Jobwunder - so ein Unsinn!

Beschäftigung Menschen in Arbeit - Höchststände werden verzeichnet. Nur wnige schauen dahinter.

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Noch nie seit der Wende sei der Beschäftigungstand in der Bundesrepublik so hoch gewesen. Das ist noch nicht einmal die halbe Wahrheit:

20 Prozent der Beschäftigten sind in prekären Arbeitsverhältnissen. Diese Menschen erhalten die menschenunwürdige Aufstockung. Die hilft nur den Arbeitgebern bei der Lohndrückerei.

Eine Unzahl von befristeten Arbeitsverhältnissen hält die Menschen in Angst. Familien können so nicht entstehen. Auf der anderen Seite sagen die Politiker, wir sollen mehr Kinder in die Welt setzen. Lebensfremd!

Die Leiharbeit steigt jedes Jahr und hat mittlerweile einen Höchststand erreicht.

All diese Arbeitsverhältnisse werden unter "Beschäftigung" geführt. Welch eine Mogelpackung. Wir sollten uns nicht wundern, wenn die Menschen AFD wählen. Dabei wäre doch die "Linken" für die Durchsetzung ihrer Interessen der geeignetere Partner. Man wundert sich, dass den etablierten Parteien in Sachen Arbeitsmarkt so wenig vertraut wird. Die SPD sollte dringen umsteuern. Dies geht mit der CDU/CSU nicht. (Von der FDP braucht man in diesem Zusammenhang gar nicht reden - die haben eh keine Ahnung.)

Überall hört man jetzt, der Wahlkampf beginnt. Wann werden diese Themen endlich in großer Deutlichkeit thematisiert oder wollen die SPD und auch die Linken der BILD und anderen merkelfreundlichen Blättern die Deutungshoheit überlassen? Merkel wird nur aus dem Quark kommen wenn Sie richtig attackiert wird. Bisher liefert die CDU/CSU nur inhaltsleere Sprechblasen.

Argumente hat die Kanzlerin der Beliebigkeit keine ( sie hat schon immer keine gehabt). Die SPD und die Linken müssen Merkel endlich in ihrer Komfortzone angreifen - tun sie das nicht, wird es im September so weitergehen wie bisher. Dann bleibt nur zu hoffen, dass sich die CDU/CSU im Merkel-Nachfolge-Kampf so richtig zerlegt. Etwas Trost bleibt: Merkel wird keine vier Jahre mehr regieren.

Fangt endlich Wahlkampf an!

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Geschrieben von

niclas quinten

Schreiben, schreiben und nochmals schreiben. Völlig egal, ob es veröffentlicht wird oder irgendeiner es liest. Status: Schreiber und Leser

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