Wer die Zukunft der Geschlechterverhältnisse kennenlernen will, kann nach Norwegen blicken: Paritätisch geteilte Erziehungsarbeit ist dort ebenso Realität wie gute Kinderbetreuung, einer der niedrigsten Gender Pay Gaps und eine der höchsten Geburtenraten in Europa. Jetzt aber kommt’s: Die Zahl kinderloser Männer ist dort in knapp drei Jahrzehnten von 14 auf 23 Prozent gestiegen, die kinderloser Frauen von 10 auf 12 Prozent. Zugleich ist der Anteil von Vätern, die mehrere Kinder mit verschiedenen Frauen haben, gewachsen.
Willkommen in einer Welt, die sich auf dem Weg zurück zu einem basalen evolutionären Prinzip befindet, welches Männer vor 10.000 Jahren erfolgreich zu unterdrücken begonnen haben: der Female Choice. Im Untertitel des gleichnamigen Buches der Biologin Meike Stoverock klingt an, was das bedeutet, er kündet Vom Anfang und Ende der männlichen Zivilisation. Female Choice, das heißt: Frauen entscheiden, welche Männer Sex haben und sich fortpflanzen. Gängiges Procedere im von balzenden Männchen vollen Tierreich, ebenso unter Menschen – bis diese die Landwirtschaft entwickelten, sesshaft wurden, das Konzept von Besitz schufen. Damit begann die Verdrängung der Frauen in den privaten Haushalt, die Kontrolle weiblicher Sexualität und Reproduktion durch Männer, gestützt auf die Etablierung der Ehe, auf die krude Sexualmoral der monotheistischen Weltreligionen vom „Weib, dem Mann nicht trauen kann“, auf Abtreibungsverbot und unermesslich viel Gewalt. Das Patriarchat unterdrückte und mordete, um einem Zustand den Garaus zu machen, demnach sich etwa 70 Prozent der Frauen mit nur 35 Prozent der Männer fortpflanzten und derer restliche 65 Prozent zusehen mussten, wo sie blieben.
Die Frauenbewegung und die Pille haben das Ende des Patriarchats an den sichtbaren Horizont gemalt, die mörderische männliche Gewalt geht derweil nicht nur weiter – 69.000 einfache und 12.000 gefährliche Körperverletzungen, 29.000 Bedrohungen, 1.500 Freiheitsberaubungen und 301 Morde oder Totschläge allein 2019 in Deutschland, ohne Dunkelziffer. Vielmehr verbreitet sich eine der Spielarten männlicher Gewalt immer stärker – vom anti-feministischen Massenmörder Anders Breivik in Norwegen über den kalifornischen Amokläufer Elliot Rodger bis zum Attentäter von Halle, Stephan Balliet. Unfreiwillig oder freiwillig zölibatäre Hassmänner treten aus ihren dunklen Winkeln des Internets heraus, bedrohen Frauen sowie männliche Konkurrenten, verletzen und töten. Um dies zu beenden, werden Polizei und Geheimdienste nicht reichen.
Man muss selbst kein solcher zölibatärer „Incel“ sein, um die Wurzeln dieser Wut, die sich auch vermehrt im Wahlverhalten zeigt, verstehen zu lernen. Sie verstehen zu wollen, das heißt nicht einmal im Ansatz, diese Wut zu entschuldigen. Es heißt aber, nicht nur den zweiten Teil des folgenden Margaret-Atwood-Satzes ernst zu nehmen: „Männer haben Angst, von Frauen ausgelacht zu werden, Frauen davor, von Männern getötet zu werden.“
Mädchen machen heute bessere Schulabschlüsse als Jungen. Sogar Deutschland hat sich – wenngleich viel zu langsam – auf den Weg zu einer Frauenquote gemacht. Bei der Dating-App Tinder müssen Männer 150 der ihnen angezeigten Frauen-Profile mit „Gefällt mir“ markieren, bevor ein solches „Like“ auf sie entfällt. Das gerade von der Boeckler-Stiftung angezeigte – geringe und fragile – Abschmelzen des Gender Pay Gap hierzulande liegt darin begründet, „dass in der ersten Welle der Pandemie mehr Männer als Frauen arbeitslos geworden sind und in Kurzarbeit arbeiten mussten“. Die Pandemie führt die existenzielle und wachsende Bedeutung der noch vor allem von Frauen erledigten Arbeit „am Menschen“, etwa in der Pflege, vor Augen. Derweil sind männerdominierte Industriebranchen im Umbruch, wenn nicht vor dem Aus. All das sind Bilder aus einer Welt, die Abschied nimmt vom Patriarchat, und die deswegen für die allermeisten Männer schmerzvoll ist.
So gut Männer diesen Schmerz unter T-Shirts mit dem Aufdruck „Feminist“ oder hinter Lobgesängen auf Frauenquoten verstecken: in fast jedem Mann pocht er, meist lange sehr, sehr unbewusst, beim einen leiser, beim anderen lauter. Am lautesten bei jenen „Incels“, die den männlichen Machtverlust nicht nur benennen, sondern erkennen, was er bedeutet: dass Frauen, die sich befreien, zum evolutionären Prinzip der Female Choice zurückkehren, die wenigen – in welcher Bedeutung auch immer – attraktivsten Männer auswählen, und dass in logischer Folge viele Männer ohne Partnerin bleiben werden. Siehe Norwegen.
Ja, all das hat viel mit Biologie zu tun, mit – böses Wort! – „Trieben“, aber Erstere zu verleugnen und Letztere allein in die individuelle Verantwortung zu übertragen, ist nicht hilfreich. Offenere Beziehungsmodelle abseits der Ehe können es hingegen sein, faire Pornografie und Prostitution, digitale Sexpuppen, auch Therapie. In erster Linie müssen sich Männer mit ihren Rollen in einer neuen Welt befassen, den Bedarf an politischer Rahmensetzung löscht das aber nicht aus. Die kann ja einigermaßen asexuell bei Arbeit und Familie beginnen: Warum nicht etwa einen Teil des Kurzarbeitergeldes als Elterngeld auszahlbar machen, um mehr Männer für die Erziehungsarbeit zu gewinnen und so für die Arbeit „am Menschen“ überhaupt zu begeistern? Dem ein oder anderen könnte das helfen, seinen Platz zu finden.
Kommentare 64
die männliche vor-macht-stellung liegt als erbe vor.
ein erbe, dessen aufteilung verhandelt wird.
es gibt neue anspruch-steller:
die sich als nicht-männlich, aber erb-berechtigt verstehen.
Ernsthaft? Soll wieder die schon immer schief gegangene Flucht in den Biologismus als Lösung kulutreller Probleme herhalten?
