FDP bereitet mit Zwölf-Punkte-Plan Ausstieg aus Ampelkoalition vor

Meinung Die FDP provoziert mit ihrem Plan für eine „Wirtschaftswende“ den Bruch der Regierung. Sollte die SPD tatsächlich nur an ein Spielchen glauben, hat sie die brutale Machtwechsel-Funktion der FDP nicht verstanden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2024
Sie sind sich selten einig: Robert Habeck (Die Grünen), Christian Lindner (FDP) und Olaf Scholz (SPD)
Sie sind sich selten einig: Robert Habeck (Die Grünen), Christian Lindner (FDP) und Olaf Scholz (SPD)

Foto: Imago/Political Moments

Macht die FDP jetzt doch den Lambsdorff und lässt die Koalition platzen? Manche werden sich noch erinnern: Am 9. September 1982 präsentierte Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff (FDP) Kanzler Helmut Schmidt (SPD) ein Papier, das eine sofortige „Wirtschaftswende“ anmahnte. Denn seit Monaten jammerten Verbände, Unionsparteien und konservativ-liberale Journalisten, die deutsche Wirtschaft stehe am Abgrund. Wenn die Regierung keine Kehrtwende vollziehe, so Lambsdorff, drohe durch „staatliche Nachfragekürzung“ und „Pessimismus in der Privatwirtschaft“ ein „circulus vitiosus in Richtung Depression“. Mehr noch: Eine weitere „Eskalation in den Umverteilungsstaat“ werde über „sinkende Leistungsbereitschaf