„Biedermann und die Brandstifter“ am Schauspielhaus Zürich: Nicolas Stemann tritt ab

Bühne Nicolas Stemann und Benjamin von Blomberg führten das Schauspielhaus Zürich nur fünf Jahre, sie sind gescheitert. Zum Ende ihrer Intendanz bringt Stemann mit Max Frischs „Biedermann und die Brandstifter“ die eigenen Dämonen auf die Bühne
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2024
Gegen den Strich und nah am Text: Nicolas Stemanns Inszenierung von Max Frischs „Biedermann und die Brandstifter“ am Schauspielhaus Zürich
Gegen den Strich und nah am Text: Nicolas Stemanns Inszenierung von Max Frischs „Biedermann und die Brandstifter“ am Schauspielhaus Zürich

Foto: Philip Frowein

Kein Zweifel, der Regisseur Nicolas Stemann macht tolles Theater. Er treibt seine Schauspieler:innen über sich hinaus. Da ist immer mehr als Handwerk. Ein Geist, ein Wahnsinn vielleicht, ohne den jede Bühne seelenlos bleibt. Trotzdem stellte sich bei dieser wie bei den meisten Stemann-Inszenierungen der letzten Jahre das Gefühl ein, da wäre eigentlich noch mehr drin. Woran das liegt? Vermutlich möchte er für das, was er tut, nicht nur anerkannt, sondern geliebt werden. Das ist tragisch, weil er dadurch nicht nur als Regisseur scheitert, sondern auch der Grund gelegt ist für das frühe Scheitern seiner Intendanz am Zürcher Schauspielhaus (zusammen mit Benjamin von Blomberg) nach nur fünf Jahren Amt.

Das war auch bei Stemanns Abschiedsvorstellu