Falls noch etwas zu lernen ist aus dieser nun zwei Jahre währenden Pandemie, dann dies: Alles ist relativ und Konstruktion. Entscheidungen folgen keineswegs immer objektiven Kriterien. Eine Infektionsrate, die weit über die 1.000er-Marke schießt und sich wohl noch verdoppeln und verdreifachen wird, hätte das Land vor einem Jahr, als über 30er- und 50er-Inzidenzen gestritten wurde, politisch kollabieren lassen. Quarantäneregeln, die nicht aufgrund des Infektionsrisikos, sondern wegen systemlogistischer Erwägungen erlassen werden, wären als opportunistisch verdammt worden. Die PCR-Test-Strategie, bisher der „Goldstandard“ und unerlässlich, um Infektionen sicher zu erkennen, wird angesichts mangelnder Kapazitäten sang- und klanglos aufgegeben. Genesene galten bislang Geimpften gleichgestellt. Über Nacht entscheidet eine Behörde – das Robert-Koch-Institut – über den Kopf des Parlaments hinweg, dass deren Immunitätsstatus statt sechs nur noch drei Monate beträgt. Das verstößt gegen die gerade für die EU ausgehandelten Bestimmungen. Und die Kinder! Über deren Gefährdung toben weiter Auseinandersetzungen Erwachsener, die dabei oft ihr eigenes Interesse im Auge zu haben scheinen.
Diese Liste ließe sich fortsetzen, und jeder Punkt markiert die politischen Volten der Corona-Politik der vergangenen Monate. Die mäandernden, oft nicht transparenten und irritierenden Beurteilungsmaßstäbe dürften mit dazu beitragen, dass nach einer kürzlich veröffentlichten Allensbach-Umfrage sich mittlerweile zwölf von 100 Deutschen vorstellen können, auf einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen teilzunehmen, eine Verdopplung binnen eines Jahres. Die Rückkehr zu einem normalen Alltag erwarten über zwei Drittel erst 2023. 60 Prozent halten ihre Lebenssituation für schlechter als vor der Pandemie. Das ist nur die Spitze des aufsteigenden Eisbergs aus Wut, Frust und Resignation. War mit einer neuen Regierung nicht auch der Exit aus der langen Corona-Agonie verbunden worden? Und nun die Kapitulation vor dem Virus, das nicht mehr „umfassend“, sondern nur noch in den „wichtigsten Bereichen“ eingedämmt werden kann, wie RKI-Chef Lothar Wieler zusammen mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Ende Januar bekannt gab?
Wie ein Menetekel hing deshalb letzte Woche Mittwoch die auf über 150.000 geschnellte Infektionszahl über dem Reichstagsgebäude, vor dem ImpfgegnerInnen lautstark protestierten. Unter der Kuppel „orientierten“ sich vier Stunden lang die Bundestagsabgeordneten zum Thema Impfpflicht. Von Regierungsseite mittlerweile als unumgänglich erkannt, ließen Kanzler Olaf Scholz (SPD) und der Gesundheitsminister anderen den Vortritt, um zu begründen, weshalb jeder Erwachsene ab 18 Jahren die Spritze verabreicht bekommen soll. „Ein Privileg“, nannte die grüne Gesundheitspolitikerin Kirsten Kappert-Gonther, was andere als Nötigung empfinden. Auch hier eine Spreizung des Bewertungsmaßstabs. Er reicht vom Unversehrtheitsanspruch Nichtgeimpfter, der verfassungsrechtlichen Verhältnismäßigkeit über die Belastung der im Gesundheitssystem Beschäftigten bis hin zum vermeintlichen Recht der Mehrheit, wieder „normal“ leben zu dürfen.
Was sagen CDU und CSU?
