Jetzt ist es entschieden: Eugen Gomringers „avenidas“, das die Südwand der Alice Salomon Hochschule in Berlin-Hellersdorf schmückt, soll übermalt und durch ein Gedicht Barbara Köhlers ersetzt werden. Beide sind Preisträger des von der Hochschule ausgelobten Lyrikpreises. Studierendenschaft wie Senat wollen Gomringers Lyrik nicht mehr an so zentraler Stelle des Hochschulgeländes sehen. Vorangegangen war 2016 ein offener Brief des Asta, der „die klassische patriarchale Kunsttradition“, in der das Gründungsdokument der konkreten Poesie stände, ktitisiert. Frauen kämen hier lediglich als schöne Musen vor: „Alleen / Alleen und Blumen // Blumen / Blumen und Frauen // Alleen / Alleen und Frauen // Alleen und Blumen und Frauen und / ein Bewunderer,“ solche Zeilen wirkten wie „eine Farce und eine Erinnerung daran, dass objektivierende und potentiell übergriffige und sexualisierende Blicke überall sein können“, schrieben die Studierenden.
Der Beginn einer Debatte: Die einen sahen die Kunstfreiheit in Gefahr und faselten das Gespenst der Bücherverbrennung herbei. Die anderen stellten sich hinter die Studierenden, die sich von Gomringers Zeilen direkt betroffen und verletzt fühlten. Ob das Gedicht tatsächlich einen übergriffigen und sexualisierenden männlichen Blick feiert, kann allerdings bezweifeln, wer über auch nur elementarste Kenntnisse der Lyrikinterpretation verfügt, selbst wenn eine gewisse Ambivalenz bestehen bleibt. Gomringers bewundernder Betrachter nämlich ist ebenso Objekt des Gedichts wie die Alleen, Blumen und Frauen, die es benennt.
Kunst am Bau
An der Entscheidung der Hochschule ist trotzdem erst einmal nicht viel auszusetzen: Es ist ihre Wand, die Studierenden in deren Gestaltung mit einzubeziehen ist lobenswert, und man darf natürlich auch geltend machen, dass eine Straßenszene, in der ein Mann Blumen – traditionelles Symbol weiblicher Schönheit – und Frauen seine Bewunderung zollt, an der Mauer einer Hochschule mit einem überdurchschnittlich hohen Frauenanteil sowieso keine ganz glückliche Wahl darstellt. Man kann noch entspannter feststellen – und darin ein Stück weit der Hochschule folgen –, dass es sich hier um Kunst am Bau handelt und das Gedicht als Teil der Fassade eines Nutzbaus keinen Ewigkeitsanspruch hat.
Dass die Entscheidung dennoch beunruhigt, liegt daran, was die Debatte um „avenidas“ eigentlich ins Rollen gebracht hat. Es hat nichts mit einem wenig avancierten Kunstverständnis und zunächst wenig mit unterentwickelter Lektürekompetenz zu tun. Die Aufregung ist Symptom einer Entwicklung, in deren Verlauf die Grenzen des persönlich Zumutbaren immer weiter herabgesetzt werden. Wenn schon ein Gedicht wie dasjenige Gomringers als Beschreibung potentieller Übergriffigkeit und Sexualisierung gelesen wird, dann lässt das nicht nur auf ein absurdes Maß an Empfindlichkeit im Sozialen schließen, sondern auch auf ein Verständnis von Sexualität, das diese gerne vollends aus dem öffentlichen Raum verschwinden sähe.
Was bleibt?
Solange sich solches Denken auf öffentlich Ausgestelltes bezieht, ist das vielleicht noch mit Kopfschütteln hinnehmbar. Schließlich feiert die Hellersdorfer Wandbeschriftung Gedicht wie Autor. Aber es erinnert auch daran, dass an Hochschulen mittlerweile oft ganze Lehrpläne so konzipiert werden, dass Befindlichkeiten jeglicher Art nicht verletzt werden – ungeachtet der Tatsache, dass ein Seminar, dass sich etwa mit Goethes Faust auseinandersetzt, diesen im Normalfall nicht als Vergewaltiger Gretchens feiert, sondern sich mit einem Dokument der Kultur auseinandersetzt.
Wehklagen und Empörung darüber, dass die ASH die Kunstfreiheit mit Füßen treten würde, sind also fehl am Platz. Es geht weniger um die Freiheit der Kunst als um mangelnde Resilienz, wenn man so will, gegenüber Ambivalentem. Um fehlende Routine im Umgang mit Dokumenten einer Kultur, die immer auch in gewisser Weise solche der Barbarei sind. Man sollte von einer Hochschule erwarten können, dieses Wissen zu pflegen und an ihre Studierenden weiterzugeben.
Was bleibt? „avenidas“ wird bleiben, im Gespräch, im Netz, in der Welt. Die Diskussionen, die Lektüren und die Kritik: Sie erinnern noch einmal daran, dass Kunst und Literatur anstößig sein und damit eine ihnen eigene Macht entfalten können. Auch und vor allem jenseits des Seminars, der Galerie oder des Museums. Eigentlich ein schöner Effekt einer ärgerlichen Sache.
