Wir haben geredet (Eine "Nachwäsche")

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

"Nachwäsche" nannten wir es früher - ich weiß nicht, ob das heute noch so ist - wenn man Ereignisse, die im Nachgang eines wichtigen oder interessanten Ereignisses stattfinden, mit einem weiteren Bericht bedenkt.

Ich also mach jetzt hier eine Nachwäsche.

Was nehmen wir denn gleich mal für ein Genre?

Genre 1 - Nachrichtenstil

Heute trafen sich um 12:30 in der Berliner Gaststätte VIA NOVA Freitags- Blogger, um mit Vertretern der Community-Moderation einen Meinungsaustausch über die weitere Entwicklung in der Freitags-Community zu führen. Daran nahmen Amanda, Calvani, ChristianBerlin, Magda, Miauxx und Popkontext teil.

Jan Jasper Kosok berichtete über weitere Schritte, mit denen technische Handdicaps beseitigt werden sollen. Der für Anfang des nächsten Jahre geplante RELAUNCH der Community-Seiten soll auch einen Neubeginn bei der weiteren Gestaltung der Kommunikation und der Vernetzung zwischen FC und Redaktion darstellen, erklärte JJK. Das Treffen fand in einer freundschaftlichen und offenen Atmosphäre statt.

Genre 2 - Kommentar:

Ein Treffen ist immer gut.

Das Treffen zwischen Bloggern und Jan Jasper Kosok war auch gut. Seine Überlegungen zur Entwicklung eines "Social Network" rund um "der Freitag", die er als ein ein spannendes Experiment betrachtet, mit dem viele interessante Erfahrungen verbunden sind, waren ganz hoffnungsvoll und spannend.

Am Ende sei das für ihn - so erklärte er - auch eine Art "Blaupause", wie Journalismus im Internet funktionieren kann. Und da fängt die Verantwortung der gesamten "Freitag-Redaktion" an.

Wenn Durchdringung und Vermischung der beiden Sphären - Community und Redaktion - fruchtbar praktiziert werden soll, muss es anders langgehen. Gegenwärtig funktioniert z.B. die Verlinkung nur, wenn man einen persönlichen Draht zu jemandem hat.

Blogger- und Bloggerinnen-Mitsprache braucht entsprechende Instrumente zur Selbstmoderation, zur eigenen Strukturierung, zum wechselseitigen "Finden". Überhaupt die "Suchfunktionen". Da ist vieles geplant und weckt Hoffnung. Aber das ist nicht nur eine Sache der Moderatoren und der Community, sondern das ist was Neues, ein Experiment für Alle.

"Der Freitag" finanziert sich durch die Printausgabe, so lautet eine ständige Aussage. Das stimmt sicherlich. Aber die weitere Gewinnung von Abonnenten und Interessenten geschieht auch über die Internetseiten und da ist der Eindruck, den die Community macht durchaus spielentscheidend und kann zu barem Geld werden.

Viele Hoffnungen und Wünsche sind verbunden mit dem Namen RELAUNCH, der nur der "Anfang einer neuen Entwicklung" sein kann und nichts Perfektes, Endgültiges. Jan Jaspers wirkte da bei seinem Bericht wie ein Optimist mit eingebauter Bremse.

Was soll werden: Geplant ist eine gemeinsame Beratung, die Barcamp, Zusammenkunft, Bloggerkonferenz oder - von mir aus - auch Open Space oder Freitags-Thing heißen kann. Das wird sinnvoll und gut sein.

Jakob Augstein will sich darum nicht kümmern müssen, aber durchaus beteiligen, so die Botschaft. Das ist ja auch logisch.

Nicht nur die Technik, auch die Inhalte spielten eine Rolle bei unserem Gespräch. Z.B. Calvanis Feststellung, dass ein Blog ein Schnittpunkt zwischen Politik und Gesellschaft sei hatte damit zu tun. Ich selbst denke, dass das Bloggen neue Stile hervorbringt - zwischen redaktionellem Beitrag und persönlicher Schreibe - was belebend sein kann, aber nicht immer sein muss.

Jetzt bin ich am Grübeln, was ich nun mache mit all den Aussichten.

Ergebnis: Mal sehen, Weiterschreiben.

Der/die Nächste bitte!!!!


Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Magda

Immer mal wieder, aber so wenig wie möglich

Magda

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