Das ist der Himmel über Berlin.
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Es gibt eine schöne Anekdote, die man nur vor dem Hintergrund des festen Glaubens an den Sieg der proletarischen Revolution versteht.
Zwei alte Genossen – fest überzeugt davon, dass die sozialistische Gesellschaft und die sozialistische Kunst und mit ihr der sozialistische Realismus siegen werden - treffen sich und bereden die baldigen positiven Folgen dieses triumphalen Sieges.
Und weil man so einen Sieg noch besser auskostet, wenn man die Niederlage des Besiegten verbal feiert, bereden sie auch noch den ja überall spürbaren Niedergang der bürgerlichen Kultur.
Wie diese bürgerliche Kultur sich so immer tiefer ins Gestrüpp der Dekadenz verwickelt und in ihrer elitären Ferne von den arbeitenden Massen verkommt und wie sie damit so sicher und gesetzmäßig immer mehr und immer sicherer untergeht.
Plötzlich seufzt einer der beiden Genossen auf: „Ja, das stimmt schon alles mit der bürgerlichen Gesellschaft und ihrem gesetzmäßigen Verschwinden.“
Der Andere, ideologisch-gefestigt, fragt streng nach: „Ja und, was ist daran zu beklagen? Fehlt es Dir an der richtigen Überzeugung?"
„Nein“, meint der andere, „das nicht, aber – mein Gott, was für ein prachtvoller Sonnenuntergang“.
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