Die Fakten sind ja eigentlich alle bekannt. Immer wieder tauchen sie in den Medien - auch beim FREITAG - auf. Als die erste Welle Corona zu bewältigen war, applaudierten die Leute - die Politíker:innen besonders nachdrücklich - von Balkons und in Sitzungssälen für die aufopferungsvolle Arbeit der Pflegekräfte hierzulande Das verebbte wieder, die Verhältnisse änderten sich wenig. Eher zermürbte der dauerhafte Stresszustand die Pflegekräfte.
„Euren Applaus könnt Ihr euch sonst wohin stecken“ erklärte die Pflegerin Nina Böhmer höchst öffentlich und wirkungsvoll und es entstand ein Buch über die Situation. Nina Böhmer war auch auf der gestrigen Demo der Aktion "Pflegerebellion" vor dem Bundestag: Ein Sleep in, mit dem auf den erschöpften Zustand der in diesen Branchen arbeitenden Frauen und Männer einmal mehr hingewiesen werden sollte. Ich war auch dort, als solidarische Mitfrau. Meine Berufsjahre liegen ja schon eine Weile zurück.
Es waren angemessen viele Frauen da, die Corona-Auflagen galt es zu beachten.
Gestern waren bundesweit ähnliche Veranstaltungen. Es ist nicht leicht, auf diese konkreten Probleme immer wieder hinzuweisen. Sie gibt es auch nicht erst seit es Corona gibt.
Das Echo jener Corona-Kritiker, die sich um die Sorgen der einzelnen Menschen – außer ihren eigenen – wenig scheren, ist viel lauter und medienwirksamer. Auch deshalb war ich gestern dort.
Es geht um eine Situation, die geändert werden muss, es geht um eine Zeit, in der Bundestagswahlen die Parteien wieder zu leeren Versprechungen verleiten werden. Und es geht um das gesamte Gesundheitswesen.
„Keine Ware“ und
„lebensrelevant“
sind die Motti der nächsten Etappen in der Pflegekampagne, die das gesamte Jahr über weitergeführt wird.
Was es zum Thema an Fakten gibt, ist hier umfassend zusammengefasst
https://background.tagesspiegel.de/gesundheit/wenn-dann-jetzt-pflegerebellion
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