TV-Rückkehr von Stefan Raab: Zeitgeist der Nullerjahre

Porträt Stefan Raab hat einst das TV-Entertainment revolutioniert, doch dann trat er urplötzlich ab. Nun kehrt er zurück – die Frage ist nur: als Ikone oder als Relikt?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2024
Sexismus und Kalauer über  Minderheiten – das fanden viele mal lustig. Heute gibt es das auf Tiktok. Brauchen wir es dann noch im Fernsehen?
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Foto: Ralf Jürgens/Getty Images

Halleluja! Jetzt steht es fest: Nach einer gefühlten Unendlichkeit wird Deutschlands Unterhaltungs-Prophet auferstehen – als Boxer! Seine Gemeinde jubelt, fragt sich aber auch: „Warum denn das?“ Hätte Stefan Raab nicht einfach als ein anderer aus seiner Heiligen Vielfaltigkeit wiederkehren können? Hätte er nicht noch mal als ESC-Kandidat mit Olo-Olaf-der-Scholz auftreten können? Oder als Produzent einer neuen, abgefahrenen TV-Show wie Friss mein Gyros mit Linda Zervakis? Hätte er nicht einfach wieder als ambitioniertester Showmaster der Nation mit einer neuen Kult-Sportart wie Jesuslatschen-Wasser-Weitgehen auftauchen können? Oder wenigstens mit einem lustigen „Raabigramm“ für Didi Hallervorden? Aber als Boxer!?!

Vielleic