Die NASA besucht mit dem Voyager die Sterne,
aber ich komme mit der Straßenbahn höchstens bis Herne,
habe mein ganze Leben lang im Ruhrgebiet gesessen
und viel zu viel in mich hineingefressen,
das waren nicht nur Berge von Süssigkeiten
sondern auch andere Gemeinheiten,
die in mir steckten
und andere Schwächen verdeckten
oder sie kamen von der Außenwelt
und ich wurde ein Verlierer beim Kampf ums Geld,
dass natürlich nicht alles ist,
aber immer noch fast allen zeigt, wer Du bist,
bis heute kann ich mich oft noch nicht mal selber verstehen,
möchte mein Leben immer noch in eine andere Richtung drehen
und nicht nur von den Sternen träumen,
sondern selbst auch weniger vom Leben versäumen.
Vieles was ich tat, war auch recht
und es war nicht alles schlecht
habe kleine Touren im Ruhrgebiet gemacht
und im Zoo mit Anette über die Kapriolen ihres Orang-Utan-Babys gelacht.
Heute hatte ich mich auch zum Hamburger Hafen geträumt
nur das Besteigen der Eisenbahn am Morgen hatte ich versäumt,
statt dessen hatte ich dann heute vorm Fernseher gehockt
und meine Zeit mit Fernsehen verzockt.
Wenn ich daran denke wird mir ganz bange,
das mache ich schon viel zu lange,
jetzt ist es schon wieder viertel vor sieben
und ich habe nich heute noch nicht einmal rumgetrieben.
In fünf Tagen bin ich wieder bei der Arbeit
und mein Herz habe ich noch immer nicht befreit,
von dieser Angst zu leben
und mir was wirklich Gutes zu geben.
Als Single bin ich so in meinen Wünschen und Träumen verstrickt,
dass es mich manchmal fast erstickt,
dass ich mich kaum noch rühren kann
wie unter einem bösen Bann,
der in mir liegt
und scheinbar nie versiegt,
habe ich das Leben aus den TV-Konserven genossen
und mit Julia Roberts Tränen vergossen,
als ihr Retter kam, der sie erlöste,
doch ich war der, der vor der Glotze weiter döste.
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