Kalender von A bis Z: Der kleine Rote

Lexikon Linke trugen ihn im Parka als Accessoire, aus Olaf Scholz’ Kalender verschwanden im Zuge der Cum-Ex-Affäre Einträge. Was taugen Küchenkalender – und wie war das noch mit dem Schaltjahr? Alles Wissenswerte, bevor Sie einen für 2024 kaufen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2023
Sie können so viel: Wer dran glauben mag, der richte sein Leben zwecks Gesundheit und Schönheit nach dem Mond aus
Sie können so viel: Wer dran glauben mag, der richte sein Leben zwecks Gesundheit und Schönheit nach dem Mond aus

Foto: Jessica Lehrman/The New York Times/Redux/Laif

A

wie Ausfall

Julius Cäsar hatte die Nase voll. Der römische Kalender (→ Iden) war so ungenau, dass Daten und Jahreszeiten immer wieder auseinandergingen. Um das Ganze zu ordnen, führte er im Zuge des „Verworrenen Jahres“ 47 – 45 v. Chr. den Julianischen Kalender ein, bei dem alle vier Jahre im Februar ein zusätzlicher Tag stattfand. Das Problem: Die Erde braucht nicht genau 365,25 Tage, um die Sonne zu umrunden, sondern ungefähr 365,24219. Also hatte sich im 16. Jahrhundert schon wieder eine Differenz von zehn Tagen ergeben. Papst Gregor XIII. ließ 1582 kurzerhand diese zehn Tage ausfallen und modifizierte die Kalenderregeln. Seither muss das Schaltjahr in Säkularjahren ausfallen. Aufmerksame Leser werden nun sagen: Moment mal, 2000