Neu war von den ausgetauschten Argumenten nichts, und die „Sternstunde“, die der neu in den Bundestag gewählte Christos Pantazis (SPD) ausrief, dimmte bei intellektueller Notstromversorgung. Das Thema ist einfach längst ausgelutscht und gibt inhaltlich nur mehr wenig her. Außerdem gab es da noch die Union, die sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen wollte, auf der Klaviatur der Impfpflicht parteipolitische Melodien zu intonieren. Die auf den Gesundheitsminister und den Kanzler zielenden verbalen Angriffe von Timo Sorge, der als gesundheitspolitischer Sprecher den Takt vorgab, waren allzu durchsichtig in ihrer Absicht, die Regierung vorzuführen. Sein Vorhalt, dass die Regierung sich hinter den Abgeordneten verstecke und keinen eigenen Gesetzesentwurf vorlege, ist schon deshalb obsolet, weil die Union den von ihr angekündigten selbst schuldig blieb.
Man darf außerdem gespannt sein, wo sich die Fraktion positioniert zwischen der Impfpflicht ab 18, wie sie viele SPD- und Grünen-Politiker:innen wollen, und einer Impfpflicht ab 50 Jahren (von Teilen der FDP favorisiert) bzw. einer generellen Ablehnung, für die sich Wolfgang Kubicki (FDP) starkmacht (mit der AfD?). Aber wo ein Wille ist, finden sich auch Argumente für eine vierte Konstruktion.
Messen wird sich die Impfpflicht ohnehin daran lassen müssen, ob sie der einzige Weg aus der Pandemie ist, die ultimative Exit-Strategie, wie momentan überall gefordert. Ob alle Mittel ausgeschöpft wurden oder die mit ihr verbundene regulative Härte sich am Ende als überflüssig erweist. Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, verwahrte sich in verschiedenen Interviews dagegen, die von ihrem Gremium ausgesprochene Billigung der Impfpflicht als Vorwand zu nehmen, um eine Mehrheit für dieses umstrittene Vorhaben zu mobilisieren. Die Empfehlung, so Buyx, sei an eine Reihe bisher nicht eingelöster Voraussetzungen gekoppelt, etwa die gruppenspezifische Ansprache sozialer Gruppen und niedrigschwellige Impfangebote. Im Übrigen sei sie im Hinblick auf die Delta-Variante erarbeitet worden. Omikron könnte die Haltung zur Impfpflicht also mittlerweile auch wieder verändern, erklärte Buyx gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt. Aus den Erfahrungen der Vergangenheit, gibt der Medizinhistoriker Malte Thießen zu bedenken, waren Impfkampagnen, die auf Freiwilligkeit beruhten, ohnehin erfolgreicher.
Da das Gesetz erst beschlossen sein wird, wenn Omikron schon Geschichte ist, ist es eine Wette auf die Zukunft. Für die gegenwärtige Welle, darüber besteht Einigkeit, hat es keine Wirkung mehr. Doch in der Gegenwart muss entschieden werden, wie es weitergeht. Soll Deutschland dem Beispiel Dänemarks folgen, das trotz einer Inzidenz von über 5.000 zum 1. Februar alle Corona-Maßnahmen zurückgenommen hat? Oder lieber Italien, wo nicht einmal getestete Nichtgeimpfte den Bus nutzen dürfen? Die Rufe nach einer Exit-Strategie aus Wirtschaft und Parteien mehren sich, obwohl auch in Deutschland die Infektionszahlen täglich steigen und das Boostern stagniert. An die Spitze setzte sich wieder einmal der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne), der bei konsequenter Durchsetzung der Impfung alle Corona-Regeln sofort canceln würde.
Hinter der Forderung, der sich durchaus auch Wissenschaftler:innen anschließen, steht das Kalkül, dass Omikron ohnehin nicht mehr aufzuhalten ist und der Schaden, den die Infektion bei den Meisten anrichtet, geringer ist als der Nutzen, den eine durch diese Virusvariante immunisierte Bevölkerung hätte. Ein radikaler Verfechter dieser These ist der Moerser Lungenspezialist Thomas Voshaar: „Wir müssen darauf hoffen, dass sich 100 Prozent der deutschen Bevölkerung infizieren“, sagte er in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Omikron sei die Gelegenheit, auf „natürlichem Wege“ in einen endemischen Zustand zu gelangen. „Wegimpfen“ lasse sich das Virus ohnehin nicht.
