„Nicht ohne meinen Geist“. So lässt sich eine Kernaussage des Tanach zusammenfassen. Ein altes Wort aus Israel sagt, dass der Geist ein Geist der Klugheit sein kann, ein Geist des Rates, der Einsicht, der besonderen Erkenntnis. Noch ein weiteres altes Wort besagt sogar, dass nur der Geist entscheidend sei (Sach 4,6). „Nichts ohne meinen Geist“: Allgemein darf also notiert werden, dass Geist hier wahrhaft große Bedeutung zugesprochen wird.
Geist nutzt viel in jeder Weise. Geist ermutigt, Geist unterweist, Geist baut auf. Die Bedeutung des Geistes ist wahrlich weitreichend und nachhaltig. (Das – nebenbei vermerkt – ist auch eines der zahllosen „Gebiete“, durch die Judentum und Christentum miteinander verbunden sind: Gerade durch die Betonung dieser/der Bedeutung des Geistes ergeben sich zahlreiche Anknüpfungspunkte und Gesprächsmöglichkeiten...)
Schrift und Geist
Das alte Wort aus Israel wurde als so bedeutsam erachtet, dass es sogar schriftlich festgehalten wurde. In und nach manchen Traditionen gelten all jene Schriften ausdrücklich als „geistvoll“ inspiriert. Überliefert sind Lehr-Gedichte, Lehr-Geschichten für jede Zeit und jede Situation, Anweisungen für bestimmte Leute wie Chorleute und Dirigenten (siehe den Anfang vieler Psalmen: „Für...“), und vieles andere mehr – ein reiches Reservoir des Geistes.
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