Jörg Fausers Briefe an seine Eltern: „Man hängt halt so an dem, was man hat“

Literatur Wunderbarer Trotzkopf: Ein Band mit Briefen an die Eltern beschließt die dritte Werkausgabe, die Jörg Fauser – Ausnahmeschriftsteller der westdeutschen Nachkriegsliteratur – gewidmet ist. Porträt eines akribischen Arbeiters
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2023
Symbolbild Jörg Fauser: Zeitung lesend, mit Kippe im Mund. Vielleicht regte er sich da gerade auf
Symbolbild Jörg Fauser: Zeitung lesend, mit Kippe im Mund. Vielleicht regte er sich da gerade auf

Foto: Leoiw NL13/Wikipedia/CC BY-SA 4.0

Oft war das ziemlich dick aufgetragen, was über Jörg Fauser, diesen Ausnahmeschriftsteller der westdeutschen Nachkriegsliteratur, nach seinem Tod 1987 gesagt und geschrieben wurde. Manchmal dicker als das Papier des neuen, mit Faksimiles versehenen Bandes Man hängt halt so an dem, was man hat. Er beschließt die mittlerweile dritte Hardcover-Werkausgabe und enthält Fausers Briefe an die Eltern aus seinem nur 43 Jahre währenden Leben; leider sind deren Schreiben an den Sohn verschollen. Diesmal verdanken wir Diogenes, dass Fausers Unsterblichkeit noch einmal durch 14 schmucke Bände verlängert wurde.

Aber wie kann man dieses Buch besprechen, ohne die beliebten Klischees zu bedienen, die Fauser beschreiben: „Asphaltliterat“, „Anti-Walser