Niederlande: Will Pieter Omtzigt mit der Partei Nieuw Sociaal Contract das Regieren wagen?

Wahlkampagne Pieter Omtzigt gilt als „Anti-Rutte“. Im niederländischen Wahlkampf verkörperte er mit seiner Partei „Neuer Gesellschaftsvertrag“ und als christdemokratischer Dissident die Hoffnung auf spürbaren Wandel
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 36/2023
Der studierte Ökonom aus der Großstadt Enschede wollte lieber Einzelkämpfer sein, als korrumpiert zu werden
Der studierte Ökonom aus der Großstadt Enschede wollte lieber Einzelkämpfer sein, als korrumpiert zu werden

Foto: Imago / ANP

Im März 2021 wird Pieter Omtzigt nicht ganz unerwartet zum Anstoß einer politischen Kontroverse. Gleich zu Beginn von Koalitionsverhandlungen soll der als unbequem geltende Parlamentarier – er gehört zur Fraktion der christdemokratischen CDA – aus dieser weggelobt werden. „Position von Omtzigt, Funktion anderswo“, steht auf Notizen von Kajsa Ollongren aus der liberalen Partei D’66, später Verteidigungsministerin im Kabinett Rutte IV. Ein Fotograf hat die Bemerkung zufällig abgelichtet. Einem anderen Dokument wiederum ist zu entnehmen, dass der designierte Premier Mark Rutte Omtzigt gar zum Minister machen wollte, nach der Devise: Wer in der Regierung sitzt, schaut dieser weniger genau auf die Finger.

Zweieinhalb Jahre später haben