Nicht ganz so strikt im Zeitmanagement, doch grundsätzlich einig in der Sache ist damit der Virologe Christian Drosten. Auch er sagt, dass wir „nicht alle paar Monate boostern“ können. Das Virus müsse sich verbreiten, allerdings innerhalb einer Bevölkerung, die bereits grundimmunisiert ist durch Impfung. „Irgendwann muss man das Virus laufen lassen“, erklärte er schon Mitte Januar, doch derzeit sei dies noch zu früh, weil zu viele Menschen von schweren Krankheitsverläufen betroffen wären, zu viele würden sterben und es käme zu einer „Betten-Konkurrenz“ mit anderen Kranken. Auf „Eigenverantwortung“, wie sie etwa die Bonner Politologin Ulrike Guérot gegenüber dem staatlichen „Zwang zum Selbstschutz“ ins Spiel bringt, will sich Drosten derzeit nicht verlassen. Auch die Virologin Sandra Ciesek warnt im NDR vor vorsätzlicher Ansteckung durch Omikron: „Verlierer sind und bleiben die, die keinen ausreichenden Immunschutz aufbauen konnten.“
Glückwunsch, Andrea Nahles!
Dass ein solches Experiment am Ende das Pflegepersonal – aufgrund vermehrter Ansteckung und Quarantäne noch ausgedünnter als vor Omikron – auszubaden hätte, liegt eigentlich auf der Hand. Auch wenn die Hospitalisierungsrate derzeit noch moderat ist, könnte die gezielte Massenansteckung die Belegzahlen nach oben schnellen lassen – und da ist es auch egal, ob Patient:innen „wegen Corona“ oder nur „mit Corona“ auf den Stationen landen. Das Zahlenwirrwarr über den Anteil tatsächlicher Corona-Kranker in den Kliniken, das gerade durch die Medien geht, ist eines der vielen Datenärgernisse, weil es die Pandemie-Kennzahlen verzerrt. Das Risiko, das von ihnen für das Pflegepersonal ausgeht, und die Arbeit, die sie machen, ändern sich nicht.
Dass im März nun ausgerechnet in den Gesundheitseinrichtungen die Impfpflicht als Erstes durchexerziert und nicht geimpftes Personal sogar entlassen werden soll, ruft bei den Beschäftigten zusätzlich viel Unmut hervor. Ausgerechnet all jene, die an der Pandemie-Front geschuftet haben, denen billig applaudiert und ansonsten wenig gegeben wurde, werden nun verfolgt wie Sozialbetrüger:innen.
Nicht geimpfte oder genesene Stellenbewerber:innen können abgelehnt werden, und die Bundesagentur für Arbeit prüft gerade, ob eine fehlende Impfung eine Sperrzeit beim Arbeitslosengeld nach sich zieht.
Glückwunsch an Andrea Nahles (SPD), die das als neue Chefin der Behörde demnächst verantworten muss. Selbst wenn der 15. März als Stichtag für den Impfnachweis gerade auf der Kippe steht, weil die Gesundheitsämter einiger Länder die Überprüfung nicht gewährleisten können, hängen die angekündigten Sanktionen wie ein Damoklesschwert über den Beschäftigten.
Vorangegangen war im Januar schon die schäbige Auseinandersetzung um die im Koalitionsvertrag vereinbarten diesjährigen Boni-Zahlungen für Pflegekräfte. Karl Lauterbach will sie nur denjenigen zukommen lassen, die als „besonders belastet“ gelten. Die Betroffenen fanden ausgerechnet in Mario Czaja, dem früheren Gesundheitssenator und späteren Präsidenten des Roten Kreuzes Berlin, mittlerweile aufgestiegen zum Generalsekretär der CDU, einen Verbündeten. Alle, auch Männer und Frauen von Hilfsorganisationen, seien in der Pandemie „ein persönliches Risiko“ eingegangen, so Czaja. Die Linksfraktions-Sprecherin für Arbeit und Mitbestimmung, Susanne Ferschl, schloss sich dem an und kritisierte die „unsägliche Differenzierung“ Lauterbachs.