Gewiss, es ist für manche ein Fortschritt wieder biologische Unterschiede zu sehen und anzuerkennen, aber es ist im Grunde seit Jahrzehnten Konsens, dass Natur und Kultur in uns zu einen sich wechselseitig durchdringenden, auch aufeinander - weil es ja nun eine Einheit ist - Amalgam verbacken ist, das man nie wieder trennen kann.
Biologismus, ist der Verusch die komplexe Einheit, auf dann doch schon vom theoretsichen Ansatz her unterkomplexe Einheiten zu reduzieren.
Letzte missratene Beispiele: Richard Dawkins Thesen der egoistischen Gene, die Egoismus als treibende Kraft sahen.
Die Hirnforscher der ersten Stunde, die behaupteten, das Hirn sei, wie die Leber ein Organ, dass rein nach Naturgesetzen fuktioniert, weswegen Argumente gnaz nett seien, aber keinerlei Effekt hätten.
Die Behavioristen, die Lernvorgänge auf einen Dressurakt reduzierten.
Natürlich alle Rassismen und Sexsismen, neben den Incels sind da besonders die Auswüchse des linken Neofeminismus zu nennen, mit ihrem fatalen Konstrukt der alten, weißen Männer. Die kürzeste Dreifachdiskriminierung die ich kenne.
Muss man erst mal hinbekommen, ohne zu erröten.
... das Hirn sei, wie die Leber ein Organ, das rein nach Naturgesetzen fuktioniert, weswegen Argumente ganz nett seien, aber keinerlei Effekt hätten.
In vielen Teilen einverstanden. Es ist, wie Denkzone schreibt. Eine alte Welt verdampft. Und eine neue tritt ihr Erbe an. Die Zukunft wird weiblicher. So weit, so gut. Aber mich dünkt, etwas fehlt hier. Etwas ganz Entscheidendes ... Macht. Egal, wie komplex ein Gegenstand ist, am Ende läuft es heute immer auf die Machtfrage hinaus. „Die Männer“ und ihre (imaginierte) Macht. Welche Macht genau und ganz konkret haben denn z. B.
Klempner,
Spengler,
Schweisser,
Busfahrer,
Eisenleger,
Fassadenreiniger,
Hartz IV-Bezüger,
Metallbau-Praktiker,
Landwirte,
Obdachlose,
Altenpfleger,
Fernfahrer,
Fahrzeugschlosser,
Schreiner,
Kuriere,
Theatermaler,
Automechaniker,
Erntehelfer,
Pferdewarte,
Zahntechniker,
Steinmetze,
Lageristen,
Landschaftsgärtner,
Bibliothekare,
Flugbegleiter,
Schuhputzer,
Müllmänner,
Bäcker,
Buchhändler,
Köche,
Gleisbauer,
Forstwarte,
Monteure,
Industrielackierer,
Polygrafen,
Offsetdrucker,
Schuhmacher,
Tierpfleger,
Uhrmacher,
Zimmermänner,
Raumaustatter,
Feuerwehrmänner,
Podologen,
Pharma-Assistenten,
Gerüstebauer
oder Kanalreiniger- kurz: Welche Macht genau sollen denn all jene Männer haben, die nicht CEO, Konzernbesitzer, Grossaktionär oder Milliardär sind? Die nicht über Heerscharen von abhängig Beschäftigten bestimmen können? Die kein hohes, exekutives Amt in einer Regierung innehaben? Die nichts als Schulden erben, wenn‘s dann einmal soweit ist. Die buchstäblich nichts zu sagen haben.
Was ist mit dem kleinen Mann von der Strasse, dem Malocher in der Drückerkolonne? Diese Männer stellen immerhin die Mehrheit der Gesellschaft dar, auch wenn das gerne vergessen wird! Man sieht sie jeden Tag mit müden Gesichtern in der S-Bahm sitzen. Oder im Stau am Steuer ihres geleasten Familienkombis. Genau: Die sind unterwegs, um ihre Rechnungen zu bezahlen! Sie kommen auch vorbei, wenn der Abfluss verstopft ist. Die sind so dreckig und riechen nach Schweiss... Sie klingeln an der Haustüre, um das online bestellte iPhone abzuliefern. Helfen, das Mikro im Vorlesungssaal an der Uni zu richten. Putzen die Gänge und schalten die Heizungen ein, wenn’s langsam kalt wird. Kennt diese Männer überhaupt noch jemand..?
"Die Hirnforscher der ersten Stunde, die behaupteten, das Hirn sei, wie die Leber ein Organ, dass rein nach Naturgesetzen fuktioniert"
Was soll das Gehirn denn sonst sein? Selbstverständlich ist das Gehirn ein Organ, das denselben Naturgesetzen unterliegt wie die restliche Welt.
Schon zu so früher Stunde in Zentraleuropa der Wunsch, das Thema zu beerdigen? Wollen wir nicht erst einmal darüber streiten? ^.^
Btw: ich arbeite schon seit Erscheinen des Textes in der Druckausgabe an einem Auswurf. Doch der Vorsatz und/ oder das grundlos schlechte Gewissen stoßen bislang auf Zurückhaltung.
Falls Sie Eisi Gulp kennen: ich könnte Ihre Schlussfrage beantworten. Mit einer Anekdote.
Aber erst später am Tag.
Ein Blick auf den Kalender zeigt, dass dF der Zeit voraus ist. Ein Artikel, der wunderbar zum 1.April passen würde, erscheint schon heute. Aber es ist der 8. März, Frauentag. Ist es vielleicht ein geschickter Test? Will der Autor einmal sehen, ob Feministen in der Lage sind, sich als feministisch gebärdende Texte, die nichts weiter als Unfug sind, auch als solchen zu bezeichnen?
Kleiner Tipp an den Autoren. Mit der gleichen "Argumentations-"masche können Sie auch einen Artikel schreiben, der die Abkehr von der sozialen Marktwirtschaft hin zum uneingeschränkten Neoliberalismus begründet. Endlich wieder das Recht des Stärkeren einsetzen. "Der Gewinner bekommt alles" wird wieder Motto. Rechtsstaat gab es so lange nicht, also weg damit. Diese ganze zivilisatorische Scheiße dient nur den Kranken, Alten und Schwachen, die damit die wahren Leistungsträger behindern. Sie merken, wo solch ein Artikel erscheinen würde? Auf zur "Jungen Freiheit".
Wenn Sie Hirn zwischen den Ohren hätten und einen Arsch in der Hose, würden Sie den Mist zurückziehen. Aber wahrscheinlich sind dF-Leser genügsam und geben Ihnen Recht.
Interessant, wie der verfemte Biologismus inklusive gängiger Incel-Vokabeln wie "Alpha" und "Beta" bei Linken plötzlich salonfähig wird, sobald er feministisch geframt und von einer Frau vermarktet wird. Hätte ein männlicher Autor aus der Pick up/MGTOW/Incel-Ecke vergleichbare Gedanken entwickelt, dann hätte der Autor dieses Artikels das Ganze nicht mal mit der Kneifzange angefasst oder reflexhaft als rechten Unsinn und kruden Biologismus abgetan. Aber ein feministisch Spin und die Aussicht, Männer in die Pfanne zu hauen, genügen offenbar, um die Sache progressiv erscheinen zu lassen. Da wird selbst die Vision einer Welt, in der 65% der Männer brutal aussortiert werden und "sehen können, wo sie bleiben" zu einer feministischen Utopie.