Kommentare 53
Schöne neue, alte Auffassungen von Freiheit der Kunst. Dass die Leitung der Hochschule sich dem anschließen mochte, darf als Armutszeugnis sondergleichen und potentiell hochgefährlicher Richtungsentscheid gewertet werden.
Ich erinnere mich immer häufiger an ein Jugendbuch, das ich vor Jahren einmal gelesen habe: "Damals war es Friedrich". Es beschreibt eine Freundschaft zweier zunächst kleinen Jungen in einem Mehrfamilienhaus. Der eine hieß Friedrich und war Jude. Es wird nun geschildert, wie die Ausgrenzung, die Schikanen gegen Juden von den Nazis schrittweise in Salamitaktik vorangetrieben wurden, immer weiter, immer maßloser in den absoluten Horror.
Dieses Prinzip wurde aber nicht nur von den Nazis angewandt, auch die Amerikaner in den Fünfzigern unter dem Kummunistenjäger McCarthy steigerten sich in einen traurigen Wahn hinein; mit einem weinenden und einem lachenden Auge zu bewundern im Film von Chaplin "Der König von New York".
Und was bei uns heute abgeht, wenn einer "Verschwörungstheoretiker!" ruft oder "Antisemit!" (weil einer die Völkerrechtsverletzungen Israels kritisiert), dann kannste aber was erleben. Jetzt wurde sogar ein "Antisemitismusbeauftragter" installiert, wohl weil die Politik Israels auf immer mehr Kritik stößt.
Das Netz der Denkverbote wird immer enger, bis kein eigener Gedanke mehr durchpasst, bis wir nur noch alle gemeinsam die "Tagesschau" denken.
Ich fürchte, "avenidas" wird nicht bleiben, zumindest ist wird es erst einmal übertüncht. Unsichtbar gemacht, vernichtet, auf dass es keinen Mann in Versuchung führe. Dass mit einem sprachlichen Kunstwerk verfahren wird mit Grafiti oder Nazisprüchen an der Wand, ist einfach nur betrüblich. Und natürlich ein Symptom für eine Zeit, in der Mehrdeutigkeit zum Makel wird und nichts übrig bleibt, was nicht Warenkörper ist.
Zur Blumenmetapher eine kurze Strophe eines bekannten Dichters:
"Es erröten wie die Mädchen nun die Hecken, seht nur hin,Oh die Rose, ach, die Rose ist der Blumen Königin!"
Es ist höchste Zeit, die Produkte der Dichtenden, insbesondere Goethes, auf potenzielle Übergriffigkeit und Sexualisierung zu überprüfen. Wie sehen denn die Geschlechterbilder im "Faust" aus? Ist es nicht die Hexe, die in ihrer Küche (!) in Diensten des Teufels die Libido Faustens potenziert, sodass er Helena in jedem Weibe sieht? Ist es nicht Frau Marthe, die Kupplerin, deren einziges Streben darin besteht, Besitz und einen Mann haben zu wollen, und sei es der Leibhaftige in Person? Und wo bitte ist die Frauenquote in Auerbachs Keller unter den Studierenden? Und ist nicht schließlich "Das Gretchen", welche Genus- und Rhetorik-Übergriffigkeit durch missbräuchliche Verwendung des Neutrums und des Diminuitivums !, die Personifikation des Naiven, durch Schmuck und schöne Worte leicht Verführ- und Verfügbaren, auch des sexualisierten Prinzips von Kind, Küche und Kirche und dabei so devot, dass es auch vor einem zweifachen Tötungsdelikt nicht zurückschreckt?
Es ist ein Skandal, dass ein solches Machwerk im Internet und in öffentlichen Bibliotheken öffentlich zugänglich ist, ja, dass Schulministerien diese Unart von Kunst gar angehenden Abiturientierenden als Pflichtlektüre und Prüfungsthema aufnötigen!
Es soll also künftig alle 5 Jahre ein neues Gedicht eines Alice Salomon Poetik Preisträgers an die Wand gemalt werden. Leider fürchte ich, dass die Preisträger ausgehen werden. Welcher enstzunehmende/r Dichter/in würde diesen Preis noch annehmen? Ich hoffe sehr, dass einige Preisträger mit Herrn Gomringer solidarisch sind und den Preis zurückgeben.
Der »Safe Space« EU bewegt sich kulturell gesehen in rasender Geschwindigkeit hin zu einem talibanartigen Gesellschaftsmodell. Zum Stand der #MeToo-Diskussion nach dem Motto »Schuldige braucht’s nicht mehr – Kritik allein ist schon kriminell« siehe diesen Artikel; zum sonstigen Fortschreiten in Sachen Vermeidung anstößiger Worte im gesellschaftlichen Raum dieses aktuelle Gerichtsurteil.
"Wehklagen und Empörung darüber, dass die ASH die Kunstfreiheit mit Füßen treten würde, sind also fehl am Platz."
