Gedanken zu Obama

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Als Obama die Wahl in den USA gewonnen hatte, war die Freude und Euphorie darüber auf der ganzen Welt ganz groß gewesen.

Jetzt konnte Obama gestern in seiner Rede zur Nation erklären, dass aus seinem Hauptprojekt, die Gesundheitsreform nichts mehr wird.

Die Kommentatoren bei der Obama-Nacht in PHOENIX und auch auf anderen Sendern, sprechen davon, dass die Amerikaner die Reden satt haben und das ab jetzt nur noch Taten zählen. Er, der US-Präsident sei sichtlich gealtert und habe graue Haare bekommen.

Auch seine Rede zur Verleihung des Nobelpreises mit der Begründung der Notwendigkeit des "gerechten Krieges" brachte ihm nicht nur ungeteilten Beifall ein. Immerhin werden die Truppen in Afghanistan um 30.000 Mann aufgestockt.

Ich war damals auch ein Obama-Euphoriker gewesen, alleine schon von der Tatsache her, dass die erwartete Fortführung einer Präsidentschaft im Stil von George W. Bush durch John Mac Cain verhindert worden ist.

Meine Berührungspunkte zu den Zusammenhängen in den Nordamerika habe ich aus den deutschen Medien.

Ich habe einen Freund der CDU-Wähler ist und der war natürlich für Mac Cain.

Mein Favorit war natürlich Obama und wir konnten vortrefflich darüber streiten.

Was Demokrat und Republikaner in den USA eigentlich wirklich bedeuten, habe ich bis heute nicht richtig gecheckt, aber ich bin mir sicher dass die vereinfachen Annahme Republikaner = CDU, Demokraten = SPD schlichtweg falsch ist.

Vermutlich werden solche Hilfskonstrukte immer hinken, wenn man die Mentalität in den USA nicht genau kennt.

Im Freitag war zum Beispiel nachzulesen, dass diejenigen die am lautesten gegen die Gesundheitsreform Obamas demonstriert haben, diejenigen sind, die Angst haben, dass mit der Hereinnahme der Sozial Schwachen in das System ihre Beiträge zur Krankenkasse nicht mehr bezahlbar sein werden.

Die Republikaner haben die Kampagne gegen die Gesundheitsreform unterstützt und gesteuert.

Geben sie wirklich ihr Volkseinkommen lieber für Kriege und Militärgüter aus oder werden dort wie hier -wenn auch nicht genau 1:1 vergleichbar- die Bevölkerungsgruppen von der herrschenden politschen Klasse und von den militärisch industriellen Komplexen gegeneinander ausgespielt und die fetten Profite z.B. aus der Waffenproduktion weiter eingefahren?

Ich hoffe dennoch, das Obama aus sdem Rest seiner Amtszeit möglichst viel machen kann.

Es wäre schade, wenn die Aufbruchstimmung seines Starts als US-Präsident vollständig verloren gehen würde.

Die Bilder von seinem Start, wo Schwarze Schlange standen um ein Exemplar von der Waschington Post mit der" Obama- ist- Präsident"-Schalgzeile zu ergattern, waren doch was ganz Besonderes.

Auch ich kann mich an diese Zeit erinnern , wo ich im Zug unterwegs war und sehr sympathisch wirkende junge Schwarze angeregt miteinander diskutierten und als einer von ihnen in Duisburg ausstieg, sich mit einem "Yes- we -Can" vearbschiedete.

Die Sache ging mich eigentlich gar nichts an , aber am liebsten hätte ich mich mitgefreut als die Runde der jungen schwarzen Männer lachte.

Ein Lächeln konnte ich mir auch nicht verkneifen. Einer der jungen Männer, der das sah, lächelte mich auch sehr freundlich und offen an.

Das war ein schöner menschlicher Augenblick.

Ich hoffe, dass Obama der Welt noch ganz viele solcher Augenbblicke beschert.

Er ist kein höheres Wunderwesen, sondern nur ein Mensch, aber ein eben ein unheimlich guter Mensch!

Auch dass er jetzt die Milliarden von den Banken zurück haben will, spricht doch für sich.

Da ist man in dieser Hinsicht in Deutschland noch hoffnungslos auf der rechten Spur und wird von dem blinkenden Truck mit Stars and Stripes mit Obama am Steuer hoffnungslos überholt.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

poor on ruhr

Vielseitiger interessierter Arbeiter und ziemlich stark in die in die in aller Welt bekannten Pandabären vernarrt. 🐼

poor on ruhr

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