Die Unterhaltung

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Es war einmal ein Pandabär mit dem Namen Lun Lun , was nach einer alten chinesischen Geheimsprache etwa so viel wie Schnuffelchen bedeutet.

Lun Lun sah aus wie ein ganz normaler Riesenpandabär nur das die sonst normalerweise schwarzen Fellteile des Pandbären bei ihm braun waren.

Der Pandbär Lun Lun war ein guter Katholik und mindestens genauso fromm wie der Papst, denn er fraß das ganze Jahr nur vegetarisch den Bambus aus dem großen Wald in einem Vorgebirge des Himalya, in dem er lebte.

Dreimal am Tag betete Jun Lun ein Ave Maria und zehmal am Tag das Vater unser.

Es betrübte den armen Lun Lun nur sehr, dass es in dem Bambuswald in dem er lebte keine Kirche gab uns so betete er im Freien.

Sein einziger Feind der Schneeleopard Wai Zhi, der Schlaue beobachtete Lun Lun.

Wai Zhi konnte Lun Lun nur dann wirklich gefährlich werden, wenn Lun Lun schlief oder wenn er krank war und ihn dann erwischen würde.

Wai Zhi war ein Atheist und glaube nicht an Gott.

Eine Wai Zhi fragte Lun Lun aus einem gewissen Abstand , ob das denn nicht alles Blödsinn und Aberglaube sei?

Er, Wai Zhi glaube nur daran was er sehen könne oder an das was die Wissenschaft belegen könne.

Lun Lun der gemütliche Pandär überlegte gemächlich und antworte nach einer Weile, dass er die Existenz Gottes nicht beweisen könne, aber das die Tiere sich viele Dinge sagen , die angenommen werden , aber die sie auch nicht beweisen können.

Könne Wai Zhi denn es beweisen, dass er seine kleinen Kinder, die noch Schneeleopardenbabies waren, liebe, fragte Lun Lun?

Beweisen kann ich das nicht, antwortete Wai Zhi, aber liegt die Annahme , dass ich meine Kinder liebe denn nicht näher als ein für mich nicht existierender Gott, den Du nicht beweisen kannst?

Wai Zhi fauchte noch einmal wild und nun hatte er Hunger bekommen.

Die Diskussion schien zu nichts zu führen.

So glitt er geschmeidig und elegant wie ein Geist der Berge lautlos in die weite Ebene jenseits des Bambuswaldes auf die Jagd nach Schneehasen.

Lun Lun betete weiter dreimal am Tag sein AveMaria und zehn Vater unser.

Und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute beide in den Vorgebirgen des Himalaya, der eine als Atheist und der Andere als gläubiger Katholik.

Beide aber liebten die Schönheit der Welt, denn darum war es in ihrem Gespräch auch gegangen.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

poor on ruhr

Vielseitiger interessierter Arbeiter und ziemlich stark in die in die in aller Welt bekannten Pandabären vernarrt. 🐼

poor on ruhr

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