Ich weiß nicht, in welchem bizzaren Paralleluniversum der Autor lebt, aber die Klage über diesen Akt der Zensur ist natürlich berechtigt. Und es faselt niemand von Bücherverbrennung, sondern nimmt den Begriff allenfalls als Metapher, wobei der Unterschied zwischen dem Verbrennen und dem Übertünchen von Schriftgut allenfalls marginal ist. Die Generation der Schneeflöckchen gefällt sich als Kulturtaliban; es ist höchste Zeit den Sittenwächtern Einhalt zu gebieten.
lieber herr gladic, sie ressumieren:
"Wehklagen und Empörung darüber, dass die ASH die Kunstfreiheit mit Füßen treten würde, sind also fehl am Platz."
und das "also" deutet darauf hin, dass sie das zuvor hergeleitet haben. aber bis auf die feststellung, dass kunst am bau keinen ewigkeitsanspruch habe, finde ich da nichts, das man überhaupt entkräften müßte. das ist genau so kleinmütig, wie das schon fast schleimige beschluß- und begründungsmanöver der hochschulleitung.
wahr ist doch, dass eine der lyrikinterpretation unfähige gruppe den zeitgeist interpretiert und irgendwie gewonnen hat. mit ihrer art von argumentation läßt sich nun eigentlich jede zukünftige löschung, übermalung, verbannung, sprengung, verbrennung verharmlosend rechtfertigen.
und also würde ich soweit gehen zu sagen, dass ihr kommentar hier ein teil dieses angriffs auf die freiheit der kunst ist. angesichts des zeitpunkts ist es schon eher ein nachtreten.
ja so sind sie halt, die alten, weißen männer:
reduzieren die metapher-palette für frauen
auf die farben von blumen:
stören sich an der kosmischen mobilität der neuen frauen
und wollen sie fixieren als orts-festes kraut,
daß wohl-geruch zu verströmen hat!
als schnitt-blume dem männlichen übergriff ausgeliefert!
pfui!
schade, wegen des "ß" haben die be-herr-schenden,
die uns mit kultur knechten,
wieder: oberwasser....
"Man kann noch entspannter feststellen – und darin ein Stück weit der Hochschule folgen –, dass es sich hier um Kunst am Bau handelt und das Gedicht als Teil der Fassade eines Nutzbaus keinen Ewigkeitsanspruch hat."
Nun, auch die Skulpturen am Kölner Dom sind nichts als Kunst am Bau. Dennoch fließen jährlich Millionen in ihre Bewahrung. Weshalb? Wie war das noch mit dem Ewigkeitsanspruch? Und Michelangelos Fresken im Vatikan? Ist doch auch nur Kunst am Bau. Und schließlich waren die von den Taliban gesprengten Tempel genau genommen auch nur Kunst am Bau. Weshalb also der Aufschrei ob dieser Barbarei? Willkommen im Land der Barbaren.
Denken und Schreiben und überhaupt Kunst: das macht so richtig Spaß wenn "Kreativ-Interessierte" mal zur Sache kommen beim Krativ sein.
Ein Gedicht, das nicht berührt ist die Tinte nicht wert mit der es geschrieben wurde...
Hat der ASTA nicht anderes zu tun als sich um Gedichte zu kümmern? Wir haben früher im ASTA die sozialen Interessen der StudenInnen vertreten, sind auf Demos gefahren, haben Friedensinitiativen organisiert und sind mit Megaphonen durch die Hörsääle gezogen, um die StudenInnen politisch aufzuklären.
Das Gedicht selbst finde ich nicht sexistisch....aber ich bin auch eine alte Frau
Ich finde es krass dass alle von "Zensur" und "Sittenwächtern" sprechen. Hab mir gerade mehrere Seiten Kommentarspalten in anderen Onlinemedien gegeben. Fakt ist nun mal, dass das die Entscheidung eines demokratischen Gremiums war, die angestoßen wurde von Beschwerden mehrerer Interessengruppen. Alle, die der Vorgang hier so furchtbar aufregt, sollten sich mal überlegen, wer hier wirklich der "Sittenwächter" sein will.
Politische Aufklärung wird derzeit von der afd zusammen mit dem us-amerikanischen bible-belt betrieben wie es aussieht.
Sowas braucht keine Aufklärung sondern den nächsten Job und eine kaum abbezahlbare Hypothek auf die Zukunft - oder so
der Obersittenwächter ist eben nun einmal der Poto, der die Ratten aus dem Loch lockt...
...wie einst Hauptmann im Vor-Auschwitz Alter schon gemunkelt hatte
Und Trump räumt endlich auf mit diesem ganzen "Kunstscheiss": bringt nix kostet nur"sein" Geld und wird den Latinos und Niggern in seinem Land auch nicht helfen - überspitzt formuliert.
Wer die Kohl-Ära halbwegs gesund in Geist und Körper überlebt hat, den kann das Kaschperletheater heute auch nicht killen
Sturm im Wasserglas.
„mangelnde Resilienz, wenn man so will, gegenüber Ambivalentem“
Ja, das trifft es - und es betrifft beide Seiten auch dieses streng polarisiert geführten Streits. Dieser Thread illustriert‘s.
