Wucher beim Wohnen

Daheim Die Mietpreisbremse wirkt nicht, die vier Wände werden immer teurer. Dabei gäbe es einen Ansatz zum Entlasten: die neue Wohnungsgemeinnützigkeit
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2017

Die Verdrängung in deutschen Städten hat viele Gesichter. Die Gesichter des Pärchens mit zwei Kindern, das keine bezahlbare Wohnung mehr in Frankfurt am Main findet und darum nach Kassel zieht. Oder die Gesichter demonstrierender Bürger in Berlin, die auf Transparenten fordern: „Keine Rendite mit der Miete“. Und natürlich die vielen Gesichter in den Schlangen bei Wohnungsbesichtigungen in vielen Großstadtbezirken.

Sie alle illustrieren ein Problem, das die gesellschaftspolitische Debatte in Deutschland wie ein Grundrauschen begleitet: Insbesondere in den Ballungszentren mangelt es an bezahlbarem Wohnraum. Der Markt regelt es so. Und das entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Ausgerechnet der freie Markt verursacht das, was Marktliberale an staatlich