Meine Frage ist allerdings, warum die 65% aussortierten Männer, denen die Chance auf Sexualität und Fortpflanzung vorenthalten wird, sich noch irgendwie nennenswert in die Gesellschaft einbringen, geschweige denn fremde Kinder mitversorgen sollten.
Dass die Realität etwas komplexer ist als die Gedanken der Autorin, wird im folgenden Beitrag ausführlich erklärt. Spoiler: Der Biologismus ist nicht das Problem.
https://allesevolution.wordpress.com/2021/02/25/female-choice/
Der 8. März wird bald umbenannt:
Vom "Weltfrauentag" in "der Tag an dem alle Sicherungen durchbrennen".
Nein, ich muss gestehen: Den Eisi Gulp kenne ich nicht. Sollte er ein Arbeiter sein: Ich denke nicht, dass man vor lauter Empathie gleich jeden Arbeiter beim Namen kennen sollte. Aber manchmal wenigstens mit einem in Kontakt treten, kann nicht schaden. So aufn’ Bier oder so: Prosit, Gustl! So ähnlich kam mir neulich einer hier. Kaum zu glauben, wie hoch oben die zu Schweben glauben. Ganz hoch oben. Weiter oben kommt nur noch der Allmächtige. Das ist dann das Ende der Fahnenstange.
Ich denke, dass an diesen Theorien schon etwas dran ist. Und diese besitzen eine enorme Sprengkraft. Denn die Feministinnen sagen dann, dass die relativ große Anzahl von Männern ohne Partnerin sich eben damit abfinden müssten, im Großen und Ganzen. Da wird es dann extrem schwierig. Auf der einen Seite kann es natürlich kein Verständnis geben für gewalttätige Incels. Und man kann auch niemanden zum Sex zwingen, auch Prostitution ist schon schwer zu verargumentieren, finde ich. Auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob man es Menschen wirklich zumuten kann, dauerhaft ohne Sex leben zu müssen - gegen ihren Wunsch und bei ständigem, mehr oder weniger ausgeprägtem Belächeln durch die Gesellschaft.
Auch wie man das politisch lösen möchte, ob dies überhaupt möglich ist, vermag ich nicht zu sagen. Zu fast jedem Thema habe ich eine klare Meinung, aber hier fühle ich mich wirklich überfragt.
Es wäre sehr interessant, mehr über die Situation in Norwegen zu erfahren. Gibt es mehr Depressionen und Selbstmorde bei Männern? Gibt es mehr Gewalt und Vergewaltigungen? Mehr Drogenkonsum? Oder ganz im Gegenteil? (Und warum?)
Ach was.
Das geht doch doch jeden Tag.
Hier werden Sie gerne geholfen.
Eisi Gulp (guten Tag - ich bin der Wahnsinn):
https://de.wikipedia.org/wiki/Eisi_Gulp
ist - in meinen Augen - ein wundervoller Künstler und Mensch, den ich in den 1980ern im Marburger Audi-Max erleben durfte. Der tat während seines Bühnenprogramms genau das, was Sie 'anfordern'. Er rief nach dem damaligen Hausmeister namens Kaletsch, weil das Mikro nicht funktionierte. Und nach dem der das erste Mal auf der Bühne erschienen war (Riesen-Applaus), rief Eisi noch öfters nach ihm - aus Gaudi.
Mich hat diese Szene sehr berührt, den Hausmeister Kaletsch hoffentlich auch. Für mich aus dem Zyklus 'Geschichten, die das Leben schreibt.' :-)
Danke, der von Ihnen verlinkte Beitrag ist wirklich gut.
Daher ist es wohl auch sinnlos, versuchen zu wollen, (vielfältige) Ungleichheiten bei der Partnerwahl irgendwie politisch regeln zu wollen. Sonst kommen nur so bescheuerte Lösungsvorschläge raus wie die der Autorin, die den untervögelten Männern durch Prostituierte helfen lassen will. Diese machen das offenbar total freiwillig... Wenn das der feministischen Weisheit letzter Schluss ist, dann steige ich aus der Diskussion aus.
Nach wie vor wäre es relativ interessant, mehr über die Situation in Norwegen zu erfahren. Warum haben weniger Männer Kinder? Weil sie keine abkriegen oder weil sie keine Lust haben auf Kinder? Gibt es mehr oder weniger Gewalt, Selbstmorde, Vergewaltigungen und Drogenkonsum? (Selbstverständlich könnte das auch noch viele andere Ursachen haben.)
++ Damit begann die Verdrängung der Frauen in den privaten Haushalt, die Kontrolle weiblicher Sexualität und Reproduktion durch Männer, gestützt auf die Etablierung der Ehe, auf die krude Sexualmoral der monotheistischen Weltreligionen vom „Weib, dem Mann nicht trauen kann“, auf Abtreibungsverbot und unermesslich viel Gewalt. ++
War es nicht auch die Etablierung der männlichen Erbfolge? Ich hab das bei Friedrich Engels gelesen:
++ Der Umsturz des Mutterrechts war die weltgeschichtliche Niederlage des weiblichen Geschlechts. Der Mann ergriff das Steuer auch im Hause, die Frau wurde entwürdigt, geknechtet, Sklavin seiner Lust und bloßes Werkzeug der Kinderzeugung. ++
Leuchtet auch ein. Denn wenn Männer nie sicher sein können, ob ihre Kinder auch ihre Kinder sind und davon das Erbe abhängt, dann gibts nur eines: Kontrolle, Kontrolle.
Also hat der Eisi gerufen- und Kaletsch kam. Ich denke, früher gab es noch mehr echte Verbundenheit mit dem Arbeiter. Viele Politiker stammten ja auch aus Arbeiterfamilien, vor allem Linke. Bei den Rechten, viele aus gutem Hause, waren es zumeist Akademiker (vornehmlich Ökonomen und Juristen). Heute ist es interessanterweise genau umgekehrt, zumindest wenn man den rechten Rand in der Schweiz (SVP) beleuchtet.
Female Choice. Also anders war das zumindest meiner Wahrnehmung nach nie. Ist das jetzt der neue Schlachtruf? Sex als Machtinstrument? Da kommt mir doch grad der gute, alte Houellebecq in den Sinn. Offenbar wird jetzt die Ausweitung der Kampfzone doch noch Wirklichkeit. War also der Protagonist aus diesem Roman so eine Art Ur-Incel? OMG!
