Ich nahm das linksstehendste der Regale und fing ganz oben an. Dort befindet sich ein Buch, in dem ich bisher nur punktuell gelesen und sonst nur mehr geblättert habe. Ich kaufte es einmal auf dem Flohmarkt für einen Euro oder zwei.
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Es ist gar nicht so dick wie man vermuten könnte, hat nur etwas mehr als 500 Seiten. Neben der Goldprägung auf rötlichem Leinen und der sich sofort erschließenden Funktion als Nachschlagewerk beeinflusste jedoch dieser papierne Aufkleber auf der Innenseite des Buchdeckels den Kaufimpuls nachhaltig:
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Da kommt zusammen, was undenkbar scheint: Eine GmbH und eine Lesegemeinschaft, das Kaufmännische und das Schöngeistige. Und sogar die Metropolen Bielefeld und Stuttgart machen mit, wenn es gilt, sich der Weltliteratur zu öffnen!
Über den Inhalt des Buches gibt es wenig Worte zu verlieren: Es geht los mit der Philosphie im alten Indien und endet im 20. Jahrhundert mit den Existenzialisten. Aufgelockert wird die Fülle an philosophischem Wissen von wenigen Abbildungen auf glänzendem anstatt dem sonst matten Papier. Beim Umherblättern fiel mir besonders die Abbildung Hegels ins Auge. Immerhin sitzt unsere Redaktion am nach ihm benannten Platz mit der Hausnummer 1 und so steht es auch direkt über dem Eingang.
Während also die Mitarbeiter des Axel-Springer-Verlags beim morgendlichen Betreten ihrer Arbeitsstätte dieser Botschaft anheim fallen, geleitet uns – zumindest im Geiste – ein ernster Blick hinein in den Tag. Im Aufzug ist zum Glück ein Spiegel, deshalb muss man im besten Fall dort auch schon wieder lachen.
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