Berlin Art Week: Teil einer größeren Welt

Repression Was kann Kunst über Krieg erzählen? Die gemeinsame Schau „Der Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit“ von Brücke-Museum und Schinkel Pavillon zeigt ästhetische Auseinandersetzungen mit Trauma und Zeugenschaft
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 36/2023
„Breath Marks: Portrait of Käthe Kollwitz“ (2023) von Isaac Chong Wai; „Selbstbildnis im Profil“ (1927) von Käthe Kollwitz
„Breath Marks: Portrait of Käthe Kollwitz“ (2023) von Isaac Chong Wai; „Selbstbildnis im Profil“ (1927) von Käthe Kollwitz

Foto: ©Isaac Chong Wai; Käthe-Kollwitz-Museum Berlin (rechts)

Kurz nach dem russischen Angriff auf die Ukraine bekam Katya Inozemtseva einen Anruf von Nina Pohl, der Direktorin des Schinkel Pavillons. Inozemtseva hatte zuvor ihren Posten als Chefkuratorin am Garage Museum in Moskau, gegründet von dem Oligarchen Roman Abramowitsch und seiner Ex-Partnerin Darja Schukowa, niedergelegt und arbeitete mittlerweile in Mailand. Sie willigte ein, eine Ausstellung im Schinkel Pavillon und im Brücke-Museum in Berlin zu kuratieren. Ihr Titel – – spielt auf einen Film von Alexander Kluge an, und die Themen sollen Krieg und Repression sein.

Die Geschichte der beiden Berliner Institutionen ist eng verflochten. Der Kronprinzenpalais, an den Ende der 60er der heutige Schinkel Pavillon angebaut wurde, beherbergte nach dem Ende des Ersten Weltkrieg