Biedrón glaubt den Versprechen von Duda nicht

Polen Der polnische Präsident Andrzej Duda will gleichgeschlechtliche Ehe anerkennen

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Polens Präsident Duda sagte in einem Interview mit dem polnischen Nachrichtenmagazin «Wprost», dass er bereit ist, das Gesetz über die Eintragung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften zu unterstützen.

Der linksliberale EU-Abgeordnete Robert Biedrón, der im Januar offiziell seine Kandidatur für Präsidentenwahl verkündete, traut Duda nicht über den Weg. "Er liegt vor den Bischöfen auf den Knien und wird sich nicht von der PiS-Partei abnabeln", sagte Biedrón.

Die polnische Linke machen sich inzwischen keine Illusionen mehr darüber. Während des Treffens mit Wählern in der Stadt Piotrkow Trybunalski betonte Robert Biedrón, dass Polens Präsident Duda und die Koalition zwischen PiS und Bürgerplattform mehrmals dieses Gesetz erörtert haben, aber ihre Worte wurden nicht in die Tat umgesetzt. "Das ist ein altes politisches Täuschungsmanöver für den Wahlkampf. Ich habe diese Geschichte mehrfach nicht nur von Andrzej Duda gehört, sondern auch von der Bürgerplattform. Wie lange kann man die Polen und Polinnen belügen?", sagte er.

Der linksliberale EU-Abgeordnete erinnerte daran, dass Duda während seiner Präsidentschaft nie auf Angriffe auf LGBT-Demonstranten reagiert hat. Zudem verteidigte er den Erzbischof von Krakau Marek Jędraszewski, der die LGBT-Bewegung eine "regenbogenfarbene Pest" nannte.

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