Über diese eigenartigen Differenzierungen kann man sich, wie oben erwähnt, auch im Hinblick auf den Umgang mit den Genesenen wundern. Auch die für geimpfte, geboosterte und genesene Kontaktpersonen ausgesetzte Quarantäne, die die Expertin Ciesek aus medizinisch-virologischer Sicht „fragwürdig“ findet, kann ins Grübeln bringen. Wie schon die Alltagserfahrung zeigt, können sich auch über 40-jährige Geboosterte mit Omikron infizieren. Dass sich genesene Bundestagsabgeordnete vorerst noch exklusiver Corona-Regeln erfreuen und sechs statt drei Monate unter der Hauptstadtkuppel zusammentreffen dürfen, gehört eher in den Bereich deutscher Amtsschimmel. Da kam eine Bundestagsverordnung dem Robert-Koch-Institut zuvor. Und derzeit streiten wieder die Expert:innen, von welchem Zeitpunkt an Genesene zu Gefährdern werden. Das hatten wir doch schon alles. Die Wirklichkeit ist eine Konstruktion.
Kommentare 31
»Die Wirklichkeit ist eine Konstruktion.«
Hoffen wir mal, dass harte Naturwissenschaft wenigstens anteilig mit dafür zuständig ist.
Ein wesentliches Problem scheint mir darin zu liegen, dass mit Worten Gebilde erschaffen werden können, die mit Wirklichkeit verwechselt werden; und allzuoft habe ich den Eindruck, dass diese Verwechslung in sozialen Systemen systematisch betrieben wird, weil Menschen Hoffnung wichtiger zu sein scheint als Faktizität, ein Dilemma auch für die Politik, die einerseits dem Virus in Form der Expertenmeinungen hinterher hechelt und andererseits Befindlichkeitspflege betreiben muss, weil der Bevölkerung harte Zusammenhänge offenbar nicht mehr zumutbar sind.
Das Virus selbst werkelt einfach vor sich hin unt tut, was Viren immer tun: sich vermehren und dabei mutieren.
Für was haben wir eigentlich die verschiedenen Parteien, wenn doch bei allen die dann am regieren sind, im bürokratischen Befangen sein der gleiche Mist herauskommt?
Diese Bürokratie erlaubt keine Kreativität mehr und ist wie in der Landwirtschaft, wo man andere Wege begehen will und wegen der Bürokratie nicht kann und darf.
Für mich ist das der Beginn Neuer Armut.
Politik in Zeiten von Corona (Alpha bis Omega) ist wohl nur noch das, was (Parteienübergreifend) verbrochen wird. Solange, bis einzelne Richter die Rechtswidrigkeit im Einzelfall feststellen.
Während ich in eigener Sache vor etwa zehn Jahren vor einem Sozialgericht das Ende des Rechtswesens festzustellen glaubte, muss ich heute Abbitte tun: es gibt noch Richter, die in ihrer Rechtssprechung den - keineswegs organischen - Widerspruch von Recht und Gerechtigkeit aufheben.
Es sind bislang nur Einzelfälle, die der grassierenden Schwarmdummheit gegenüber stehen. Aber immerhin.
Für mich ist der zustimmungswürdige Text Ulrike Baureithels ein Beispiel dafür, dass die Notwendigkeit der Berichterstattung zum Thema noch lange nicht obsolet ist, o b w o h l der Drops gelutscht scheint.
Die Frage ist also nicht: berichten - oder nicht berichten (ich lasse mich da auch häufiger verwirren), sondern WIE berichten? Nicht alle müssen zu (Pseudo-) Experten an der Virologen- und Epidemiologen-Front werden. Die beharrlichen Hinweise auf die diversen Lebenswelten der unterschiedlichen Zielgruppen reichen völlig aus.
„die verschiedenen Parteien“, von denen Sie sprechen, haben sich im Verlauf der letzten 23 Jahre zum »Parteienkartell aus CDU/CSU, SPD, FDP und GRÜNE« (Wagenknecht) zusammengetan.
Für Freiheit, Toleranz und Verantwortung in Debatten.
