt in der Luft: Das ist Verrat. Donald Trump verrät den Westen. Der ist für ihn als machtverwöhnte Autorität einer bestehenden, merklich erodierenden Weltordnung nicht übermäßig relevant, wenn entschieden wird, US-Soldaten aus Syrien abzuziehen. Prompt wird nicht die Suche nach einer alternativen Syrien-Politik, sondern Trump-Bashing zum einigenden Band des Alten Kontinents, eines unter der Last seiner Ansprüche und Antagonismen ächzenden Europas. Dabei steht längst außer Frage, dass sich die USA als Weltmacht lieber um sich selbst als den globalen Kontext scheren. Man weiß das, seit Trump bei einem CBS-Interview