"0pstaan" aufstehen der Gruppe Bols von 1979?

von hier aus Joseph Beuys "Allen die nog weten wat Liefde is, moeten opstaan", Alle die noch wissen was Liebe ist, müssen aufstehen. Warum nicht von hier aus den Impuls einer Kultur Bewegung wagen

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Gedanken aus dem Blumental.

Vor gut zwei Wochen haben wir mal wieder ein Jahrhundert Ereigniss am Himmel beobachten können und scheinen immer noch nicht zu verstehen. Auf der Höhe der unser Land verbrennenden Sonne vor gut zehn Tagen hat das "Heute Journal" des ZDF mehrmals ein Bild der verdorrten Rheinwiesen in Düsseldorf gezeigt, in deren Mitte eine junge Frau Mutterseelen allein im Schneidersitz saß und ihren Blick auf den überhitzten, dahinschwindenden Rhein und das gegenüberliegende Ufer senkte, an dem weit in den gleißenden Himmel das futuristisch anmutende Hochhaus einer bekannten Versicherung ragt.

Inzwischen regnet es wieder und es hat den Anschein als ginge in der Berliner Republik alles wieder seinen erstarrten aber geregelten Gang des weiter so ins Nirgendendwo. Seit Jahrzehnten klären uns unermüdlich die Kultur-, Politik- und Bildungsteams der Redaktionen der öffentlich rechtlichen ebenso wie die der privaten Medien in unzähligen Reportagen und Dokumentationen über die Ursachen und Wirkungen von falschem Denken und Handeln in unseren wechselnden Regierungen schonungslos auf.

Trotz aller Beteuerungen die eigene Regierungspolitik der ehemaligen Volksparteien zu erneuern bleibt alles wie es ist, sonst wäre unser Land inzwischen wohl ein anderes. Die nun schon seit Jahrzehnten andauernde Uneinsichtigkeit gegenüber den Bedürfnissen großer Teile unserer Bevölkerung und die Beratungsresistenz gegenüber den vielen klugen Sachverständigen und deren mahnender Worte in der Umwelt-, Sozial-, Arbeit-, Kultur- und der Bildungspolitik ist es wohl nicht mehr wiederspruchslos hinnehmbar und unverantwortlich, denen die für die Mißstände in unserem Land zuständig sind, weiterhin zu vertrauen, zumal diese Politik Eliten sich nicht dazu bereit erklären die Verantwortung für die Folgen ihres der globalen Kapitalwirtschaft zugewandten Handeln zu übernehmen.

Es hat den Anschein als gleiche auch die Politik der jetzigen Regierungskoalition der vorherigen und dem Bildniss des vor sich hin dümpelnden Rhein, ohne jegliche Aussicht auf wirklich und wahrhaftige Veränderungen, geschweige einer spürbaren Weiterentwicklung unserer Demokratie. Seit einigen Tagen wird von einer bevorstehenden Linken Sammelbewegung aus dem Umfeld der Parteizentrale der Linken berichtet. Gestern war dieses Gebäude im "Heute Journal" des ZDF zu sehen, an deren Fassade ein über mehrere Stockwerke reichendes Bild eines nachweislichen Massenmörder prankt.

Am Ende seines Lebens hat Joseph Beuys in seinem Garten sitzend Mohrüben geschält und dem WDR-Fernsehen sein letztes Interview gegeben, auf die Frage was denn nun das Resümee seines Lebens sei antwortete er sinngemäß, man soll die Mohrübe als das betrachten was sie ist. Warum also nicht von hier aus aufstehen und eine Kulturbewegung wagen und das Bild eines vermeintlichen Revolutionär gegen eines von Nelly Sachs austauschen.

Seit einigen Tagen sendet das ZDF einen Trailer der Kulturinsel Hombroich bei Düsseldorf, es ist ein außergewöhnlicher Ort von Menschen geschaffen denen die Poesie des Lebens ein Anliegen ist und die Liebe zu den Menschen, der Natur und unserer Tiere den Sinn des Lebens gibt. Fernab jeglicher politischer Geschwätzigkeit ein Ort der Stille um der Ankunft und der Abreise des Klang zu lauschen oder als Ort der Sammlung um den Impuls einer Kulturbewegung von hier aus auch im Sinne von Joseph Beuys den Ball unseres Kulturerbe ins rollen zu bringen.

In Erinnerung an das Buch "Der Kleine Prinz" von dem französischen Pionier der Lüfte Antoine de Saint-Exupéry.

Mir, Shalom, Paix, Frieden, Peace & Love.

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Geschrieben von

Frank Mögling

Mein Thema ist der Artikel 2 des Grundgesetz, das Recht auf die "Freie Entfaltung der Persönlichkeit"

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