Kontrolle ist voriges Jahrtausend. An der Stelle könnte aber diskutiert werden, wie viel Ehrlichkeit diese gegenwärtige Gesellschaft aushalten würde, wenn der technisch mögliche Vaterschaftstest flächendeckend eingesetzt werden würde. Ob das immer zum Wohle der Kinder ausginge, darf bezweifelt werden.
Wenn ich sehe, was die Angela Merkel und Ursula von der Leyen inzwischen so alles auf dem Kerbholz haben, macht mir ein Ende der männlichen Zivilisation nur Angst.
Selbst Helmut Kohl hätte es nicht gewagt, das eigene Versagen so stur auszusitzen wie Angela Merkel und Ursula von der Leyen.
welche befriedigung ziehen Sie aus dem aufstellen solch steiler behautungen?
Wenn ich noch zu Nutten gehen würde, hätte ich für die Zeit 6.–10. März ein komplettes Puff vorreserviert – damit ich mir das Elend hier nicht antun muß.
Für diesen Kommentar wirst du im Freitag Lebenslang gesperrt, aber mache dir nichts draus, bastel eine eigene Homepage und ich bin dann dein Dauerabbonent.
:-D
Mein Kommentar zu dem Thema:
..."Der 8. März wird bald umbenannt:
Vom "Weltfrauentag" in "der Tag an dem alle Sicherungen durchbrennen"."...
„Was soll das Gehirn denn sonst sein? Selbstverständlich ist das Gehirn ein Organ, das denselben Naturgesetzen unterliegt wie die restliche Welt.“
Das kann man so sehen, aber es erklärt einfach nichts. Nichts von dem, was uns am Gehirn interessiert, nämlich z.B. wie aus Neurotransmitterausstößen Argumente oder Überzeugungen werden, oder umgekehrt. Mit den Naturgesetzen (von denen unklar ist, ob es sie überhaupt gibt – Naturalisten vertreten eigentlich, freilich ohne es explizit zu wissen, die Ansicht, dass es keine Naturgesetze gibt) können Sie nicht erklären, was einen wahre von einer falschen Aussage unterscheidet. 5 + 7 = 23 scheint nicht den Naturgesetzen zu widersprechen, ich konnte es ja hinschreiben. Gelöst wird das meistens dadurch, dass man behauptet, dass es sowas wie Argumente, Mathematik, Logik usw. ja eigentlich gar nicht gibt, jedenfalls nicht so wirklich, wie Quarz oder Helium.
Das ist eine ontologische Behauptung, die es selten schafft die Füße still zu halten und immer auch erklären will. In der Folge meint man dann, dass, wenn man das Hirn oder die Quanten versteht, man auch die Welt versteht. Keine dieser Behauptungen hat je etwas getaugt, weshalb sie auch immer wieder 20 Jahre (jetzt noch nicht, aber bald) in die Zukunft verlegt wird.
In der Debatte um die Hirnforschung vor 20 Jahren, wurde herausgearbeitet, dass es ein kategoriales Problem ist, heißt, die behauptete Reduzierbarkeit auf Hirnaktivität oder dergleichen, ist ein Fehlschluss. Was man daran erkennt, dass kaum etwas (und das ist noch freundlich) von dem was wir im Alltag tun, neurobiologisch erklären kann.
Warum überzeugt mich ein Argument, aber meinen Nachbarn nicht? Sind doch die gleichen Schallwellen, die aufs Ohr treffen. Dass da irgendwas im Hirn eben anders verlötet ist, mag ja sein, aber nach soundso vielen Dekaden des Hirns sollte es inzwischen besser gehen. Nichts davon ist auch nur in Sicht.
In Bayern Kult - der Eisi Gulp...
Naja, es gibt auch andere Zukunftsszenarien für D und Teile Europas. “Dieses Land wird religiöser werden“ (K. Göring-Eckardt) ... angesichts überhaupt zu erwartender gesellschaftlicher und sozialer Verschiebungen, wird die Damenwahl mit Blick auf den verheißungsvollsten Genpool (dass Hr. Puschner so etwas so feiert ...), Elternzeit und “paritätisch geteilte Erziehungsarbeit“ (eine Sprache mit der Wärme eines Behördenganges) allenfalls die Angelegenheit eines kleinen und schrumpfenden Teils weißen, zentraleuropäischen Neobürgertums sein.
Mit der Mehrheit wird es nichts zu tun haben. Das ist schon jetzt so und meines Eindrucks nach wird sich die soziale Segregation noch verstärken. Und es ist schon ein bisschen albern, so zu tun, als würde die Frau hierzulande gerade erst in die Lage kommen, sich ihre Partner aussuchen zu können. Allerdings werden die meisten Kinder in Kreisen geboren, die mit den ganzen Konzepten Herrn Puschners entweder wenig am Hut haben oder auch tatsächlich nicht die Möglichkeiten dazu. Fragen Sie in muslimischen Familien mal nach “paritätischer Erziehungsarbeit“ oder unter Leuten in einfachen Arbeiter- und Dienstleistungsjobs, ob die dort Elternzeit anmelden können.
Was in sozialen Mikrokosmen geschieht ist nicht gleich die ganze Welt.
Wer konkret etwas Relevantes für Frauen erreichen will, unterstützt #ZeroCovid zur Reduzierung von häuslicher Gewalt - welche im Corona-Lockdown-Jahr erwartungsgemäß deutlich zugenommen hat.
"Das kann man so sehen, aber es erklärt einfach nichts. Nichts von dem, was uns am Gehirn interessiert, nämlich z.B. wie aus Neurotransmitterausstößen Argumente oder Überzeugungen werden, oder umgekehrt. Mit den Naturgesetzen (von denen unklar ist, ob es sie überhaupt gibt – Naturalisten vertreten eigentlich, freilich ohne es explizit zu wissen, die Ansicht, dass es keine Naturgesetze gibt) können Sie nicht erklären, was einen wahre von einer falschen Aussage unterscheidet. 5 + 7 = 23 scheint nicht den Naturgesetzen zu widersprechen, ich konnte es ja hinschreiben."
Selbst Computer können in einem weiten Rahmen wahre und falsche mathematische Aussagen unterscheiden und die Gültigkeit logischer Schlüsse beurteilen. Künstliche neuronale Netze können die besten Go-Spieler besiegen. Materielle Strukturen sind also in der Lage, kognitive Prozesse auszuführen. Warum ist es dann schwer zu glauben, dass neuronale Netze mit einer Entwicklungsgeschichte von 500 Millionen Jahren noch ganz andere Dinge zuwege bringen?
Was ist denn Ihre Erklärung für die kognitiven Fähigkeiten des Menschen? Eine Geistseele, die uns vom lieben Gott eingehaucht wurde? Das erklärt gar nichts, nicht mal, warum die geistigen Fähigkeiten eines Alzheimerpatienten genauso schnell abbauen wie sein Gehirn.