Gegen die grassierende Islandisierung.
Impfskeptikerin Sahra Wagenknecht ist das rote Tuch devoter Einpeitscher der systemischen Offiziallehre und nach eigenen Bekundungen ungeimpft. Sie kritisierte auch immer wieder die Ausgrenzung ungeimpfter Menschen aus dem öffentlichen Leben. Dabei betonte sie mehrfach, keine radikale Impfgegnerin zu sein, da sie eine COVID-19-Impfung beispielsweise bei älteren Menschen oder Risikopatienten für sinnvoll halte.
Sie hatte es nun erwischt. Sie wurde am 26.01.2022 positiv auf den SARS-CoV-2-Erreger getestet. Anlass war ihre vorgesehene Teilnahme an der abendlichen Talkshow von Sandra Maischberger.
Sie war gestern Gast bei „Markus Lanz“, acht Tage nach ihrer Corona/positiv-Diagnose und erklärt sich während der ersten acht Sendeminuten.
Aber auch die Grünen-Ko-Vorsitzende Ricarda Lang hat es erwischt, obwohl die 28-Jährige bereits dreimal geimpft ist. Seit Mittwoch (26.01.2022) sei sie zu Hause isoliert, schrieb sie auf Twitter. “Das bedeutet aber leider, dass ich bei unserer Bundesdelegiertenkonferenz am Wochenende von zu Hause aus teilnehme.”
Also, ich finde das alles ziemlich viel Lamento, obwohl die Lage doch mittlerweile ziemlich gut aussieht:
Wir haben großes Glück, dass Omikron deutlich harmloser ist als Delta und sich durchgesetzt hat. Das ist noch keine Garantie für die Zukunft, aber dennoch.
Nun gilt es das Gewürge vollends bis Mitte April durchzuhalten. Wenn die Zahlen sinken sollten, wovon ich durchaus ausgehe aufgrund der Erfahrungen in anderen Ländern, kann es bereits vorher Lockerungen geben.
Danach muss die allgemeine Impfpflicht zügig verabschiedet werden, präferiert ab 18, aber in jedem Falle ab 50.
Last but not least sollten allen Menschen weltweit die Impfungen kostenfrei angeboten werden!
Ansonsten war's das hoffentlich endlich mit dieser Scheißpandemie. Und man kann sich mal wieder verstärkt um die dauerhaft großen Menschheitsfragen kümmern: Krieg und Frieden, Armut und Reichtum, Zustand der Natur.
Besonders die Frage nach Armut und Reichtum drängt sich auf angesichts der beginnenden Inflations- und Weltwirtschaftskrise.
Massenansteckung passiert genau jetzt. Die Autorin und der panikerfüllte Teil der Bevölkerung versucht sich das zwar auszureden, aber genau das passiert seit Wochen. Und hört man sich Drosden an, ist das auch gut und richtig so. Die Krankenhausinzidenz sagt das gleiche.Dazu die Zahlen aus https://www.data4life.care/de/corona/covid-19-statistik-europa/deutschland/12,83 % der deutschen Bevölkerung wurde positiv getestet248.742 bestätigte Neuinfektionen am VortagAktuell also etwa 1 Millionen Infektionen alle 4 Tage. Jeder 80.te.8 Tage: 2 Millionen, 16 Tage 4 Millionen. 32 Tage 8 Millionen. Machen wir das also noch ein paar wenige Wochen wie prognostiziert, waren die meisten dran. Und dann gibt es noch die grauselige Dunkelziffer bei den nie getesteten über 50% Geboosterten... Der Tod ist uns allen sicher! ;-)
Was ist denn gemeint mit der "Islandisierung", die angeblich grassiert?
Persönliche Erklärung:
Ich selbst bin in der Zwischenzeit drei Mal mit “Comirnaty” geimpft. Meine Entscheidung für die Impfung ist primär meinem Alter (79 Jahre) geschuldet. Zugrunde liegt die Erfahrung, dass sich meine Alterspopulation selten das Virus selbst geholt hatte, an oder mit dem sie reihenweise starben aber zuvor durch die widerstandsfähigere jüngere Generation angesteckt wurden – selbst noch, wenn sie schon lange in sogenannten Seniorenresidenzen kaserniert waren.
