Hito Steyerls „Animal Spirits“: Das Metaverse ist Käse

Kunst Die Videokünstlerin Hito Steyerl steht seit Jahren für herausfordernde Installationskunst. Eine Arbeit, die sie im vergangenen Jahr aus Protest von der Documenta zurückzog. Eine Untersuchung des Metaverse
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 19/2023
Was es mit den „Animal Spirits“ (2022) auf sich hat, erklärt im Video der Schauspieler Mark Waschke als John Maynard Keynes
Was es mit den „Animal Spirits“ (2022) auf sich hat, erklärt im Video der Schauspieler Mark Waschke als John Maynard Keynes

Foto: Courtesy of the Artist, Andrew Kreps Gallery, NY and Esther Schipper, Berlin/Paris/Seoul; Hito Steyerl/VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Eigentlich geht es 1936 los, als John Maynard Keynes den Begriff „Animal Spirits“ prägte. Abseits von Instabilität, die durch Spekulation bedingt ist – so der Ökonom –, gibt es die Instabilität, die die menschliche Natur verursacht. Es geht um Wirtschaft, und Hito Steyerl hat die Videoarbeit im Zentrum ihrer Ausstellung Contemporary Cave Art nach Keynes’ Doktrin benannt. „Der Begriff“, so die Künstlerin, „lässt sich auch auf wirkliche Tiere anwenden und darauf, was Menschen auf sie projizieren. Und das alles trifft sich in der Höhle“ – die wiederum mit ihren Felsmalereien selbst als Proto-Kino gelten kann.

Die Arbeit selbst hat eine lange Geschichte, und wahrscheinlich war deswegen bei der Galerie