„Warum ist es dann schwer zu glauben, dass neuronale Netze mit einer Entwicklungsgeschichte von 500 Millionen Jahren noch ganz andere Dinge zuwege bringen?“
Ist es nicht. Nur entzieht sich die effektivste Methode, die man beim Go verwendet hat und neue, kreative Züge zuwege brachte, unserem verstehen. Die KI wird dann für uns wieder zur Black Box und mit Verstehen hat das nichts zu tun. Man weiß, dass es funktioniert, nur eben nicht wie.
„Was ist denn Ihre Erklärung für die kognitiven Fähigkeiten des Menschen?“
Das kann man ruhig biologisch erklären, aber entscheidend sind die Stellen, wo diese Erklärungen nicht mehr funktionieren. Und man muss natürlich schauen, ob die Erklärungen auch wirklich welche sind. Dass man Urlaub in Kairo macht, weil bei der Datenauswertung von diesem und jenem im Gehirn eben Kairo rauskam ist keine Erklärung, sondern lediglich eine Verdoppelung der Entscheidung zu der man die Menschen immerhin noch befragen kann. Der Hirnscan als Echo dieser Entscheidung ist ja nichts wert.
Der Mensch könnte aber immerhin noch sagen, was ihn zur Entscheidung bewog. Der wägt ja auch ab: Preis, Leistung, Wetter, Essen, Komfort, sozialer Wert … Die frühen Hirnforscher sprachen den Menschen ab, frei entscheiden zu können, denn da Hirn = Organ (wie Leber, Niere, Herz) = Biodingsbums = Naturgesetzen unterworfen, haben letztlich die entschieden. Kann ja sein, aber wie denn? Ja das wissen wir noch nicht, aber in 10 Jahren. So hieß es 2003. 2013 war da noch nichts. 2023 wird da auch nichts sein. 2020 sollte das Bewusstsein eines Menschen komplett auf einen Computer upgeloaded werden. 2030 dann das der Menschheit (laut Frank J. Tipler, wurde von Ray Kurzweil auf 2045 vertagt). Ich setzt ne Kiste Bier dagegen.
Aber bald ..., heißt es immer, weil der Fortschritt ja kommt und wir immer mehr wissen. Aber oft erkennen wir nur, dass das nahe Ende der Erkenntnis doch in weiterer Ferne liegt. Ich finde das nicht schlimm, aber man sollte halt nicht mehr behaupten, als man einlösen kann. Aber eigentlich geht’s ja um den Weltfrauentag und dass nun die Weibchen auswählen, weil der Biotrieb es befiehlt. Das muss wahre Freiheit sein. Sei wer du immer warst: Plankton. :-)
"Und es ist schon ein bisschen albern, so zu tun, als würde die Frau hierzulande gerade erst in die Lage kommen, sich ihre Partner aussuchen zu können."
Es ist auch albern, so zu tun, als hätten Frauen generell kein Interesse an einer monogamen Beziehung und würden nur davon träumen, sich von einem "Alpha-Mann" begatten zu lassen, um sich dann mit dessen Kindern alleinerziehend durchzuschlagen. Oder glaubt die Autorin, dass die aussortierten Beta-Männer den Josef geben und sich in asexuellen Partnerschaften um die Versorgung fremder Kinder bemühen?
Die meisten Frauen wollen auch heute eine monogame Beziehung, was in einer Gesellschaft mit ungefähr gleicher Geschlechterverteilung die Bedeutung von "female choice" erheblich reduziert. Am Ende haben auch die meisten Frauen nur die Wahl zwischen einem Äquivalent zu sich selbst und einem Leben als Single.
"Welche Macht genau sollen denn all jene Männer haben, die nicht CEO, Konzernbesitzer, Grossaktionär oder Milliardär sind?"
Die Macht, Frauen zu erniedrigen, zu verprügeln, zu vergewaltigen, zu erschlagen.
"Es ist auch albern, so zu tun, als hätten Frauen generell kein Interesse an einer monogamen Beziehung und würden nur davon träumen, sich von einem "Alpha-Mann" begatten zu lassen, um sich dann mit dessen Kindern alleinerziehend durchzuschlagen. Oder glaubt die Autorin, dass die aussortierten Beta-Männer den Josef geben und sich in asexuellen Partnerschaften um die Versorgung fremder Kinder bemühen?"
Das kommt noch dazu. Wenn man schon in die Bio-Kiste greift, dann war es Norbert Sachser, der gefunden hat, dass bei kleinen Gruppen und Populationen, das Alpha-Männchen (manchmal auch Alpha-Weibchen, das sexuelle Wahlrecht genießt, allerdings ändert sich das bei größeren Populationen/Gruppen/Gesellschaften, wo andere Paare zu einander finden, Sachser beobachtete das bei den Meerschweinchen, nachhören kann man es hier.
"Die Macht, Frauen zu erniedrigen, zu verprügeln, zu vergewaltigen, zu erschlagen."
Ach, da ist frau doch auf einem guten Weg.
PS: Sie haben Post. ;.)
In der Theorie komplexer Systeme und der Selbstorganisation gibt es das Konzept der Emergenz. Emergenz, ich zitiere der Einfachheit halber mal Wikipedia, " bezeichnet die Möglichkeit der Herausbildung von neuen Eigenschaften oder Strukturen eines Systems infolge des Zusammenspiels seiner Elemente. Dabei lassen sich die emergenten Eigenschaften des Systems nicht – oder jedenfalls nicht offensichtlich – auf Eigenschaften der Elemente zurückführen, die diese isoliert aufweisen." Der dialektische Materialismus nennt das auch Umschlagen von Quantität in Qualität.
Dass wir die Emergenz im Falle des Verhältnisses von Gehirn und Denken noch nicht erklären können, ist halt Stand der Wissenschaft.
Dessen bin ich mir wohl bewusst. Als mein Vater vor Jahren einem plötzlichen Herzversagen erlag, ermittelte die Staatsanwaltschaft gegen seine Frau.
PS: Jetzt les ich erstmal Post. ;-)
Sowas sind die Komplettstanzen, die Sie in allen Foren finden können. Merkel ist .... Deutschlands Unglück und von der Leyen - naja jenseits der begründeten Kritiken an ihr - tobt sich irgendwas aus, was ich politisch nicht einordnen kann.
***** ++++
Religiöser werden Laender immer nur wenn die Bildungsausgaben gekuerzt worden sind, 20 Jahre spaeter hast du dann den Mist auf dem Tisch liegen.
Es gibt natuerlich Laender in denen der Staatshaushalt 50% Waffen und 3% Bildung ausmacht. Das sind dann diese komischen Laender die staendig fuer Schlagzeilen sorgen.
..."Ich setz(t) ne Kiste Bier dagegen"...
