Begleitet wurde sie mit pianistischen gut ausgesuchten Intermezzi von Irene Wittermann auf jenem Flügel, der einst das Probeinstrument des als Barrikadentauber hin und wieder ein bisschen verspotteten Ernst Busch war.
Und wie ich da so lauschte und weil es um Gedichte ging, die man hier nachlesen kann, verfiel auch ich ins Dichten.
Es ist schon eine Weile her, dass ich kein eigenes Instrument mehr habe, weshalb ich eine gewisse Entbehrungs-Wehmut verspürte. Und das ist nun das Gelegenheits-Gedichts-Ergebnis.
An ein Klavier
Wie gerne spiele ich auf Dir
Mein liebes klingendes Klavier
Mein Herz es schlägt für Dich die Terz
ganz ohne Finte gibts die Quinte
Und will ich fort spiel den Akkord
Öffne Dich, nussbaumig Klavier
Gib einen Ton wie einen Kuss
Ein Ton mal tröstlich und mal schmerzlich
Dann klingt es voll wohl bis zum Schluss
Und schlag ich manchmal Kapriolen
Vergiss die kleine Dissonanz
Lies die Leviten in Triolen
Der Harmonie ein froher Tanz
Ich drück die Tasten und die Seele
Geht auf wie eine schöne Sonne
Es ist wie immer, wenn ichs spüre
So gut und eine reine Wonne
Angela Neutschel bietet sehr schöne und unterschiedliche Programme an
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