Occupy, Black Lives Matter, Bernie Sanders oder Alexandria Ocasio-Cortez: In den vergangenen Jahren ist die US-amerikanische Linke zu einer mächtigen Bewegung geworden. Wie ist dieser Erfolg zu erklären – ausgerechnet in einem Land, dessen gesellschaftliche Linke vor allen von Europa gerne mal belächelt wird?
Der Journalist und Autor Lukas Hermsmeier, der in Berlin und New York lebt, hat die Bewegung in seinem neuen Buch „Uprising: Amerikas neue Linke“ porträtiert und analysiert. Im Freitag-Podcast spricht er mit Freitag-Redakteur und -Autor Konstantin Nowotny über Bernie Sanders und Donald Trump, über die Leere der Mitte, die Polizei und das Strafsystem – und die Frage, wie viel abweichende Meinung eine linke Bewegung ertragen muss.
Sie können unseren Podcast auch über Apple Podcasts, Spotify oder hier abonnieren
Kommentare 2
Man kann sicher einiges lernen von diesen Bewegungen, die zeitweise viele Menschen auf die Straße gebracht haben.
Mir ist aber völlig unklar, was wir von Bernie oder AOC lernen sollten. Was waren noch gleich die wichtigsten politischen Erfolge dieser Leute? Nur so ein paar Highlights mal kurz zur Erinnerung. Medicare for All? 15USD landesweiter Mindestlohn? Ein gigantischer Green New Deal, der die Fossilindustrie in Kürze ausmerzen wird? Ich komm grad nicht drauf...
Sorry der Podcast ist ein halber Witz...
Wenn sie glauben Bernie Sanders und Ocasio-Cortez sind sozialdemokratische oder gar sozialistische emanzipative progressive Politiker aus dem Lager der Democratic Party oder die democratic socialist of america sind Sozialisten, dann lesen sie mal was anderes als die aktuell komplett gleichgeschalteten US-Maintreammedien oder, *kicher, deutsches Fernsehen.
Es gibt sicher einen Stimmungswechsel vor allem unter den jüngeren US-Amerikanern in Richtung sozialistischer Ideen, aber inhaltlich ist dieser Wechsel mit allen, aber nicht mit den genannten Personen zu verbinden. Selbst die Verbindung der ich nenne sie mal young-democrats in den Unis und Colleges distanziert sich vehement von der Politik ihrer eigenen Partei.
Es gibt eine Menge junger JournalistInnen, die keine Chance mehr haben auch nur irgendwo eine Anstellung zu finden ohne ihre Überzeugungen zu korrumpieren. Es gibt alte Journalisten, denen ihre unbeugsame und überzeugende Haltung den Job gekostet hat, Leute wie Pulitzerpreisträger Chris Hedges, ehemaliger New York TImes Journalsit, oder Izzy-Preisträger Aaron Mate etc etc.
Wer sich wirklich ein anderes Bild machen will, sollte alles lesen, was nicht Mainstream ist. Oder auf Youtube die inzwischen etablierten Channels der bereits zwei genannten, dazu noch Katie Halper, Matt Taibbi, Lee Camp, Jimmy Dore Show, useful idiots, Rania Khalek, Richard Wolff, Max Blumenthal, Abby Martin usw...
Oder mal auf WSWSdotORG den Artikel über die democratic socialists und ihre angeblichen sozialen demokratischen Einstellungen, wenn ihnen Äusserungen, Menschen oder die Geschichte nicht passen...