Armenien: Proteste gegen Regierung nach Aserbaidschans Angriff auf die Region Bergkarabach

Bergkarabach Weder Russland noch Armenien wirken bereit, dem Angriff Aserbaidschans auf die Region Bergkarabach etwas entgegenzusetzen. Die Bevölkerung protestiert in weiten Teilen des Landes. Sie fürchtet erneute Gewaltverbrechen wie schon 2020
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Die armenische Bevölkerung reagiert mit Protesten auf Aserbaidschans militärische Angriffe.
Die armenische Bevölkerung reagiert mit Protesten auf Aserbaidschans militärische Angriffe.

Foto: Karen Minasyan / AFP via Getty Images

Am 21. September feiert Armenien seine Unabhängigkeit. Ein symbolischer Tag für eine endgültige Kapitulation im Krieg mit Aserbaidschan. Dieser Tag könnte in der Erinnerung des armenischen Volkes tatsächlich historisch werden, denn der jahrzehntelange Kampf um die Freiheit und Unabhängigkeit der armenisch besiedelten Region Bergkarabach – im Armenischen Arzach genannt – scheint zu Ende zu sein, mit dem Verlust von Menschenleben und von Heimat.

Gestern haben die Behörden in Bergkarabach der Forderung von Baku zugestimmt, ihre Waffen abzugeben. Heute trafen sich die Vertreter Bergkarabachs und Aserbaidschans in der aserbaidschanischen Stadt Evlakk, nachdem die aserbaidschanische Armee das Gebiet mit Artillerie, Raketen und Drohnen angegriffen hat