französisches Tagebuch, Anti-AKW Demonstration

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Also diese Wahnsinnsmenschenkette von 120.000 gegen Atomkraftwerke, das haben wir in Saintes nicht hingekriegt. Aber wir waren immerhin ca. 50 Personen, die um 21.00 protestierend über die Charentebrücke mitten in der Stadt marschierten mit Schildern, Greisen und Kindern. Am Tollsten war die Polizeieskorte vorne und hinten. Die war fast größer als unser Demonstrationszug. En plus, die Polizisten sahen gut aus, sexy, sehr männlich und flirteten mit den weiblichen Teilnehmerinnen auf Deibel komm raus. Um 22.30 die bewegende Abschlusskundgebung und wir alle waren auf Kurs. Dann, um 23.00, gingen wir, die 50, Greis bis Kind, zum Essen. Das dauerte bis 1.oo und der Gatte und ich wollten nach Hause, immerhin noch 40Km. Da fragte ein junger Mann, der während des Essens neben uns gesessen hatte und Aufnahmen gemacht hatte, ob er uns begleiten dürfe. Er würde mit seinem Bulli hinter uns herfahren. Der Gatte und ich waren leicht verwirrt, wagten aber nicht, nein zu sagen. Wir fuhren, der junge Mann hinterher. Wir hofften, er würde sich irgendwann in der Walchei verlieren. Jedoch, er folgte uns getreulich. Lange Rede, kurzer Sinn, es wurde eine lange, sehr interessante Nacht, mit Gesprächen über Gott und die Welt, die ich nie missen möchte. Am nächsten Morgen fuhr unser junger Freund 40 km, um die besten Croissants Frankreichs zum Frühstück zu holen.

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Geschrieben von

Novalis

lebt halb in Frankreich, halb in Deutschland, suchte die Blaue Blume, fand sie und erkannte, dass Realität Illusion ist und Illusion Realität.

Novalis

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