Ich auch. Mein Subiculum, Cornu ammonis und Fascia dentata hat uebrigens gerade auf wundersame Weise entschieden das sich Moorleiche und harsdorfer Flaschenpost zuschieben. Wie im vorchristlichen 86. Jahrhundert das ganze. Mit ein bisschen Uebung kann ich auch noch Keilschrift.
;-D
P.S. Plankton wurde ich als man mir mit 11 den ersten Joint in die Hand gedrueckt hat.
:-D
Und das machen auch "all jene Männer"?
Besteht da nicht ein wänziger Unterschied zwischen potenzieller Macht und Ausübung derselben?
Oder sind bei Ihnen auch alle Soldaten Mörder?
“Religiöser werden Laender immer nur wenn die Bildungsausgaben gekuerzt worden sind (...)“
Bildungsaugaben werden hier in D nun nicht gerade gekürzt. Zumindest nicht finanziell. Göring-Eckardt hat diese Feststellung ja in einem ganz bestimmten Zusammenhang getroffen. Und ich meine es nicht böse gegen die Leute, von denen die Rede ist. Aber sie sind eben meilenweit entfernt von den familiären Lebenskonzepten, die sich hier ohnehin schon nur eine gewisse Schicht verhältnismäßig Gutsituierter herausnehmen können. Was mich so massiv stört an Texten wie diesem Puschners, ist die pars-pro-toto-Setzung der Möglichkeiten einer sozialen Insel.
Genau! Das ist das, was an “Macht“ für die Unterprivilegierten bleibt. Was sie auf die Fresse kriegen, tragen auch sie an die Nächstschwächeren weiter. Nur eben direkter. Die strukturellen Zusammenhänge blenden solcherlei Jubelartikel nur stets aus. Mach' doch einfach mal Elternzeit und alles läuft entspannter.
Das alte Spiel mit der Macht.
Von oben wird immer nur mit weisser Weste getreten, je weiter die Kasten runtergehen um so schmutziger wird es beim Treten, und blutiger.
Hier ein aktueller Jubelartikel aus Linton, Maidstone Kent, ME17 4AB
Da sitzen die Schlipsträger ohne sich die Finger schmutzig zu machen, die Drecksarbeit machen andere. Wir schreiben übrigens nicht das Jahr 1821, sondern 2021, falls es jemanden aufgefallen sein sollte.
Das noch schlimmere ist das Camellia PLC der Brexit am Arsch vorbeigeht.
P.S.
Nebenbei:
Monsanto gehört übrigens Bayer ("Leverkusen")...
Jo, Elternzeit mit “sustainable Lifestyle“, gesunde Avocados und Tofu (hallo, Regenwald). Hmm, alles nur am Ende doch genauso schlimm, wie die Rinderherden ... sieht nur nicht so schlimm aus.
"Sozial ist, was Arbeit schafft." (Angela Merkel)
"Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen." (Franz Müntefering featuring Paulus)
Von der Zielrichtung her sind solche Zustände auch hierzulande gewünscht in der marktkonformen Demokratie. Teilweise existieren sie ja auch fast in dieser Form, wenn man an die meist osteuropäischen Prostituierten oder Arbeiter im Schlachthof denkt.
P.S.: Die Autorin des hier beschriebenen Buches schlägt übrigens Prostitution vor als Lösung für die Beta- oder Gamma-Männer, die keine in freier Wildbahn erlegen können.
..."Prostitution vor als Lösung für die Beta- oder Gamma-Männer, die keine in freier Wildbahn erlegen können"...
Das nenne ich perfekt getimte neodemokratische Arbeitsbeschaffungsmassnahmen in Covidkrisenzeiten:
Die FDP setzt sich fuer eine MwSt. Herabsetzung ein.
Die SPD setzt sich fuer einen Mindestlohn ein.
Die Gruenen sorgen dafuer dass die ArbeitnehmerInnen sozialversichert sind.
Die AFD beschafft noch ein Gratisbier pro Nummer.
Die CDU sagt "Amen".
Sie bringen Kapitalverbrechen und damit Straftatbestände ins Spiel. Die Verschärfung des Sexualstrafgesetzes ist offenbar spurlos an ihnen vorüber gegangen. Macht hätten Männer nur dann, wenn sie straffrei vergewaltigen, verprügeln und erschlagen könnten. Alle Männer? Setzen Sie sich doch einmal mit Kriminalstatistiken auseinander. Dann rechnen sie die aufgeführten Verbrechen, also zum Beispiel jene gegen die sexuelle Integrität, auf alle Männer hoch. Sie werden staunen! Die Aussage, alle Männer seien potentielle Vergewaltiger erweist sich dann als sexistischer Bullshit. Oder als Mittel zum Zweck.
I mua gstehn, dass i vui zua weng in Bayern war. Dabei san ma de Lederhosnn ausgschbrocha sympathisch ;-)
Und was machen wir mit all den Frauen, die keinen Sex haben können? Ich denke, viele Männer glauben, solche Frauen gäbe es gar nicht. Weil ihnen die Frauen, die sie auf den Dating-Plattformen kennen gelernt haben, immerzu erzählen, dass sich auf ihre Anzeigen eine Flut von Interessensbekundungen ergossen hätte, die Hälfte davon natürlich mit einem unwiederstehlichen Schwanzpic. Und dann ziehen diese Männer einen Vergleich zu ihrer Erfolgsstatistik und fragen sich: Mann, warum kriege ich jeweils nur so wenige Antworten..?
P.S. Wer im Tinder-Zeitalter immer noch keinen Sex hat, ist häufig selber schuld. Klingt hart, ist aber so. Das hat tatsächlich auch etwas mit patriarchalen Strukturen zu tun. Zwangsheiraten gibts nicht mehr. In patriarchalen Gesellschaften (also nicht in Deutschland) wird jedem Hans Wurst automatisch eine Frau zugeteilt. Fällt diese „Tradition“ weg, fallen die einen daraufhin natürlich durch alle Raster. Weil sie plötzlich was zu Bieten haben müssen. Und die Frauen die Wahl haben.
Wie viele Männer genau sollen es eigentlich sein, die keine Frau finden? Und finden wirklich nur Alphas ein Weibchen? Mit Verlaub: Aber das halte ich für ein Märchen, entstanden in unserer Wettbewerbsgesellschaft neoliberaler Prägung. Mann, mach dich nützlich, geh‘ arbeiten, sei fleissig, erst dann kriegst du eine Frau ab. Ich habe beruflich lange genug mit sog. Betas zu tun gehabt. Von denen hatte praktisch jeder eine Frau.