Parallel dazu stimme ich situativ obligatorischem Impfen dann zu, wenn als valide verifizierte Vakzine eine qualifizierbare, signifikante Immunisierung gegen Krankheitserreger bewirken.
Neben all den politisch-handwerklichen Fehlern und Missentscheidungen ist es nun mal auch Tatsache, dass das Virus wie ein Chamäleon agiert, sich ständig verändert und rasche Entscheidungen nötig macht. Der Beitrag verweist ja auch auf die unterschiedlichen Entscheidungen in Europa. Und schon aus dem Grunde ist es natürlich leicht mit der "Manöverkritik".
++ "Auf „Eigenverantwortung“, wie sie etwa die Bonner Politologin Ulrike Guérot gegenüber dem staatlichen „Zwang zum Selbstschutz“ ins Spiel bringt, will sich Drosten derzeit nicht verlassen++ "
Da hat er recht. "Eigenverantwortung" ein so schönes "neoliberales" Wort. Wer fände Freiwilligkeit beim Impfen nicht besser, aber die freiheitsliebende Bevölkerungsmehrheit rührt sie sich meist erst bei Verboten. Wer Raucher beobachtet, die gebeten werden, sich ein bisschen einzuschränken, kennt das. Die gucken in die Runde und sagen: ist nicht verboten hier. PUNKT.
++ Aus den Erfahrungen der Vergangenheit, gibt der Medizinhistoriker Malte Thießen zu bedenken, waren Impfkampagnen, die auf Freiwilligkeit beruhten, ohnehin erfolgreicher.++
Da ging es aber nicht um Pandemien, sondern um Vorbeugung.
++ Ausgerechnet all jene, die an der Pandemie-Front geschuftet haben, denen billig applaudiert und ansonsten wenig gegeben wurde, werden nun verfolgt wie Sozialbetrüger:innen.
++Meine Güte, das wird sowieso nichts. Der Aufschrei ist Gottseidank laut genug.
++ Glückwunsch an Andrea Nahles (SPD), die das als neue Chefin der Behörde demnächst verantworten muss ++
Also in guter Stimmung ist der Beitrag aber nicht geschrieben worden.
++ Das hatten wir doch schon alles. Die Wirklichkeit ist eine Konstruktion. ++
Das können sie ja in jeden Impfpass stempeln.
Anmerkung 1 - Ich habe heute eine sehr interessante Sendung über diese mRNA-Impfstoffe gehört. Eigentlich sind die ja schon jahrelang in der Forschung und teilweise in der Erprobung Damit kann mancher Krebs in der Zukunft möglicherweise bekämpft werden und zwar nach Ausbruch. Allein diese Info hat miri klargemacht, warum es mit dem Impfstoff gegen Covid 19 so schnell ging.
So eine positive Information ist hilfreicher als der dritte Aufguss Covid-19 und das Elend.
Anmerkung 2 - Es gibt noch andere Viren. Z. b. den Norovirus, der mich fast komplett lahmgelegt hat. Gegen Magen-Darm Viren gibts noch keine Impfung, weshalb ich jetzt aufs Klo muss.
An dieser Stelle verstoße ich - hoffentlich einmalig - gegen mein Gebot der Höflichkeit, an mich gerichtete Fragen zu beantworten.
Ich bin sicher, dass die Botschaft (im Sinne einer Spiegelung verfasst) dort angekommen ist, wo sie ankommen sollte.
Gute Besserung, auch gesundheitlich.
Aber bitte: keine Einzelheiten.
