Vom Manta zum Mokka: „Manta, Manta: Zwoter Teil“ ist der Film zur Lage der Nation

Kino So stolz wie Berti einst den Fuchsschwanz stellt sich jetzt Til Schweiger selbst zur Schau. Und trotz flacher Witze ist „Manta, Manta: Zwo“ sehenswert, als Zeitzeugnis, als Illustration deutscher Verhältnisse
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2023
Tina Ruland und Til Schweiger in „Manta, Manta“ (1991)
Tina Ruland und Til Schweiger in „Manta, Manta“ (1991)

Foto: Imago/Allstar

Ein vergessener Fuchsschwanz rollt über eine Landstraße. Berti (Til Schweiger) sitzt auf einem Fahrrad, umkurvt den Mittelstreifen im Slalom und macht dazu Motorgeräusche. Das erste Auto, das in Manta Manta: Zwoter Teil auftaucht, ist gleich darauf ein VW mit einem asozialen Snob am Steuer. Berti aber fährt weiter Rad. Einen kurzen Moment lang scheint die Mobilitätswende den Ton vorzugeben. Für die Fortsetzung von Manta, Manta, der den motorisierten Individualverkehr vor über 30 Jahren einmal mehr zum Kult(urgut) erhob, wäre das sensationell. Doch natürlich kommt alles anders, wie immer, mehr oder weniger. Es ist kompliziert.

Das könnte auch daran liegen, dass Til Schweiger nun neben der Hauptrolle nicht nur die Regie übernommen, sonder