S21 - "Wir warnen Sie mit allem Nachdruck..." Nach-Wein-Lese

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... schreibt ein Sanitäter aus Ludwigsburg am 2. Oktober an das Ordnungsamt der Stadt Stuttgart.

Und außerdem und u.a. Folgendes (vollständiges Schreiben hier, wie unten im Link) ist dort zu lesen:

"Demosanitäter, privat anwesende Ärztinnen und Ärzte, dienstfreies Rettungs- und Pflegepersonal sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger mussten die Hilfeleistung für zweifellos weit mehr als nur die 375 gezählten Opfer der Polizeigewalt unter spartanischen Bedingungen und nahezu vollständig ohne öffentliche Unterstützung leisten. Für den extremen Mangel an Infrastruktur im unmittelbaren Bereich der Schadensstelle sind ausschließlich Sie, das Ordnungsamt der Stadt Stuttgart, durch Ihr Verbot unserer Maßnahmen verantwortlich."

Zitat von EOSMOVIE (Auszug):

"Rettungskräften wurde der freie Zugang verwehrt und die Einrichtung einer Sanitätsstation wurde vom Ordnungsamt der Stadt Stuttgart untersagt. Die Rettungskräfte von DRK und anderen Trägern wurden von der Polizeiführung nicht - wie sonst üblich - über den Einsatz informiert; angeblich um den "Überraschungseffekt" des Einsatzes nicht durch "undichte Stellen" bei den medizinischen Helfern zu verderben.

Zum Einsatz selbst sagte Siegfried Stumpf, Polizeipräsident in Stuttgart : ". . . habe ich kurz vor 12 Uhr der Forderung des Einsatzleiters nach personeller Verstärkung und dem „Einsatz der Hilfsmittel" zugestimmt. - Die Blockade gegen die Einsatzfahrzeuge ist der entscheidende Punkt gewesen, an dem es notwendig war, „unmittelbaren Zwang" anzuwenden."

  • wir haben zwei Tage lang im Stuttgarter Schlossgarten gefilmt und photographiert
  • wir haben meist nur friedliche Menschen gesehen
  • die Gewalt ging hauptsächlich von der Staatsmacht aus: Tritte, Fäuste, Knüppel, Wasserkanonen, Reizgas und Pfefferspray
  • Kinder und Alte wurden verprügelt, an beiden Ohren hochgerissen, die Beine verdreht, die Nasenbeine gebrochen und vom Dach eines LKW geschmissen
  • der ältere Herr aus dem Video verliert sein Augenlicht
  • man geht von ca. 400 bis 1.000 Verletzten aus - die Polizei spricht von "nur" ca. 150
  • allein auf unserem Video sind innerhalb von 15 Minuten schon ca. 85 Opfer zu sehen.
  • drei unserer Kameraleute haben fast durchgehend 7 Stunden gefilmt."

Zitat Ende.

Film.






Ein Polizeibeamter, Thomas Mohr, äußert sich bei WDR-Monitor (und wird im Gefolge repressiert, dass die 'Schwarte kracht'...)






Der vollständige "Monitor"-Beitrag vom 21.10.






Dank an die vielen, umtriebigen Leute aller couleur, die -abseits des Informations-Mainstreams- engagiert versuchen, ein reales Bild mühselig zusammen zu puzzeln. Also: an die Mutigen und Unerschrockenen.

Besonders an dieser Stelle auch an den Polizisten und engagierten citoyen Thomas Mohr.

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