Linke, geht an die Börse!

Geldanlage Man kann den Kapitalismus ablehnen, Vorschläge der Ampel-Parteien wie die Aktienrente kritisieren und trotzdem selbst Geld an der Börse anlegen. Warum kritische Aktionäre sturen Antikapitalisten überlegen sind
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2024
Die Börse mag gruselig aussehen, muss es aber nicht sein. Auch nicht für Linke
Die Börse mag gruselig aussehen, muss es aber nicht sein. Auch nicht für Linke

Foto: Oliver Berg / picture-alliance / dpa

Die Börse, das ist für Linke ein verruchter Ort. Das Herz des Kapitalismus: Hier geht es um Gewinne, Dividenden, Kurssteigerungen, um Vermögen, nicht um gute Arbeitsbedingungen, anständige Löhne und soziale Sicherheit. Kein Wunder, dass sich Linke hier nicht wohlfühlen, den Ort gar scheuen und Aktien verteufeln. Der Börse fernzubleiben, sei gar ein politischer Protestakt. Aber: Ist das wirklich gerechtfertigt?

Die Antwort lautet: nein. Ein wirksamer Protest ist das Fernbleiben nicht. Die Gelder, die an der Börse bewegt werden, sind so groß, dass das Engagement von Kleinaktionären nicht auffällt. Wer damit eine Botschaft senden will, findet schlicht keinen Empfänger. Was auch oft missverstanden wird: Wer Aktien kauft, überweist