Berlin Art Week: Der Körper als Computer

Porträt Im Werk des jungen Künstlers Thomias Radin verschmelzen Malerei, Tanz und Performance. Das KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst in Berlin zeigt seine Arbeiten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 36/2023
Szene aus Thomias Radins im KINDL zu sehendem Film „Rival“ (2023)
Szene aus Thomias Radins im KINDL zu sehendem Film „Rival“ (2023)

Foto: Thomias Radin

Es gibt im Kreolischen den Begriff „Tchouboum“. Er beschreibt den Moment, wenn jemand ins Wasser springt – eine Lautmalerei. In dem Wort bündeln sich die Bewegung, die Stofflichkeit, der Klang – und auch ein Bild. Das Verbreitungsgebiet des Begriffs in der Karibik und in Westafrika verweist auf die historischen Verschleppungs- und Umwälzungsbewegungen des transatlantischen Sklavenhandels. „Tchouboum“ dient als Wegweiser in das Werk des multidisziplinär arbeitenden Künstlers Thomias Radin, für den genau dieses Ineinander von Bewegung, Stofflichkeit, Klang und Bild entscheidend ist.

1993 in Guadeloupe geboren und zwischen Frankreich und der Karibik aufgewachsen, lebt und arbeitet Radin nun in Berlin. Für den Künstler spiel