Und was den Sex anbelangt: Noch nie zuvor in der Menschheitsgeschichte war es einfacher, Sex zu haben, massgeschneiderten, sozusagen, perfekt auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten, dank Benutzerprofil und Suchfunktion auf Plattformen wie Tinder et al. Warum Männer zu Prostituierten gehen? Ganz einfach: Weil es schnell gehen soll. Ohne Verbindlichkeiten. Und nicht um Macht über Frauen auszuüben. Da spreche ich aus eigener Erfahrung, sowohl was Datingplattformen als auch Prostituierte anbelangt. Männer sind da einfach anders gestrickt, als Frauen. Wer‘s nicht glaubt, soll doch einmal eine Schwulensauna aufsuchen. Da geht‘s ruck-zuck zur Sache, wild drauf los, ohne grosses Drumherum und ohne Vorspiel. Ebenfalls aus eigener Erfahrung bekannt.
Solche Eingeständnisse sind dem einen oder der anderen hier wahrscheinlich bereits zu viel, das ist mir natürlich bewusst. Mit negativen Reaktionen auf diesen Kommentar muss ich wohl rechnen. Macht nix, ich bin einfach ehrlich. Man kann sich ja nicht ständig die Hucke voll lügen.
"I mua gstehn, dass i vui zua weng in Bayern war. Dabei san ma de Lederhosnn ausgschbrocha sympathisch;-)"
Um ans Thema anzuknüpfen - im Vielvölkerstaat Bayern (von Moosbüffel/Oberpfalz, Schwaben, Altbayern und Franken) bleibt das konservative Frauenbild in der Union fest verankert - sie gehört an den Herd!
Wobei die Fränkinnen im überwiegend protestantischen Teil Bayerns, also nördlich des Weißwurstäquators (Donau) den Männern häufiger aufzeigen, wo der Barthel den Most holt...
Der Weisswurstäquator? Da gibt’s ja sogar ein Denkmal, haha..! Das klingt alles sehr sympathisch für mich!
Frau und Herd. Dazu gäbe es noch viel zu sagen. Dafür müsste man aber zuerst einmal die ausgetretenen Pfade des mittelständischen Feminismus verlassen. Also der Feminismus, der aus den Redaktionsstuben, den Universitäten oder von der Politik kommt. Je nach Bildungsabschluss gehen Frauen sogar sehr gerne wieder an den Herd zurück. Sobald Kinder da sind. Das ist keine Blasphemie. In den Niederungen der Zivilisation, also da, wo die einfachen Menschen hausen... da, wo noch Berufslehren abgeschlossen werden, in den Wohnblocks an der Peripherie der urbanen Zentren- oder einfach weit weg von den schicken Szenevierteln mit den wunderschönen Jugendstilwohnungen (Schiffsparkett, Stuck, usw.)- also genau da, wo die Paketboten, Klempner und Maurer leben (oder die Verkäuferinnen, Putzfrauen und Polizistinnen), ziehen sich die Frauen nach der Gründung einer Familie gerne ins traute Heim zurück. Auch die Latte Machiato-Mütter übrigens, also in der Regel Germanistinnen oder Psychologinnen, die mit einem Juristen zusammen sind und in erwähnten Szenevierteln, zuhause sind. Aber das geht nun etwas gar weit, ich weiss.
Gruss nach Bayern ;-)
Das ganze ist von vorne bis hinten nicht zu Ende gedacht. Enorme Sprengkraft, um unsere Zivilisation einzureißen. Mit so etwas sollte man sehr vorsichtig sein.
Stoverock nimmt an, es würden sich nur 20% der Männer einer jeweiligen Generation fortpflanzen. Aber um den sozialen Frieden zu erhalten, sollen Männer zu „Demut“ erzogen werden und akzeptieren, dass es ok sei, keine Partnerin zu finden. Sie sollen sich ihre Befriedigung auf anderem Wege suchen.
Aber dadurch würde ein extremer Selektionsdruck erzeugt. Es pflanzen sich ja dann immer gerade die Männer fort, die sich dieser „Demut“ widersetzen und dennoch aktiv darum kämpfen, zu den 20% zu gehören. Wenn das über Generationen so geht, wird es irgendwann nicht mehr möglich sein, Männer zu „Demut“ zu erziehen. Es würden dann alle Männer permanent darum kämpfen, vermutlich zunehmend brutaler, sich fortzupflanzen. So wie wir es ja teilweise schon im Tierreich sehen. Viele Tiere führen dort schon Kämpfe teils um Leben und Tod. Und der Mensch, mit all seinen Waffen, die er hat, kann man sich ja ausmalen, wohin das führt.
Es gibt eine sehr naheliegende Alternative, die sich trotzdem mit dem Feminismus vereinbaren lässt: Den Männern die Vorteil der "billigen Erzeugung" ausreden. Männer müssen sich ebenfalls an der Kindererziehung beteiligen, die Arbeitswelt muss sich dementsprechend auch umgestalten. Bei einer Trennung mindestens das gemeinsame Sorgerecht für Männer. Sodass nicht mehr wenige "Alpha-Männer" von Frau zu Frau ziehen und sie danach alleine lassen. Dann macht es für beide Geschlechter Sinn, nur wenige Male bzw. sich ein Mal zu binden, und die Verhältnisse gehen wieder auf. Männer haben doch schon heute ein Interesse daran, beklagen sich vielfach über das "unfaire" Sorgerecht, das ihnen den Zugung zu den Kindern verwehren würde. Dazu muss man kulturell das Verständnis ändern, was es heißt, ein Mann zu sein. Dann kann das funktionieren.
Es wäre die absolute Gleichberechtigung. Männer und Frauen kümmern sich in gleichem Maße um die Erzeihung und sind in gleichem Maße in der Arbeitswelt beteiligt. Es gäbe keine Unterschiede mehr, bis auf dass die Frau das Kind austrägt. Aber auch da könnte man Männer mehr beteiligen, sie Freistellen für die Zeit der Schwangerschaft.
Das ist die einzige Vision, in der die Gesellschaft auf Dauer in Frieden leben kann, und die für alle funktioniert und nicht große Teile zurück lässt.
"Aber das geht nun etwas gar weit, ich weiss."
Nee, so weit geht das gar nicht. Unsere Kinder (Bub und Mädchen) sind beispielsweise nicht geschlechterspezifisch erzogen und doch backt und kocht meine Tochter für ihr Leben gerne.
Die jungen Leute finden die Emanzipation eher strange heutzutage. Frauen und Männer präferieren häufig gegensätzliche Attribute in der Rollenverteilung, so wie ich es mitbekomme. Um die Paarbeziehung als Einheit leben zu können. Es ist nicht der Krampf und Kampf der 60er und 70iger.
Paare versuchen eher das Indianerprinzip zu leben. Was bedeutet, dass jeder seine individuellen Stärken einbringt - Kindererziehung und Haushalt (Gedöns) jedoch selbstverständlich gleich verteilt werden. Dabei jeder seiner berufliche Ambition nachgehen darf.
Zum Indianerprinzip: Sie gibt ihm das Gefühl der Herr und Meister zu sein (überwiegend ausserhalb des Wohnbereichs), wobei in Wirklichkeit "sie" die Hosen an hat!
