Jakob Augstein hat in seinem Beitrag „Dr. Mogel und Frau Merkel“ einen Witz zur aktuellen innenpolitischen Lage erzählt. Der geht so:
„Fragt der Praktikant im Verteidigungsministerium: Wo ist denn der Kopierer? Antwort: Auf Truppenbesuch in Afghanistan.“
Von solchen Witzen über Dr. Karl Theodor Mogel zu Guttenberg braucht dieses Land noch viel mehr. Sie sind als Flyer geeignet, sie lassen sich ans Schwarze Brett pappen, können Mitmenschen unterhalten oder ärgern.
Liebe Mitglieder der Freitag-Community, hört Euch um und berichtet hier!
Beispiele:
„Der Google-Übersetzer wird neu justiert. Gibt man auf der einen Seite “copy&paste” ein, erscheint als Übersetzung “summa cum laude.”
„Wetten, dass..?"-Auftritt geplant: Guttenberg wettet, "dass sämtliche Autoren meiner Doktorarbeit in einer Stunde salutierend auf der Domplatte stehen?"
„Helene Hegemann wird neue Verteidigungsministerin.“
„Soll ich Ihnen eine Kopie anfertigen, Herr Minister? - Nein, danke, sowas kann ich schon noch selbst.“
Diese Beispiele wurden von mir kopiert von oeffingerfreidenker.blogspot.com/2011/02/guttenberg-witze.html
Kommentare 12
aktuelles und belustigende sprüche über den lügenbaron finden sich hier
twitter.com/#!/search/%23guttbye
Der Witz schlechthin: "Karl-Theodor zu Guttenberg"
[Ceterum censeo]: Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass Guttenberg zurücktreten muss.
Es gibt keine Witze über Karl Theodor zu Guttenberg.
Alles ist wahr.
Heute im TAZ-Blog-Artikel 'Mein Volk liebt mich' erspäht; ich zitiere daraus: »Gaddafi wörtlich: “Mein ganzes Volk liebt mich”. Und: “Ich bleibe.”«
Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass es da um Gaddafi geht, NICHT um Guttenberg!!!
Erledigt.
Wer ist als nächster auf der Liste?
Mir fällt dazu eine wahre Geschichte ein:
Lange Zeit hatte ich ein bißchen Mühe, mir die richtige Schreibweise von "zu Guttenberg" zu merken, im Unterschied zu dem Namen von Johannes Gutenberg, der als Erfinder der Buchdruckerpresse gilt. Dieser revolutionierte die Methoden der bisherigen Buchproduktion, indem er bewegliche Lettern, die sich hin und her schieben lassen konnten, verwendete. Heute frage ich mich: Hätte ich mir diese Umstände eigentlich machen müssen?
Ja.
Anfangs deuten Sie ja an, dass Sie um Differenzierung bemüht waren.
Pardon, Frau Morgenrot, das wirkte so schroff.
Ich vergaß dieses klimperwinkerndes Winkerklimpern, das geht so:
:)
Nach dem Rücktritt liest sich dieses Blog wie ein Nachtritt ins traurige adlige Gesäß. Sein Tschüss hatte ich für später erhofft.
Sein Rücktritt: wieder log und betrog er, missbrauchte arme tote und verletzte Bundeswehrjungs. Und er wollte noch mal beeindrucken und überzeugen, energisch wirken, starren Blicks, mit heiserem Timbre.
Dieser Rücktritt rührte auch mich.
Keine Witze mehr.
Gregor Gysi überzeugte mich: eine zweite Chance hat der Lügner verdient... weil - er ist ja noch so jung!
Dem jungen Mann Guttenberg ging es meist nicht um Rücktritte, er hat viele geschasst. Knall auf Fall.
Vor seinem Nachfolger graut mir.
Sein Nachfolger.
Zu Guttneber auf die Frage:
"Baron zu Guttenberg haben Sie Ihre Doktorarbeit kopiert?
Anwort:
"Nein!,
ich habe dem Schriftkultur Volk aufs Maul geschaut, wie einst meine Vorfahren das Ahnen "ius primae noctae" schriftlos stempelnd praktizierten.
kein Witz, dafür den zutreffenden Namen für den Grossmogler (danke, Tucholsky): Graf von und zu Wichtigstein an der Phrase.
Das Thema wurzelt tief - ich fand spuren beim grossartigen Sebastian Brant (anno 1492)!
X X X
hat mich zu einer Kolumne inspiriert:
Wichtigstein an der Phrase
Schon in Sebastian Brants 1494 in Basel erschienener Moralsatire „Das Narrenschiff“ finden sich die Zeilen: „will mancher doctor syn/ der nye gesach Sext/ Clementin// Decret/ digest/ als jnstitut// dann das er hat eyn pyrment hut// Do stat sin recht geschriben an“1. Sprich: Mancher, der nie eine Vorlesung besuchte, keinen Lehrsatz intus hat, geschweige denn, je ein Institut von innen gesehen hat, will Doktor sein, damit er eine „Eselshaut“ (Visitenkarte?) hat, wo sein Titel drauf steht2. Das kommt heute noch vor. Man denke an K. T. M. N. J. J. P. F. J. S. F. v. u. z. G.3, heimlicher Zitierer und deutscher Kanzlerkandidat im Vorruhestand, angeblich auf der Suche nach einem Nachdiplom-Studienplatz.
Jeder Proseminarabsolvent hätte schweissige Hände bekommen beim Gedanken, auch nur eine einzige Quelle zu verheimlichen, als sein geistiges Eigentum auszugeben, geschweige denn, eine Unzahl von ihnen als Abschlussarbeit abzugeben. Dennoch kommt es vor. Das ist zwar ein hinlänglich bekanntes Problem wissenschaftlichen Arbeitens, hat jedoch kein Jota Brisanz verloren. Das Beispiel des Grafen von und zu Wichtigstein an der Phrase4 ist nur die Spitze des Eisbergs.
Wo fangen die Schummeleien an, die im Extremfall in einen solchen Skandal münden? Ist es noch statthaft, unmarkierte ‚Wikipediaismen’ in ein Seminarreferat einfliessen zu lassen? Nach dem Motto: Das müsste man doch eh alles wissen, warum sich also die Mühe machen und es zitieren! Muss man beim Ei anfangen, wenn man von Chickennuggets schreiben will? Wie viele Zitate darf man ‚vergessen’, bevor Lässlichkeit keine Ausrede mehr ist? Darf man die Koryphäen seines Fachs auf der Zunge führen, als wärens eigene Überlegungen? Darf man das als Bildungserfolg verbuchen? Wo endet das Zitatewesen, wo beginnt camouflierendes Namedropping, wo eklatanter Betrug?
Wer mit Copy-Paste und Google aufgewachsen ist, findet vielleicht andere Antworten auf diese Fragen als jemand, der ins Gut(t)enberguniversum geboren wurde. Aber das darf keine Rolle spielen. Schliesslich gibt es noch mehr zwischen BA, MA und Ph. D. als soziales Prestige und Karrieredenken5.
1 zitiert nach: Brant, Das Narrenschiff; Hg. M. Lemmer, Tübingen, 1962; www.hs-augsburg.de.
2 paraphrasiert nach Brant: Das Narrenschiff. Leipzig, 1877. www.zeno.org
3 Name dem Verfasser bekannt.
4 © by Ignaz Wrobel.
5 zum Beispiel Interesse an einem Fach.