Neoliberal

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Wenn das Thema „Guttenberg“ endlich erledigt ist, dann sollten wir wieder unsere ungeteilte Aufmerksamkeit den Neoliberalen: Westerwelle, Brüderle, Rösler und Lindner zuwenden. Sie regeln jetzt in Ruhe den Kurs. Aus diesem Grunde ist es wichtig, dass wir ihr Handeln beobachten. Brüderle richtet im Grunde keinen Schaden an. Seine Sprechblasen zerplatzten recht schnell. Westerwelle ist ein Außenminister, der sich selbst nicht mehr findet. Lindner versucht, im Hintergrund zu agieren und entlarvt sich und seine Interessen bald selbst. Rösler betreibt die Privatisierung des Gesundheitssystems und wird gesteuert von den Lobbyisten der Pharmaindustrie und der Privaten Krankenkassen. Privat geht vor Staat heißt immer noch das Motto, obwohl jeder weiß, welchen Schaden das schon angerichtet hat. Haben den Bürgern die Privatisierung von Wasser, Strom, Bahn usw. preiswertere Leistungen gebracht? Natürlich nicht, wieso auch? Die Menschen sollen privat vorsorgen und das in eigener Verantwortung. Sagen sie das mal einem Familienvater, der mit 1500 Euro im Monat auskommen muss. Sagen sie das mal einem Aufstocker oder einem Leiharbeiter. Allein der Begriff Leiharbeiter drückt doch die geballte Verachtung aus: Wenn du nicht gebraucht wirst, kannst du gehen. Hauptsache du bist als Verursacher von Kosten weg. Der Neoliberalismus gepaart mit seiner Verachtung für die Menschen und mit der Anbetung des Kapitals ist der Untergang der solidarischen Gesellschaft. Hier wird die Freiheit ausschließlich für die Interessen des Kapitals instrumentalisiert. Das Menschenbild in unserer Gesellschaft wird durch die Neoliberalen grundlegend verändert. Und diese Veränderung wird von der Bürgerschaft hingenommen, weil täglich eine Hoffnung auf Besserung als Motto ausgegeben wird. Hoffnung auf Gerechtigkeit oder einfach nur auf "mehr", schafft noch keine Gerechtigkeit, macht keinen Menschen satt - nicht im Magen und schon gar nicht im Geist. Grundlegendes Umsteuern ist notwendig und dabei darf die FDP und ihr Neoliberalismus keine Rolle mehr spielen. So hoffe ich doch … auf die nächsten Wahlen in diesem Jahr.

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Geschrieben von

niclas quinten

Schreiben, schreiben und nochmals schreiben. Völlig egal, ob es veröffentlicht wird oder irgendeiner es liest. Status: Schreiber und Leser

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