Die unheimliche Dreifaltigkeit des freien Marktes

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Der bedeutendste volkswirtschaftliche Verfechter des freien Marktes im 20ten Jahrhundert war wohl Milton Friedman der Begründer der Chicagoer Schule.

Nach der Weltwirtschaftskrise 1929 hatte sich in den meitsen kapitalistischen Ländern eine gemäßigte freie Marktwirtschaft durchgesetzt, bei der dem Staat nach den Theorien von John Meynard Keynes durchaus eine redulierende Rolle bei der Nachfrage und bei der Stützung der Marktteilnehmer zugedacht war, wenn dies erforderlich wurde.

Der New Deal in den USA mit der "Wir-schaffen-das"-'Stimmung war ein prägendes Vorbild für die 30er Jare und diese stimmung schwang sicher noch ein bis zwei Jahrzehnte nach.

Milton Friedman war der gemäßigte freie Markt verhasst und er verkündete die reine Lehre des freien Marktes.

Aktiv unterstützte bei dem anderen vergessenen 11 September 1973 mit dem Sturz Salvador Allendes in Chile den chilenischenischen Diktator Pinochet in wirtschaftlicher Hinsicht , benutzte ganz Chile als ein Labor für seine Theorie der reinen Lehre des freien Marktes und war in dieser Hinsicht für viel Unheil einschließlich einer Inflation, die noch viel höher war als zu Allendes Zeiten, schuldig.

Seine Lehre zielte im wesentlichem darauf ab, die Volkswirtschaft zu deregulieren, das staatliche Vermögen zu privatisieren und Sozialabbau zu betreiben.

Naomi Klein stellt dies am Anfang Ihres Buches "Die Schock-Strategie, Der Aufstieg des Katastreophenkapitalismus , Fischer Taschenbuchverlag, Januar 2009" sehr überzeugend dar.

Ich nenne das die Säulen in Fiedmans Konzept die unheimliche Dreifaltigkeit des freien Marktes, weil Friedman bei der Verkündung seiner Lehre keine Grenzen kannte und wie oben beschrieben und in dem Buch von Naomi Klein nachzulesen der chilenischen Volkswirtschaft eine Medizin verschrieb an der das Land eigentlich heute noch krankt.

Nur weil auch bei Pinochet die unter Allende verstaatlichte Kupferindustrie des Landes dem Land Einnahmen zuführte, blieb der Totalkollaps in Cile aus.

Naomi Klein beschreibt die Einführung des freien Marktes nach Friedmans Theorien als die Genisis der Neoliberalen in der ganzen Welt.

Auch wenn Milton Friedman außerhalb der Wirtschaft vielleicht nicht so viele kennen, hat er das wirtschaftliche neoliberale Denken in der Welt maßgeblich beeinflusst und begründet.

2006 ist der 1,58m große Mann, der von sich glaubte, dass ihn keiner als "böse" beschreiben würde, gestorben.

Auch der derzeitigen schwarzgelben Regierung in Deutschland ist neoliberales Denken ja nicht gerade fremd.

Nach der Finazkrise sind wohl weitere Deregulierungen der Märkte nach Milliardenverlusten zum Beispiel im kommunalen Cross-Boarder-Leasing der Bevölkrerung nicht mehr zu vermitteln und auch die unter schwarzrot angedachte Bahnprivatisierung ist zur Zeit eher von einer Aura von Schwachsinn umgeben, aber Sozialkürzungen hat die Kanzelerin ja mehr oder weniger schon angekündigt, nur fehlt ihr vor der NRW-Wahl noch der Mut zu sagen, wo diese erfolgen sollen.

Eine Forderung der Opposition muss sein, die unheilige Dreifaltigkeit des freien Marktes im Zaum zu halten und der Kanzelerin klar zu machen, dass Hartz IV auf keinen Fall weiter gedrückt werden darf, sondern ganz im Gegenteil nicht zuletzt im Sinne einer Steigerung der Innlandsnachfrage endlich deutlich angehoben werden muss.

Die einzige Partei von der man sowas hören kann ist "Die Linke".

Quelle : "Naomi Klein , Die Schock-Strategie, Der Aufstieg des Katastrophenkapitalismus , Fischer Taschenbuchverlag, Januar 2009"

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Geschrieben von

poor on ruhr

Vielseitiger interessierter Arbeiter und ziemlich stark in die in die in aller Welt bekannten Pandabären vernarrt. 🐼

poor on ruhr

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