Bürokrat auf Abwegen: Mahmoud Abbas und seine Geschichtsklitterei

Palästina Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas relativiert den Holocaust schon seit 1982. Gestört daran hat sich lange aber niemand. Warum?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2022
Stellte sich Mahmoud Abbas morgen einer Wahl, wäre er nicht mehr Präsident. Nicht wegen seiner Verharmlosung des Holocausts, sondern weil er als Kollaborateur mit Israel gilt
Stellte sich Mahmoud Abbas morgen einer Wahl, wäre er nicht mehr Präsident. Nicht wegen seiner Verharmlosung des Holocausts, sondern weil er als Kollaborateur mit Israel gilt

Foto: Janine Schmitz/Photothek/Imago Images

Es ist eine mittelgroße Tragödie für die Palästinenserinnen und Palästinenser, dass Mahmoud Abbas als ihr Präsident amtiert. Eine mittelgroße: keine so schlimme Tragödie wie ein Massaker, aber schlimmer als, sagen wir, auf dem Weg zur Arbeit von israelischen Grenzpolizisten an einem Checkpoint herumgeschubst zu werden. Immerhin war schon lange vor dem 16. August offensichtlich, dass der 87-jährige Abbas kein fähiger oder würdiger Präsident ist. Sondern eben ein notorischer Relativierer der Schoa, ein Holocaust-Verharmloser, der sich auch immer wieder antisemitisch geäußert hat. Auch in Deutschland waren seine Ansichten bekannt, er hat sie ja in seiner Dissertation an der Moskauer Universität der Völkerfreundsch