Christian Jakobs „Endzeit“: Sich ehrlich der Welt stellen

Apokalypse In „Endzeit“ plädiert taz-Redakteur Christian Jakob für ein Hinschauen auf die Krisen der Gegenwart, anstatt in Verdrängung und Fatalismus zu flüchten. Denn nur so könnten wir die Zukunft gestalten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2023
„Die Klimakatastrophe duldet keinen Aufschub“ – ist der Leitspruch der Aktivist:innen der „Letzten Generation“
„Die Klimakatastrophe duldet keinen Aufschub“ – ist der Leitspruch der Aktivist:innen der „Letzten Generation“

Foto: Sean Gallup/Getty Images

Steht der Weltuntergang bevor? Viele, vor allem junge Menschen, scheinen nicht an eine Zukunft zu glauben. Woran liegt das und wohin führt uns das? In seinem Buch Endzeit. Die neue Angst vor dem Weltuntergang und der Kampf um unsere Zukunft blickt Christian Jakob auf die Krisen unserer Zeit, die sich zu einem Endzeitszenario zu verdichten scheinen.

Dass angesichts des Klimawandels apokalyptische Vorstellungen aufgerufen würden, findet der Autor nicht überraschend. Bilder von Feuer, Sintflut und Dürre seien jahrtausendealt, und all das findet ja auch in erschreckender Echtzeit statt. Der Klimabewegung und der „Letzten Generation“ werde aufgrund deren bildhafter Warnungen jedoch häufig Apokalyptik vorgeworfen. Zu Unrecht, findet Jakob: „Ernsthaft fat