Es sind wohl ZWEI verschiedene Entscheidungen, die eine über die Qualität eines Gedichts, die andere darüber, ob es an der Wand eines repräsentativen Raums prangen sollte. Letztere negativ zu fällen, muss die die Anerkennung der Lyrik nicht ausschließen. Ist eben Ambivalenz.
Tucho hätte vlt geschr: war nur Gas und keine Bombe.
Ambivalenz wo wir schon dabei sind...
das gedicht wird nicht unbemerkt übermalt, weil neue farbe dran ist, sondern weil es mal eben gefordert wurde. und es geht natürlich überhaupt nicht um die wand, sondern allein um das gedicht. wenn nicht von anfang an, dann doch sicher zum zeitpunkt der entscheidung des hochschulsenats.
der sich dem druck einer (vermute ich mal) kollektiven erstverarbeitung poststrukturalistischer gedankenwelten und langeweile gebeugt hat, weil die argumente so überzeugend waren? angst vor social-media-rufmord? helfen sie mir aus? warum ist es scheißegal, wenn gomringers gedicht hier oben im freitag, fast (zum kotzen) wie es damit entschuldigend, ein dokument einer kultur der barbarei genannt werden kann? was rechtfertigt diese barbarei?
aber sie können auch gern über die qualität des gedichts reden. :)
Könnte beinahe stimmen, wenn die Entstehungsgeschichte dieses "Urteils über die Qualität des Gedichtes" aus dem Geist überhitzter Ideologie nicht bekannt wäre.
Als würden nicht ausgerechnet irgenwie Linke hier im Freitag beinahe alltäglich zu erkennen geben, dass sie Mehrheiten noch lange nicht für Demokratie halten, wenn eine Entscheidung ihnen nicht in den ideologischen Kram passt. Und ob "mehrere Interessengruppen" wesentlich über die Angst des Senats vor schlechter, und das heißt konkret erpresserischer Presse bezeichnet, müsste auch noch mal im Detail geprüft werden.
Und wenn Gladić schreibt
"Ob das Gedicht tatsächlich einen übergriffigen und sexualisierenden männlichen Blick feiert, kann allerdings bezweifeln, wer über auch nur elementarste Kenntnisse der Lyrikinterpretation verfügt ... "
sagt er damit im Prinzip nichts anderes, als dass der gesamte Vorwurf völliger Blödsinn ist. Auch wenn er sich dann dieser Erkenntnis nur halbherzig stellen mag.
Ende erster Absatz nicht "bezeichnet", sondern "hinausgeht", sorry
StudentINNen.
StudentINNen und Meinungen.
Meinungen. Meinungen und Empörung.
Empörung. Empörte StudentINNen.
StudentINNen, Meinungen, Empörung,
und ein Verwunde(r)ter.
"Die gelehrtesten Menschen sind oft die engstirnigsten."
William Hazlitt
Bei allem Respekt aber die haben doch nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Dann klären Sie mich auf: Wer ist denn der Sittenwächter? Ich finde den Vergleich zu Taliban und vielleicht noch mehr zur Religionspolizeit á la Iran kein bisschen abwegig. Schließlich sind beide (AStA und die genannten) repressiv und destruktiv, was Meinungsfreiheit und die Freiheit des künstlerischen Ausdrucks angeht. Mal ganz abgesehen davon, dass eine Minderheit ihre verklemmte Sicht auf die Geschlechterverhältnisse durchdrücken will: Die Kritik an dem Gedicht ist mehr als lächerlich. Ich empfehle den AStA-Klippschülern die Lektüre von Umberto Eccos "Das offene Kunstwerk" und Nachhilfe im Erkennen von Vielschichtigkeit.
Unterstellen Sie diesen Pfeiffen im Ernst Gelehrsamkeit? Für mich gehören Toleranz, kritische Selbstbetrachtung und Distanz zum eigenen Tun unbedingt dazu. Erkennen Sie etwas darin im Handeln des AStA?
Unterstellen Sie diesen Pfeiffen im Ernst Gelehrsamkeit? Für mich gehören Toleranz, kritische Selbstbetrachtung und Distanz zum eigenen Tun unbedingt dazu. Erkennen Sie etwas darin im Handeln des AStA?
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/john-william-waterhouse-hylas-und-die-nymphen-in-manchester-abgehaengt-a-1190996.html
das abhängen der kunst als kunstaktion. ich hatte spontan schaum vor dem maul, aber DAS gefällt mir. auch als antwort auf die ganzen halb-so-wild-artikel zur gomringer-übermalungsentscheidung.
mit nur wenig mühe wäre ja wahrscheinlich auch so ein abgehängtes gemälde "kunst am bau" oder aus anderen guten gründen verzichtbar. und man könnte dann auch erklären, dass solche bilder nicht mehr zu zeigen keine zensur bedeutet, weil man sie ja nicht verbietet, sondern nur einlagert, oder so.
