Alles Gute zum Geburtstag, Senta Berger

Film und Kino Zum 80. Geburtstag eines deutschsprachigen Weltstars.

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Ihre Freitag-Redaktion

Sehr geehrte Frau Berger,

gestern wurden Sie 80 Jahre. Hoffentlich geht es Ihnen gut und Sie sind gesund.

Ich wuchs mit Filmen von Ihnen auf, von denen ich Viele mochte. Sie beeindruckten und faszinierten mich in KATJA - DIE UNGEKRÖNTE KAISERIN, DER BRAVE SOLDAT SCHWEJK, ES MUSS NICHT IMMER KAVIAR SEIN und auch in trivialem Euro-Pudding der 60er Jahre wie KALI YUG.

Sie folgten dem Ruf nach Hollywood und standen mit Kirk Douglas, John Wayne, Dean Martin, Frank Sinatra vor der Kamera. Als Sie wieder in Europa waren, teilten Sie später die Bühne mit Giganten wie Curd Jürgens, Maximilian Schell und Klaus Maria Brandauer. Auch filmisch konnten Sie noch oft überzeugen. Den italienischen Steinzeit-Erotik-Klamauk ALS DIE FRAUEN NOCH SCHWÄNZE HATTEN musste ich aber nach einer halben Stunden abschalten.

Ich staunte nicht schlecht, als Sie Mario Adorf in der Dokumentation ES HÄTTE SCHLIMMER KOMMEN KÖNNEN erzählten, wie Sie von Charlten Heston Am Drehort von MAJOR DUNDEE / SIERRA CHARIBA sexuell belästigt wurden.

Im Fernsehen konnte natürlich KIR ROYAL auf ganzer Linie überzeugen; es war eine Sternstunde des deutschen Serien-Fernsehens. Danach traten Sie leider überwiegend in Fernseh-Schmonzetten auf, die ich mir nicht antun wollte und die meiner Meinung nach unter Ihrem Niveau und Können sind.

Ihr letzter Kinofilm liegt tatsächlich auch schon fünf Jahre zurück. WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS war leider in fast jeder Beziehung eine Enttäuschung mit zahlreichen üblichen Verdächtigen des deutschen Komödien-Kino-Betriebs, den nur Sie mit Ihrer Präsenz erträglich machen konnten.

Das Fernsehen feiert Ihren Geburtstag leider sehr nachlässig und zeigt fast nur Fernsehkomödien. Ich werde Ihren Geburtstag heute Abend nachfeiern, indem ich DAS DOPPELTE LOTTCHEN von 1950 schauen und ein Gläschen auf Ihre Gesundheit trinken werden.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Martin Betzwieser

Personifizierter Ärger über Meinungsmanipulation, Kino- und Kabarattliebhaber

Martin Betzwieser

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