Seit dem 13. Dezember 2016 leben wir im Regime Staatstrauer. Die großen deutschen Medien berichten über ´entsetzliches Leiden´ und ´grausames Abschlachten´ in Aleppo, zeigen aber keine Bilder und Videos, mit denen diese Gräuel belegt werden. Die Hauptzeugen sind "freie Journalisten" mit wechselndem Namen und unklaren Auftraggebern. Man weiß noch nicht mal von wo aus sie genau berichten. Äußerst beliebt ist auch die Formulierung "wie Medien berichteten". Mit "Medien" sind natürlich nur westliche Medien, gemeint. Und die Freudenfeiern in Aleppo, die gab es natürlich nur im Westen und nicht im Osten der Stadt, als ob Aleppo politisch gespalten ist.
Die Einseitigkeit in der Medien-Berichterstattung zu Aleppo widerspricht den Prinzipien von Fakten-treue, Transparenz und Nachprüfbarkeit.
Der Hauptschurke steht seit Tagen fest:
"Der Mann, der an der Seite Assads und nach dem Zögern Obamas in Syrien entscheidet, wie viele Menschen zukünftig sterben, heißt Wladimir Putin" (Steffen Dobbert, Zeit-Online, http://www.zeit.de/…/aleppo-syrien-russland-putin-sanktionen).
Der Präsident Russlands wird uns wie ein Scharfrichter aus dem Mittelalter präsentiert, der je nach Laune den Daumen nach unten oder oben dreht.
Mit Journalismus - Vor-Ort-Recherche, Vergleich unterschiedlicher Augenzeugenberichte, Vorlage von Beweisen - haben die Berichte in den großen deutschen Medien nichts zu tun.
Wie skrupellos da gearbeitet wird, hat Albrecht Müller/Nachdenkseiten dokumentiert (http://www.nachdenkseiten.de/?p=36291).
Wie Journalismus zum Thema Aleppo auch geht, zeigt Thomas Pany/Telepolis (https://www.heise.de/…/Aleppo-Das-neue-Srebrenica-3570656.h…).
Kann es sein, dass die Trauer in den deutschen Medien nicht den Kindern von Aleppo gilt, die verletzt und traumatisiert durch die Straßen irren, sondern dass man darüber trauert, dass die vom Westen favorisierten "Rebellen" in Aleppo jetzt nichts mehr zu sagen haben und aus dem "Regime change" nichts wird?
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