Wie gesagt, für meine Generation hat sich das Thema erledigt, aber die jungen Leute leben das Indianerprinzip, ist weniger verkrampft und doch ehrlich, finde ich.
Gruß aus Franken
Die Menschen in den weniger schicken Wohnblocks leben nach ihren Möglichkeiten. Und die Privilegierten in den Szenevierteln haben die Wahl und können das Leben sogar in Optionen denken. Problematisch ist nur, dass jene in den Jugenstilwohnungen 100% des Meinungsspektrums abdecken und jene in den Wohnblocks <0%. Ausser beim Freitag. Da hat man die „einfachen Menschen“ noch nicht vergessen. Und bewirft sie auch weniger mit Dreck.
Irgendwann werde ich Bayern bereisen. Muss ein schönes Land sein ;-)
Weltfremder Artikel!!
An diesem Artikel kann man mal wieder sehen, wie weit die Autoren auf
Der Freitag von der Realität entfernt sind! Wenn der Autor einmal sehenden Auges durch europäische Großstädte ginge und die explosionsartige Zunahme an Koftuchträgerinnen wahrnähne, würde er erkennen, daß wir gerade das Gegenteil vom Ende der männlichen Zivilisation erleben! Und mit weiterer Einwanderung überwiegend von Männern aus patriarchalen Gesellschaften wird der Roll back fortschreiten.
Wann verlassen die neuen Linken eigentlich ihre Parallelewelt aus Wunschdenken und Kopf in den Sand stecken?
Da ich nicht beleidigend oder aggressionsfördernd sein will, verzichte ich auf einen Kommentar zu dem Artikel.
Aber ich möchte doch feststellen: Männer und Frauen, oder, hier kann ich mich den Bewegten (bitte nicht: Bewegtinnen) anschließen: Frauen und Männer sind gleich mit einer sexuellen Färbung, möglicherweise – ich empfinde das als eine Horrorvorstellung – wird man einmal in der Lage sein, im Embyo die Geschlechtschromosomen auszutauschen, dann wird als Mann oder Frau entstehen, was sonst Frau oder Mann geworden wäre. Ich finde es überfällig, daß das von Mann und Frau begriffen wird, damit würde der idiotische Geschlechterkrieg in sich zusammenfallen. Wir müssen nur als Mann oder Frau verstehen, was wir wären, wenn wir zufällig anders gepolt wären.
"Kopftuchträgerinnen"?
Lasst die Frauen tragen was sie tragen möchten. Meine Oma und Mutter (katholisch) trugen auch Kopftücher...und sind schick...
...davor muss sich niemand fürchten!
Ich glaube nicht, dass es einen Weg zurück gibt. Auch in Zukunft werden die Frauen sicherlich mehr Macht, aber nicht soviel Macht haben, dass sie bestimmen welcher Mann noch zum Zuge kommt. Frauen, die selbst nicht die Schönsten und Intelligentesten sind, werden auch in Zukunft Kompromisse machen müssen. Auch die Partnerwahl ist leider ganz unromantisch nur eine Frage von Angebot und Nachfrage. Außerdem: Wenn es wirklich so käme, das die meisten Männer dann auf der Strecke bleiben, müsste der gegenwärtige Trend die Prostitution zu verbieten umgekehrt werden. Anders halte ich das für unvorstellbar. Nicht weil ich selbst Mann bin, bis das realisiert ist werde ich sicher nicht mehr leben.
So gern ich mich ansonsten mit Ihnen gemein mache:
In Sachen Weißwurstäquator gibt es offenbar noch gewisse Erkenntnisdefizite.
Blockwart & Freunde. :-)
Ja, muss man auch nicht verstehn. Die Eigenarten hier in Bayern sind oft nicht erklärbar und trotzdem muss man damit leben...
Gruss
Der Begriff "Weißwurstäquator" fällt unter Humor in Bayern.
Er entspringt einer alten Rivalität um die besten Würste in Bayern. Wir Franken lieben die Bratwurst und südlich der Donau muss die Weisswurst vor dem 10 Uhr Geläut verspeist werden.
Wenn sich hier jemand wegen dieses Begriffs diskriminiert fühlt und den Blockwart & Freunde anruft, dem ist nicht zu helfen,
nochmal herzlichst und goodn8
Ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt.
Der Begriff 'Weißwurstäquator' ist mir geläufig, seit ich 1969 in Ansbach war. Gleichwohl gibt es keine allgemeingültige Übereinkunft darüber, wo der verläuft. Für die Einen - wie Sie - eher südlicher (an der Donau), für die Anderen eher nördlicher (etwa Mainlinie), und für noch Andere wo ganz anders. Schauen Sie mal bei wikipedia rein, da wird Ihnen geholfen.
Auch wenn ich Franken (Landschaft, Menschen, Küche und Getränke) sehr schätze: es gibt ein Leben außerhalb Frankens.
^.^
Bassd scho, dann waren Sie halt nicht lang genug in Ansbach. Und wikipedia weiss auch nicht alles. Es gibt überall auf der Welt schöne Orte und Menschen die auch gerne über sich selber lachen können,
Grüsse von der Rezat
Dass Wikipedia nicht alles weiß, war hier nicht die Frage. Es ging um geographische Unterschiede beim Gebrauch des Weißwurstäquators. (Ich mag übrigens keine Weißwurst, einerlei zu welcher Tageszeit.) Und die Kernaussage von wikipedia dazu ist zutreffend.
Was die Menschen angeht, die über sich selbst lachen können: wie ich hörte, wird bei denen unterschieden zwischen Menschen, die es öffentlich tun - und solche, die es im privaten Rahmen machen.
Ich war übrigens mehrmals in Ansbach und Umgebung und bin ein großer Freund der Altmühl. Ganz besonders der früheren. Mit der "neuen" habe ich 2010 Frieden geschlossen.
Erste Priorität Frankens für mich: Bamberg und Umgebung. Erinnert mich vom Flair an meine Herzstadt Marburg (trotz aller Einschränkungen der Postmoderne.)
Nichts für ungut, werter Herr Barleby. In meiner Militärzeit hat man mir in Oberbayern eingebläut, wo die Weißwurstgrenze in Bayern liegt. Ist auch nebensächlich wie Sie richtigerweise anmerken.
Ich wollte dem Thema nach eigentlich darauf verweisen, welch regionale Unterschiede es doch noch hierzulande gibt bezüglich der Geschlechterrollen. Dass in protestantischen Regionen nördlich der Donau Frauen weniger dem konservativ katholischen Bild Altbayerns nachhängen und die Geschlechterrollen entspannter gelebt werden können. Das Geschlechterverhältnis scheint mir auch im Osten der Republik weniger verkrampft daherzukommen.
So wie ich es von jungen Leuten wahrnehme.
Ja, auch die Altmühl hat seinen Reiz, Marburger Gegend sowieso wie so viele wunderbare Plätze in Europa
ade