Südsudan: Die Hauptstadt Juba will einmal zu den Boomtowns in Afrika gehören

Aufstieg Juba erzählt in vielerlei Hinsicht die Geschichte des Südsudan – vom Krieg um die Unabhängigkeit wie den Folgen des bewaffneten Konflikts zwischen 2013 und 2018. Danach erlebte die jüngste Hauptstadt der Welt einen neuen „Goldrausch“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2023
Juba, die jüngste Hauptstadt der Welt, wächst seit Jahren – ebenso wie die krassen sozialen Unterschiede
Juba, die jüngste Hauptstadt der Welt, wächst seit Jahren – ebenso wie die krassen sozialen Unterschiede

Foto: Jim Huylebroek/NYT/Redux/laif

Wasserkocher dampfen auf Holzkohleöfen in der kühlen Morgenluft. Es ist ein regnerischer Tag in Juba, der Hauptstadt des Südsudan. Nur wenige Kunden warten an der Teestube, die an einer Kreuzung zwischen einer asphaltierten Durchgangsstraße und einer Schlammpiste liegt. Letztere führt zu einem der größeren Wohnquartiere. Die Häuser dieses Viertels sind hauptsächlich an die Gesandten von Nichtregierungsorganisationen (NGO) vermietet.

Für das kleine Lokal kümmert sich die 19-jährige Kiden Mary um die Bewirtung der Gäste. Sie sei nach Juba gekommen, „um das Geld zu suchen“, sagt sie und gießt starken, mit Ingwer gekochten Kaffee durch ein Sieb. Sie versorge ihre Mutter und Geschwister zu Hause in Kajo Keji, einem