Ich bezweifle, dass diese Zeilen überhaupt gelesen, geschweige denn verstanden wurden, da in einer Sprache geschrieben, die den allermeisten Berlinern vollkommen unverständlich ist.
Ich bezweifle, dass diese Zeilen überhaupt gelesen, geschweige denn verstanden wurden, da in einer Sprache geschrieben, die den allermeisten Berlinern vollkommen unverständlich ist.
Lese gerade, daß Gomringers Gedicht an die Museumswand seiner Heimatstadt Rehau angebracht wird. Schöner wäre noch gewesen, an allen Hauswänden rund um die SOLOMON Hochschule in Berlin anzubringen, um dem ASTA Mal zu zeigen, wo der Hammer hängt.
M. Gladić: "Die einen sahen die Kunstfreiheit in Gefahr und faselten das Gespenst der Bücherverbrennung herbei. Die anderen stellten sich hinter die Studierenden, die sich von Gomringers Zeilen direkt betroffen und verletzt fühlten."
Die einen faseln herbei, die anderen fühlen sich betroffen und verletzt. Interessante Wortwahl.
Sieht man den Hintergrund dessen denn nicht? Die Symbolik? Denn wenn man das Spiel versteht, muss man das keineswegs verrückt finden. Es steckt eindeutig eine Harmoniesierungsabsicht dahinter. Nur zielt die ganze Aktion nicht auf irgendwelche Diskurse über Geschlechterstereotypen, sondern auf die Etablierung puritanischer Moralvorstellungen unter der Tarnkappe des Fortschritts.
Es geht darum, die westliche Moderne vor dem Hintergrund demographischer und kulturelle Makrotrends in Westeuropa ein Stück weit umzuwidmen, in einer Art, Weise, die sie mit dem Islam als Wachstumsfaktor und entsprechend mit seiner puritanischen Moral kompatibel macht.
Das ist aber keine schlecht Idee, sondern eine gute.
Das man Einfaltspinsel vorschickt, die nicht merken, was sie tun, das ist geschenkt, aber ist der Grundgedanke denn auch verrückt?
Die Stichwortgeber all dessen inde ich ziemlich intelligent. Denn wenn man der Meinung ist, dass der Islam zu Deutschland gehört (und damit natürlich auch seine strenge Moral, die unterhalb eines strengen Monotheismus durchaus die gesellschaftlichen Vorstellungen Arabiens im 7. Jahrhundert mit einem bestimmten Frauenbild etc.pp. dogmatisiert), dann ist genau das, ein sich Hinbewegen auf den Puritanismus, der sinnvolle Folgeschritt. Der Liberalismus als werterelativistische Denkfigur kann einen Puritanismus, der auf bestimmten Werten und ihrer Durchsetzung besteht, nicht als Facette seiner selbst ausgeben, ohne sich selbst ad absurdum zu führen.
Um es möglichst glimpflich zu machen, sind solche Aktionen richtig - so schmerzhaft sie sind. Klar.
Wieso soll es falsch sein, so etwas wie kulturelle Kompatibilität zu fördern, wo auch die Kulturschere in Europa, irgendwo zwischen AfD und Hochsicherheitsweihnachtsmarkt, auseinandergeht?
Man bringt an dieser Hochschule immerhin die Leute dazu, im Namen der Moral fast das Gegenteil dessen zu vertreten, was sie zu vertreten glauben. Und wirksam! Und unter maximaler Öffentlichkeit.
Wenn man das ein paar Jahre durchhält, erreicht man eine Umdefinition oder Abschwächun des Begriffs Freiheit.
Diesen Gedichteübermaler*Innen dürfte man in einer der nächsten Lektionen beibringen, dass so ein Tschador ja eigentlich ein Safe Space-Anzug gegen begierige Blicke ist.
Was im Gedichtsexterminismus steckt, ist ein Angleichen der Kunstfreiheit in Richtung eines harten Puritanismus, der bestimmten religiösen Wertvorstellungen sehr entgegen kommt.
Natürlich spricht das dem klassischen Liberalismus Hohn, für den schlechthin Kunstfreiheit gilt. Klar!
Aber die Situation ist nunmal die, dass die Zukunft Westeuropas über ein paar Generationen stärker und stärker islamisch sein wird. Der Kinderreichtum, die offenen Grenzen, der Familiennachzug. Es geht bei letzterem nicht um sambatanzende katholische Brasilianer. Man muss kein Demographieguru sein, um zu erkennen, dass die Bedeutung des Islam in Westeuropa weiterhin stark zunehmen wird.
Man mag solche Art von kultureller Angleichung nun für eine gute Idee halten oder nicht, entscheidend ist, dass man überhaupt mal das Spiel versteht, dass sie auf der Agenda steht. Da darf professionellen Beobachtern dazu schon mehr einfallen als "die sind doch verrückt". Die Leutchen im Umfeld dieser Hochschule, die da nun pflichtstolz ein kleines Gedicht exorzieren, wirken in der Tat ein bisschen einfältig - und sind entsprechend lenkbar.
