Wohlfahrts-Ökonomie?

Wirtschaft Ist die Idee einer Gemeinwohl-Ökonomie praktikabel?

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Seit einiger Zeit wird unter dem Schlagwort Gemeinwohl-Ökonomie ein Wirtschaftsmodell diskutiert, das Marker wie Lebensqualität, gesellschaftliche Wohlfahrt und Generationenverträglichkeit in den Mittelpunkt stellt. Gemeinwohl-Ökonomie setzt auf langfristige Entwicklung statt kurzatmige Quartalsberichte, auf Verstetigung statt schnelle Erfolge. Kann das funktionieren? Sicher gibt es viele kleine Dorfgemeinschaften, die nach solchen Mustern jahrhundertelang mehr oder weniger erfolgreich agierten. Übertragen auf einen größeren Maßstab stellen sich aber vielschichtige Probleme ein.

Demgegenüber geht die Klassische Ökonomie nicht von einem (abstrakten) Gemeinwesen aus, sondern von der kleinsten denkbaren (konkreten) Einheit, die das Wirtschaftsleben initiiert und am Laufen hält. Das liegt nahe – der Begriff Ökonomie kommt schließlich von oikos: das Haus. Der einzelne Haus-Halt ist hier das „organisierende“ Prinzip, von dem aus gedacht wird. Das bietet viele Vorteile und Anreize. Zu den Nachteilen zählt, dass das größere Ganze leicht aus dem Blick gerät, dadurch Schaden nehmen kann – was dann wiederum negativ auf den einzelnen Haushalt zurückwirkt.

Stellt sich die Frage, ob es etwas Drittes gibt, in dem die Vorteile der vorgenannten Lösungen miteinander kombinierbar sind? Nicht zuletzt in Zeiten zunehmend global vernetzter Internet-Ökonomie scheinen sich hier neue Chancen und Herausforderungen zu ergeben.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

m.schuetz

Hobby-Intellektueller, angehender Humorist, (jetzt auch Spaßblogger, Aktivist und Bürgerrechtler), twittert hier nicht

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