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Schon im „langen“ 16. Jahrhundert, schrieb ich, waren alle Ingredienzien der kapitalistischen Produktionsweise fertig vorhanden - ein Weltmarkt, ein starker Staat, eine neue Naturwissenschaft – und widersprachen einander nicht, so dass man meint, es konnte nur eine Frage der Zeit sein, bis sie zur neuen Ökonomie zusammenschossen; zwar mussten noch Arbeitskräfte „freigesetzt“, große Vermögen entstehen und jene von diesen beschäftigt werden, doch wie von Marx und Wallerstein nachgezeichnet, begannen die ersten beiden Prozesse ebenfalls schon im 16. Jahrhundert und erscheint der dritte bei Marx als Aspekt der Industrialisierung, zu der es doch kommen zu müssen schien, wenn Weltmarkt und Naturwissenschaft so lang schon bereitlagen.
Dennoch habe ich behauptet, es liege in all dem noch keine Notwendigkeit, dass es zum Kapitalismus habe kommen müssen. „Wenn es eine Gesetzmäßigkeit gibt“, schrieb ich, liegt sie nur darin, dass Staat, Markt und Naturwissenschaften „zusammenfinden müssen, damit so etwas wie Kapitallogik entstehen kann“, und zwar sei jede der drei Säulen dann kapitalistisch, wenn sie sich „unter der Losung, das Unendliche zu erlangen, mit den beiden anderen verbindet (158. Notiz).
War es denn aber nicht doch ein Zwang, unter all diesen Umständen, dass sie zusammenfinden mussten? Es gab sie, sie störten sich nicht, passten vielmehr gut zueinander - was fehlte dann noch? Es fehlte - die Tat. [...]
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