Doch darf man diejenigen, die sie lenken, sie anleiten, die Stichworte und die Richtung injizieren, nicht einigermaßen brilliant finden?
Vor die Wahl gestellt zwischen einer sich zuspitzeneden kulturellen Auseinandersetzung und einer kulturellen Annäherung, die man durch Dinge wie das Einüben puritanischer Moral im Gewand der Postmoderne tatsächlich erreichen kann, ist das Zweite durchaus vorzuziehen. Man braucht keine Glaskugel, um vorherzusagen, dass in wenigen Jahren in der Referaten für Feminismus in deutschen Astas Safe Space-Anzüge gegen sexistische Blicke vorgstellt werden, deren "sicherste" Modelle der Vollverschleierung sehr nahe kommen.
Wer als A sagt, muss auch B sagen und was hier erkennbar wird, ist ein mildes B.
Bezeichnend, dass man dort, wo man annimmt, der Liberalismus (der ein Werterelativismus ist) könne einen strengen Puritanismus (der ein Werteabsolutismus ist) als Spielart seiner selbst ausgeben, ohne sich damit selbst aufzuheben, solche Rückzugsgefechte nicht als das erkennt, was sie sind.
@Banana King:
"kulturelle Annäherung"
Um einen "Clash of civilization" zu vermeiden? Oder nicht eher, um die Menschen (weiterhin) als Verfügungsmasse der Plutokraten und Oligarchen in Schach halten zu können?
Wenn Deine These richtig sein soll, wie geht das dann mit dem doch nicht so konfliktscheuen und unislamischen US - Puritanismus zusammen?
Ich sehe da eher (seit langem) ein Einschwenken auf diesen, ohne daß das in ferner Zukunft für ein andocken an islamische Moralvorstellungen nicht auch geeignet wäre.
Wer sind Deiner Meinung nach die "Ideengeber", denen genderbewegte Astafisten auf den Leim gehen (sollen)?
ja, die konnotationen von "avenida"
mit "ankunft" und "überschwemmung", "überflutung"
liegen in der übersetzung nicht auf der hand.
auf die spur kann man kommen,
wenn wir den anlaß des gedichts,
die rambla in barcelona betrachten:
die rambla
(aus dem arabischen, einem trocken-bett, wadi verwandt)
ist ein -jahreszeit-abhängig- meist trocken-staubiges fluß-bett,
das als straße zum hafen benutzt wird.
zuzeiten flut-erzeugender nieder-schläge wird sie zum
sturz-bach, aber auch zur oasen-ähnlichen,
unerwartbar auf-blühenden wiese.
man kann dort zum "admirador",
zum bewunderer eines natur-wunders werden.
auch wenn ramblas heute asphaltiert,
urbane schneisen zwischen den häusern sind,
sind sie belebte avenidas mit blumen-ständen
und auch jungem volk.
die ankunft, die flut des (mediterranen)lebens
kann touristen staunen machen..
ist ja bloss der sudruck einer übersättigten gesellschaft die keine echten probleme mehr hat und ein hinweis darauf, dass die mäuslein meinen sie hätten den horizont des adlers.
der rest erinnert an rumpelstilzchen.
Frappierend an der ganzen Angelegenheit finde ich, dass Gomringers Gedicht _ausschließlich_ anhand möglicher sexistischer Subkonnonierungen gewertet werden soll. Was das Gedicht selbst anbelangt, wären viele Interpretationen möglich. Man könnte es als Ode an die Leidenschaft verstehen (die ja – unabhängig davon, ob es den Vertreter*innen der »Political Correctness« passt – die gegenseitige Anziehung der Geschlechter als Voraussetzung hat). Ebenso kann man es auch als minimalistisches Epos sehen – als funktionalistische Text-Entität, wie sie für die Schweizer Nachkriegs-Moderne in den Fußstapfen von Max Bill typisch war. In diesem Fall hätte der Text selbst keine eigentliche Bedeutung, sondern diente lediglich dazu, ein beliebiges Assoziations-Kopfkino beim Betrachter (oder der Betrachterin) auszulösen.
Der Text hat allerdings noch einen dritten Kontext – einen, den sowohl die ASH als auch ihr genderistisch auf die Barrikaden gehender AStA wohlweislich ausblenden: die Art und Weise, mit der Gomringers Gedicht präsentiert wird. Wie im Foto hier zu sehen, ordnet sich das von der ASH angebrachte Fassadengedicht bruchlos ein in die Brutalo-Herrschaftsarchitektur, die für weite Teile von Hellersdorf typisch ist. Der Text, der an dieser Fassage prankt, ist so auch letztlich egal. Die spanische Sprache – in Hellersdorf nicht gerade Muttersprache – dient ebenso der Grenzziehung zwischen Beherrschten und Herrschafts-Eliten wie die schnörkellose Schweizer Typografie, welche das Ganze in Szene setzt.
