Necla Kelek verliert die Contenance

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Krawall-Krawall

Bundesministerin Sabine Leutheusser Schnarrenberger hat zu ihrem Rechtspolitischen Neujahrsempfang einen Gastredner, der in der letzten Zeit immer wieder für – durchaus auch produktiven - Streit und Debatten gesorgt hat: Hier ihre Eröffnungsrede

Der Eingeladene ist der Islamwissenschaftler und Jurist Prof. Dr. Mathias Rohe, der sich entgegen dem offiziellen Mainstream – sehr engagiert mit den Fragen des islamischen Rechts und den Voraussetzungen für die Integration von Muslimen auseinandersetzt.

Hier die Biographie

Sehr interessantes Rohe-Interview

In ihrer Rede stellt Leutheusser –Schnarrenbergeru.a. fest: „Wer Menschen mit bestimmten religiösen Überzeugungen mit diffusen Ängsten belegt oder sie mit einseitigen Statistiken stigmatisiert, stellt sie als anders dar und grenzt sie aus; Ausgrenzung aber führt zu Fundamentalismus und ist unserer modernen und offenen Gesellschaft nicht angemessen.“

Die Soziologin Necla Kelek postuliert daraufhin sehr vehement und – wie ich finde – stillos - in der FAZ in Richtung Leutheusser-Schnarrenberger: "Ihr Menetekel, dass die Forderung an Muslime, sich zu integrieren und Freiheitsrechte zu akzeptieren, zu Fundamentalismus führe, ist, von einer liberalen Ministerin formuliert, eine Kapitulationserklärung. Mich würde es überraschen, wenn dies in der Koalition mehrheitsfähig wäre. Dabei zwingt doch niemand Frau Leutheusser-Schnarrenberger, Justizministerin zu sein, wenn sie sich überfordert fühlt."

Allein schon der gehässige Ton hat mich bewogen, mir die Rede der Justizministerin anzusehen. Und ich finde die Sichtweise von Frau Kelek darin nicht bestätigt. Eher finde ich, dass die Kelek-Art, die Contenance zu verlieren, sehr wenig dazu einlädt, sich mit ihrer Sicht ernsthaft auseinander zu setzen. Über das Für und Wider von historischen Vergleichen, von Religionen kann man sicher streiten.

Mir kommt in den Sinn, dass es mal wieder Büchsenspanner gegen Leutheusser-Schnarrenberger gibt, die der CDU wahrscheinlich zu liberal ist.

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Geschrieben von

Magda

Immer mal wieder, aber so wenig wie möglich

Magda

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