Millennials: Aussuchen, jeden Tag

Generation Y Sie sind verwöhnt, wollen ein besseres Leben und nicht zu viel arbeiten. So das Klischee zur Generation Y. Aber das alles ist komplizierter – erzählen zwei von ihnen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 51/2018
„Why? Why? Frag’ niemals dich: Warum? Stets frage dich: Zu welchem Zwecke!“ (Latrinen-Graffiti, Pompeji) (oder einfach schlecht ausgedacht vom Textchef)
„Why? Why? Frag’ niemals dich: Warum? Stets frage dich: Zu welchem Zwecke!“ (Latrinen-Graffiti, Pompeji) (oder einfach schlecht ausgedacht vom Textchef)

Foto: IStock

Morgen? Was ist das

Alles ändert sich rasant. Da kann man nichts planen

von Johanna Warda

Ich bin ein wandelndes Klischee. Ich komme aus einem Kaff in Westdeutschland und habe mit 19 angefangen, Berlin-Neukölln zu gentrifizieren. Ich habe eine Geisteswissenschaft studiert und weiß heute, mit 27, immer noch nicht wirklich, was ich „mal werde“. Jedenfalls kann ich nicht auf ewig zwischen Master und unzähligen Texterjobs herumdümpeln. Ich kritisiere den Kapitalismus, habe aber MacBook und iPhone. Ich konsumiere so nachhaltig wie möglich, fahre aber auch einen Camper-Van – mit Dieselmotor – und mache Backpacking-Trips. Kurz: Ich bin alles, was an meiner Generation nervt. Es nervt deswegen, weil es so inkonsequent erscheint. Aber: Es handelt si