Ein anderer Text würde an diesem Zustand der bewussten Ausgrenzung auch Null ändern. Lediglich ein Begleitbild – ein südländisches Mural wäre hier sicher stilecht – würde der leblos-funktionalistischen Gedichtpräsentation Leben einhauchen und entsprechend Sinn verleihen. Und auf diese Weise auch die Herrschaftsarchitektur im Umfeld der Hochschule ein Stück weit brechen. Dass daran niemand Interesse hat – weder der Bezirksbürgermeister Lederer, der sich rumwindet noch die Hochschule und schon gar nicht deren mit »Gender«-Tunnelblick ausgestatteter AStA – ist das eigentlich Bezeichnende der Situation.
Anders gesagt: Menschlichere Verhältnisse hat keine der beiden Seiten im Blick. Allerhöchstens der Gedichtautor, Eugen Gomringer. Der seinerzeit – wir wissen es nicht – vielleicht einen kleinen Beitrag leisten wollte, das Leben etwas lebenswerter zu machen.
"Um einen "Clash of civilization" zu vermeiden? Oder nicht eher, um die Menschen (weiterhin) als Verfügungsmasse der Plutokraten und Oligarchen in Schach halten zu können?"
Natürlich beides zugleich. In dem Moment, wo der Clash sich an jeder U-Bahnstation ereignet und Salafisten und German Defense League im Bürgerkrieg stehen, ist Deutschland - politisch betrachtet - kein Wirtschaftsstandort mehr.
Um das am Extrembeispiel anschaulich zu machen: Syrien ist nach Jahren des Bürgerkriegs unter hineinziehen von Außenmächten schlicht kein Faktor mehr im Handel und schon gar nicht auf Investorenmessen. sondern eine entlang mit "Hilfe" von außen entlang von Bruchstellen der Ethnie und der Kultur zerschossene Mondlandschaft.
Natürlich lässt sich auch Geld verdienen damit, ein Land zu zerstören und es dann in den Globalkapitalismus einzufügen (die Ukraine ein schönes Beispiel). Aber ein Land, das bereits unterworfen wurde (und sich durch sinnlose Abenteuer de facto auch selbst unterworfen hat), wie Deuschland, muss man natürlich kulturell möglichst homogen halten, weil die Leute sonst nicht im Niedriglohnsektor schuften, sondern sich entlang kultureller Bruchlinien in der U-Bahn abstechen.
"Buntheit" ist nur das den klassischen Liberalismus mißbrauchende und ad absurdum führende Schlagwort, solange man unter devot ausführenden Regierungen möglichst viele Menschen in Industriestaaten lenkt, egal woher, um den prekären Minijobbereich & Co, auf dem Hartz IV schon ganze Arbeit geleistet hatte, weiter zu eskalieren. Erst wenn möglichst viele "Neubürger" hineingebracht sind und man feststellt, das die Kultur des Gebiets und die der 'Neubürger' einenander de facto entgegengesetzt sind (Kunstfreiheit ein schönes, aber lange nicht das wichtigste Beispiel), fängt man an, anzugleichen, denn man will ja eine möglichst uniforme Masse von Wirtschaftssklaven und das klappt nicht, wenn die aufeinander losgehen.
Diese Annäherung oder Kulturangleichung ist das, was jetzt passiert.
"Wenn Deine These richtig sein soll, wie geht das dann mit dem doch nicht so konfliktscheuen und unislamischen US - Puritanismus zusammen?"
Dass die keinen Alkohol trinken oder sich keine Aktgemälde aufhängen steht dem Börsenkapitalismus aber nicht im Weg, weil keine Konfliktgefahr besteht. Der christlich-abendländische Puritanismus zwar lebt, was er für richtig hält, versucht aber nicht sich selbst zum Vorzeichen der gesamten Gesellschaft zu machen, schon gar nicht mit Terrorismus. Ich kam vorige Woche mit zwei mormonischen Missionaren ins Gespräch in der Fußgängerzone. Die sind bewirken keine für die Harmonie in einer Provinz des globalen Kapitalismus gefährliche Kulturbruchstelle, sondern sorgen allen für Umsatzeinsatzeinbrüche bei Brauereien und beim Hustlermagazin. Im Sinne "es möge jeder nach seiner Facon selig werden" und für diese Facon w e r b e n ist das liberalismuskompatibel, das Insistieren auf die Geltung der Scharia ist - oder wäre - es nicht. Ein Puritaner käme niemals auf die Idee, alte Gemälde mit barbusigen Nymphen, also antike Mythenmalerei aus den Museen verbannen zu wollen (wie in Manchester dieser Tage), und selbst wenn er es fordern würde, würde man es ihm zuliebe nicht machen, weil er mit Blick auf die Demographie nicht die Mehrheitsgesellschaft der Zukunft darstellt.
"Wer sind Deiner Meinung nach die "Ideengeber", denen genderbewegte Astafisten auf den Leim gehen (sollen)?"
Ein Beispiel sind doch die "Stiftung" genannten Infiltrationsinstitute des kleinen György, der da 1944 knapp aus Budapest entkommen ist und gegen die selbst Israelis vorgehen, um sich nicht zersetzen zu lassen.
@Banana King:
"Infiltrationsinstitute des kleinen György"
Ach, daher weht der chemtrail- wind.
