Parsifal in Bayreuth: Wie gut ist Wagner 3.0?

Bayreuth Der Versuch, die Wagner-Festspiele mit Augmented Reality in die multimediale Zeit zu transportieren, geht für unseren Autor ziemlich schief
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Andreas Schager (Parsifal) und Elīna Garanča (Kundry)
Andreas Schager (Parsifal) und Elīna Garanča (Kundry)

Foto: Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath

In Bayreuth tobt seit jeher der Kampf zwischen Traditionalisten und Erneuerern. Katharina Wagner, die ihren Job als Festspielleiterin allein ihrer Abstammung verdankt, ist beim Modernisieren ganz vorn dabei. Nicht wenige Geldgeber hätten sie lieber nur noch als Frühstücksdirektorin. Gut möglich, dass die (einzige) Neuinszenierung der am Montag eröffneten Spiele über ihre Zukunft mitentscheidet. Diesmal dient ihr Parsifal als Experimentierfeld, das „Bühnenweihfestspiel“, das Wagner ursprünglich exklusiv für Bayreuth schuf, das „letzte und heiligste meiner Werke“.

Augmented Reality heißt nun das Zauberwort – nicht zu verwechseln mit Virtual Reality. Bei VR wird alles gerechnet. Bei AR ist durch die Brille auch das