Gentheorien

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Immer, wenn ich das Wort Gen sehe, lese ich da noch – verdorben durch die Zeit im Unrechtsregime – die Abkürzung für Genosse. Gibt es ein Genossen-Gen? Wäre es nicht viel einfacher, auch jenen Ostbürgern, die eine zu lange Zeit in der ehemaligen DDR verbracht haben, eine Art irreparables Ost-Gen zuzuschreiben? Da können sie dann nichts für. Entstehen nicht überhaupt Veränderungen in den Genen durch lange Anpassung?

Das muss doch ein Wechselverhältnis sein:

Umweltveränderung-Anpassungsreaktion- Genveränderung.

Aber was weiß ich schon. Ich kenne nur die populärwissenschaftlichen Vorträge in der Freitags-Community.

Es muss noch andere Menschengruppen geben, die ein gemeinsames Gen haben. Massenweise, glaube ich. Das mit den Basken von Sarrazin leuchtet ja auch ein.

Die Basken, die legen ja richtig Wert darauf, tragen sogar alle gleiche Mützen, damit man sie auch erkennt mit ihrem Gen.

Vielleicht sind die Schotten mit den Kilts auch Träger eines gemeinsamen Gens, aber sie zeigen es genau so wenig, wie sie unter ihren Kilt gucken lassen. Oder sie haben ein gemeinsames Geiz-Gen. Wie entstand der Kupferdraht? Als zwei Schotten sich um einen Penny stritten. So ein kleiner Kalauer.

Ein ganz verblüffendes Gen hat der Schriftsteller Gustav von Meyrink im vorigen Jahrhundert entdeckt. An Pastorengattinnen. Die hatten ein gemeinsames Häkel-Gen. Am Ende hat eine von ihnen - so schildert er in seiner epochalen Erzählung „Der Saturnring“ - um diesen armen wehrlosen Planeten einen Ring gehäkelt.

www.payer.de/religionskritik/meyrink04.htm

Folgender schöner Lehrsatz ziert den Schluss des Werkes:

„Wird auf den Wesenskern der Pastorenweibse ein Reiz ausgeübt, - welcher immer - so häkelt sie, - und bleibt er ungereizt --- so -- so vermehrt sie sich -- -- bloß."

Juden haben kein gemeinsames Gen, ich glaube das nicht. Eine Bekannte hat mir mal heimlich erklärt, Juden hätten Plattfüße. Das ist allerdings ein profunder Defekt, eigentlich ein schwerer Mangel. Normale Menschen, die in der Zivilisation zu Hause sind, haben nicht nur Plattfüße. Die haben neben den Plattfüßen zusätzlich Spreiz- und Senkfüße. Das kann ich bezeugen. Aber das ist keine Gen-Frage, sondern eine Frage des Gehens.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Magda

Immer mal wieder, aber so wenig wie möglich

Magda

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden