Tag 11 – Ein Buch, das du mal geliebt hast, aber jetzt hasst

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Heute wäre schon wieder ein guter Tag zum Schwänzen. Ein Freund schlug mir in meiner Ratlosigkeit zur Beantwortung der Frage gerade schon das fiktive Buch Die hundert tollsten Fleischgerichte vor! Aber nicht einmal dies würde ich hassen.

In meinem Regal steht das letzte Buch von Christoph Schlingensief So schön wie hier kanns im HImmel gar nicht sein! Ich las es letztes Jahr im April und es hat mich sehr berührt. Vor vielen Jahren starb ein mir sehr nahestender Mensch, dessen Tod ein großes Loch in mein Leben und das einiger Menschen riss. Ich habe Angst zu sterben und das Schlingensief-Buch war wieder einmal eine Annäherung daran, damit umzugehen.

Im Oktober letztes Jahr saß Christoph Schlingensief dann mit seiner Frau direkt eine Reihe hinter mir im Kino bei einer Filmpremiere. Irgendwann war damals vermutlich jeder der Fotografen mindestens ein Mal da gewesen und hatte ein Bild gemacht. Auch als die Beiden längst darum baten, dies nun zu unterlassen, da genügend fotografiert worden sei. So zum kotzen ist das, wenn man öffentlich stirbt.

Das Buch liegt quer auf dem Teil einer Bücherreihe. Ich habe es nicht geliebt, aber es ging mir sehr nah. Deshalb und wegen des echten Endes kann ich es nicht mehr leiden. Ich mag es nicht einmal fotografieren.

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Geschrieben von

Maike Hank

Die Eulen sind nicht, was sie scheinen.

Maike Hank

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