°:°
Das Virus scheint sich einfach nicht an unsere neu erdachte moralische Hierarchie halten zu wollen und respektiert auch die 5G37-13=22+++* Regeln einfach nicht. Ich vermute daher, dass das Virus ein Nazi ist oder zumindest der Querdenker-Bewegung angehört
"ist es nun mal auch Tatsache, dass das Virus wie ein Chamäleon agiert, sich ständig verändert und rasche Entscheidungen nötig macht"
Das Virus macht dass, was solche respiratorischen Viren immer tun, es mutiert, bei jeder Infektion. Das ist nichts neues, war immer schon so und macht auch keine rasche Entscheidungen nötig. Es ist einfach "Business as usual", unser Immunsystem wird in der Lage sein, sich darauf einzustellen. Ein seit nun schon seit über hundert Millioen Jahren bewährter Prozess, der sich regelmäßig wiederholt.
"... aber die freiheitsliebende Bevölkerungsmehrheit rührt sie sich meist erst bei Verboten"
Nicht in Nordkorea, die rühren sich schon jedesmal, wenn der dicke Kim pupst. Ein Vorbild für uns alle!
bleiben Sie heiter.
und wenns sein muß gehn Sie zum sanitär-optiker
und besorgen sich eine neue brille....
Ach so ist das. Nur die Verantwortlichen wissen das nicht und hören nicht auf Sie. Es ist ein Elend.
"Die Verantwortlichen", wer soll das sein ? Aus meiner Sicht sind wir alle "verantwortlich"...
Schweden, Dänemark, Niederlande, UK, Spanien, Schweiz - überall um uns herum wird gelockert.
Wie europäisch will Deutschland sein?
"Danach muss die allgemeine Impfpflicht zügig verabschiedet werden, präferiert ab 18, aber in jedem Falle ab 50."
Ihre Logik verstehe ich nicht. Sie lagen doch schon mit Ihrer Forderung zur "Zero-Covid"-Strategie" falsch.
Und jetzt wieder die falschen Schlussfolgerungen gezogen...
Mich würde mal interessieren, ob sich jetzt bei der "Omikron"-Variante mehr Ungeimpfte oder Geimpfte angesteckt haben.
"Ihre Logik verstehe ich nicht."
Ich weiß.
Wobei es besser formuliert gewesen wäre, wenn Sie geschrieben hätten:"Ich kann nicht logisch denken."
Das/ der war gut!
Schön, dann ist das mit dem Wahlkampf und den inneren charakterichen Haltungen bei den Parteien, die sich ja im Winde drehen können, die Erlaubnis für den Journalismus in seinen Arbeitsmasken ein weiterführen seiner Art und Kunst, wie sie uns Informationen vermitteln und wir haben genug zum aufregen.
Und das machen wir dann so Jahrtausende weiter, weil dadurch ja alles gut wird, da wir ja eh nur unseren eigenen Arbeitsmasken als Orientierung im Alltag folgen werden.
Ich kann mich ja nicht mal mehr darüber aufregen, weil es nicht meine Arbeit ist und was meinen Alltag und meine Arbeit angeht, ich ja in einer Komfortzone bin und ich da eh nur zuschaue und mir denke: Mai sind die bescheuert.
Für autoritäre Geister wie MW sind das goldene Zeiten.
Na ja, würde ich jetzt nicht so sehen. Sie/ Er/* merkt ja jetzt selber das Omikron nicht der grosse Schrecken geworden ist, der von Lauterbach & Co. heraufbeschworen wurde.
Mancher/n fällt es eben schwer, Irrtümer zuzugeben und umzudenken. Unsere Führungsschicht ist da ja nicht anders. (Wobei - da spielen auch noch ganz andere Interessen eine Rolle, die ich MW mal nicht unterstellen will...)
Gute besserung und die Trinkmenge muss stimmen- mdst. 2Liter Wasser oder Tee.
Besserung
Wörter und Unwörter des Jahres - anlässlich von Corona ein aufschlussreicher Rückblick...
Omikron ist eine Gelegenheit zum Ausstieg.
Wenn in den nächsten beiden Wochen die Intensivbelegung einigermaßen flach bleibt, kann man anfangen zu lockern. Es läift eh durch und wenn die Folgen dann nachweislich eher gering sind, lasst es laufen und alle sollen ihrem Risikoappetit gemäß für eigenen Schutz sorgen.
Eine Impfpflicht ist dann ebenfalls nicht mehr erforderlich auch nicht auf Vorrat.