"So wunder-wunderschön!"

Von der Arbeit kommend ging es zum Begin der frühen Nacht nach dem Verlassen der U-Bahn durch den Stadtgarten nachhause.

Dort ist desnachts nicht alles so hell erleuchtet wie auf den Hauptstrassen, was mir als einer unter Hundertausenden Bewohnern der Stadt neulich schon mal Angst gemacht hat als alles die Laternen die fast bis zum meinem kleinen Appartment im vierten Stock hinaufragen mal nicht geleuchtet haben. Das war mir schon fast zum Fürchten. Zumindest hatte sich ein dumpfes Unbehagen deshalb über mein Herz bezogen.

Als Single bin ich trotz der riesengrossen Stadt rings um mich her viel alleine und deshalb bitte ich den Leser(/in) um Verständnis wenn ich hier hauptsächlich über mich und über die Stadt als solche schreibe.

Jedenfalls war ich diesen Freitagabend im Stadtgarten und sah den Mond. Er hatte einen runden Kranz von einer stark leuchtenden Ausstrahlung um sich herum, die man Aura oder Korona nennen kann, wenn das richtig ist was ich in der Alltagssprache dazu aufgeschnappt habe?

Das war sehr beeindruckend und so "wunder-wunderschön"!

Da ich viel Fernsehen schaue -leider wohl viel zu viel- kommen mir oft Assoziation zu Filmen und ich musste an den Film der "Der Kontakt " denken , den ich neulich mal im Privatfernsehen gesehen hatte .

Da war die Heldin durch ein Wurmloch (Einstein-Rosenberg-Loch) zu einer Begegnung mit Ausserirdischen eine weit entfernte Galaxis gekommen und auf einem Planeten sah sie so einen unheimlich beeindruckenden Sternenhimmel. Als die Heldin von "Der Kontakt" dieses "wunder-wunderschön" beim Anblick dieses fremden Sternenhimmels fast stöhnend ausstiess, klang ihre Stimme dabei fast orgiastisch. Wohl eine Verkaufsmasche von Hollywood? Sex verkauft sich wohl auch in der Film- Stimme gut.

Im Stadtgarten dachte ich dieses "wunder-wunderschön" nur. Es war da nur eine stumme Assoziation, die sich nur in meinem Kopf abspielte.

Hier im Ruhrpott spottete man früher manchmal über die Ruhrpottromantik mit beleuchtbaren Wohnzimmernschränken in dunklen Wohnzimmern beim Fernsehen und den Mond von Wanne-Eickel,der angeblich so schön sein soll, aber dieser Mond am Freitagabend im Essener Stadtgarten war wirklich so sehr schön und ist für Pärchen sicher auch sehr romatisch gewesen.

Sicher werden ihn ausser mir noch viele Andere gesehen haben und vielleicht hat dieser Mond ja auch bei manchen Pärchen Begehrlichkeiten auf Küsse, Berührungen und mehr ausgelöst.

Ich durfte mich aber wenigstens vom Mond berühren lassen.

Diese Mondaura war so massiv, dass ich meiner eigenen Wahrnehmung nicht traute.

Hatte ich einen Fleck auf der Brille?

Ich putzte sie , aber die so wunderschöne Mondkorona war immer noch da.

In ihrem inneren Ring mit so massivem Licht, dass ich fast glaubte , dass der Mond vor einem anderen schwach gelb erleuchteten Planeten steht, der unserer Erde ziemlich nahe gekommen wäre.

Das machte mir aber keine Angst, da ich meine Fantasie schon von der Realität an diesem Nachtbeginn sehr wohl trennen konnte.

Nur der Mond und ich in diesem eher schwacherleuchteten Statdtgarten wo nur schwache schwarze Konturen von Bäumen und Sträuchern die Umgebung abgrenzten in der ich mich befand.

Ob die Menschen in der Ukraine oder in Gaza oder sogar der Pandabär im fernen China wohl den gleichen Mond gesehen haben?

Diese Frage gehört aber nicht mehr zum meiner kleinen Geschichte und ehrlich gesagt, habe ich diese Frage an diesem Abend auch nicht gedacht.