"Der kleine György" will also nicht nur Europa (und Israel!) mit islamistischen Flüchtlingen fluten/zersetzen/zerstören, nein, auch das Gendermainstreaming und puritanische Bilderstürmerei gehen auf sein Konto.
Verstehe.
"1944 knapp aus Budapest entkommen"
Im Nachhinein schon schade, daß Eichmanns Schergen dieses Juden-Balg damals nicht zu fassen kriegten.
Oder wie?
Das ist ein kranker Scheiß, der hier abgesondert wird. Und jeden Tag mehr .
Finde ich auch, in Iran lassen sich 50 Frauen wegen öffentlichen Protestes gegen den Kopftuchzwang von der Revolutionspolizei einsperren und hier wird vom linksliberalen intellektuellen Mainstream die Verhüllung als Freiheitssymbol gefeiert. Einfach zum kotz.., wie den unterdrücken islamischen Frauen in den Rücken gefallen wird. Offenbar haben die Leute an der Hochschule keine ernsten Probleme. Dabei bräuchten sie nur mal an die Herkunft der Klamotten denken, die sie gerade tragen.
Nehmen Sie doch nicht alles so ernst. Das war eine alberne Antwort auf eine alberne Frage. Sticht Ihnen der Unterschied zwischen dem, was ich ich in dem Posting oben schreibe - und was Sie ja immerhin so bedenkenswert finden, dass Sie darauf eingehen - und dem abschließenden Achselzucken wirklich entgangen?
Woher soll ich denn wissen, wie es möglich ist, den Feminismus auf reaktionär zu drehen? Ich versuche, das Phänomen zu verstehen und habe dazu eine Hypothese geäußert. Wie dieses "technisch" funktioniert, wie man die feministische Bewegung Puritanismus wendet - und flächendeckend, in der ganzen westlichen Welt gibt es dieses Phänomen, das weiß ich nicht, aber was man sehen kann, ist das das keine berliner Regionallaune ist.
No clue, wie Influencer- und Vordenkertum auf Feminismuskongressen funktionieren. Aber international scheint der Faktor, der das triggert ja schon zu sein, weil er die Szene in der gesamte westlichen Welt am Umpolen ist oder schon umgepolt hat.
Alle Nichtewigmorgigen würden tatsächlich Soros rufen und das wissen Sie auch.
Was ist denn ihre Vermutung?
Wieso geschieht so etwas gleichzeitig (!) mit dem Abhängen des Waterhouse-Bildes mit den barbusigen Nymphen in Manchester und den identischen Angriffen auf Balthus' Lolita im New York? Darf man daraus schließen, dass es noch mehr solcher Vorfälle gibt und dass das nur die Spitze des Eisbergs ist? Ich denke schon.
Immerhin muss man der Rechten lassen, dass sie mit "Soros!" immerhin eine wenn auch holzschnittartige Antwort hat, statt die Antwort schuldig zu bleiben, wie die zurechnungsfähige Linke, die nicht mehr als rätselnd-empört vor dem Phänomen steht, aber jede Analyse der Hintergründe unterlässt. Siehe den Artikel da oben. Von der unzurechnungsfähigen Linken, die solche Bilderstürmereien betreibt und eskaliert gar nicht zu reden. (nochmal: weil sie über Nacht verrückt geworden ist oder weil man sie dazu bringt und dahin getriggert hat?)
in zeiten, in denen selbst-findung und strategien-suche
als bilder-sturm und kultur-kampf daherkommen,
kommts mit dem aufwerfen von barrikaden
leicht zu quer-schlägern und kollateral-schäden.
der miß-mut sucht ziele
und tölpel der gegen-seite bieten sich an.
die vorstellung einer geordneten gedanken-produktion,
bei der man einsicht auf einsicht stapelt
zum guten gebrauch der nach-frager
in un-aufgeregter atmosphäre,
ist sowas von welt-fremd....
s.o.
Die einen währen sich auf dem Campus Elysios, die andereen in einer Filterblase. Beiden täte frische Luft gut, soll den Kopf freimachen.
@Banana King
"Immerhin muß man der Rechten lassen, dass sie mit "Soros" eine Antwort hat."
"Die Juden sind unser Unglück!" war auch mal so eine "Antwort.
Tolles "Argument".
Und ein gebilderter?, intelligenter? Mensch nimmt "sowas" in seine Erklärungstheorien/Argumentation auf? Wohl nur, wenn er zusätzlich auch noch unredlich und verschlagen ist. Oder beides zugleich.
Oder Sie: "Man wird ja wohl noch eine "Hypothese" aufstellen dürfen!"
Magda hat wohl recht mit ihrem Entsetzen über den Mißbrauch dieses Forums als Abladeplatz "kranken Scheiß's".
Gerade durften wir hier in einem anderen Blog(kommentar) ja auch erfahren, wer die eigentliche Verantwortung/Hauptschuld am zweiten Weltkrieg hatt(e).
Au weia.
Btw., was sind "Nichtewigmorgige"? Ein Synonym für AfD-ler?